Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Themen die mal nichts mit der CB 500 zu tun haben.

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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Hondareiter » 27.10.2016, 14:38

Tamper » 27.10.2016, 02:26 hat geschrieben:
Flyingbrick » 26.10.2016, 19:17 hat geschrieben:Will keinen Tesla. Will kein Hybridbrennelement. Will kein 24-Gang-Fahrrad, will keine Gelslipeinlage. Will nicht lautlos gleiten. Will nicht 30 fahren und den Bus rauswinken. Will nicht gut sein.
Will ich sein. Macht das, wenn ich in der Kiste bin, und bis dahin lasst mich mit diesem ganzen Mist in Frieden.

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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Froschuwe » 27.10.2016, 18:03

Hondareiter » 27.10.2016, 14:38 hat geschrieben:
Tamper » 27.10.2016, 02:26 hat geschrieben:
Flyingbrick » 26.10.2016, 19:17 hat geschrieben:Will keinen Tesla. Will kein Hybridbrennelement. Will kein 24-Gang-Fahrrad, will keine Gelslipeinlage. Will nicht lautlos gleiten. Will nicht 30 fahren und den Bus rauswinken. Will nicht gut sein.
Will ich sein. Macht das, wenn ich in der Kiste bin, und bis dahin lasst mich mit diesem ganzen Mist in Frieden.

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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Presi » 27.10.2016, 23:06

Passend zum Thema ist ja gerade wieder Feinstaubalarm in Stuttgart. Stickstoffdioxid-Werte sind eh drastisch zu hoch, v.a. an der Messstelle Neckartor, aber dort werden sogar noch hohe Feinstaubwerte gemessen.
Nun gibt es den Luftreinhalteplan in Stuttgart und wer sich das mal ansieht (Seite des Stuttgarter Verkehrsministeriums), erfährt auch was vom Vergleich des Stuttgarter Verwaltungsgerichts. Abgesehen vom EU-Strafverfahren wird es also 2018 in Stuttgart zu Restriktionen kommen, wenn 2017 die freiwilligen Maßnahmen nicht reichen.
Das ist zwangsläufig so.

Erörtert wurden wohl drei Konzepte bei Feinstaubalarm: Umweltzone ausweiten auf Ballungsraum, Fahrverbot Diesel kleiner Euro6, Fahrverbot Benziner kleiner Euro3. Die ersten Beiden sollen am meisten bringen.
Nun sieht man dem Auto nicht an, ab es Euro6 oder Euro5 einhält. Deshalb die blaue Plakette.

Die wird aber nicht rechtzeitig kommen und weil eben auch Euro6 - Diesel in Sachen Stickoxid verdammt schmutzig sein können (und dank Supertyps Input: auch Benzin-Direkteinspritzer sind bei Partikeln problematisch), sind da andere Ideen gefragt. Vielleicht sehen wir ja die Kennzeichenmethode (gerade/ungerade Ziffern) oder was anderes. Ich bin gespannt.
Die Hoffnung, dass die Menschen freiwillig ihr Auto stehen lassen, selbst bei verbilligten Tickets, scheint in Stuttgart nicht zu fruchten.
Und die zuletzt geposteten Beiträge zeigen ja auch, dass diese "mir egal" - Attitüde recht verbreitet ist.
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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Hondareiter » 27.10.2016, 23:25

Tobias dann lass Deine Honda und Auto stehen und fahr jeden Tag mit
Fahrrad und Bus oder Bahn und komm dann jeden Tag nach 15 Std.
nach Hause.Anstatt immer nur drüber reden,kannst Du ja schon mal
Vorreiter spielen wie die Merkel.Die Quatsch auch nur dummes Zeug
und lässt sich mit einem dicken Audi, Mercedes und Flugzeug auf den
Kosten der lieben Steuerbürger durch die Welt fahren und fliegen.
Die ganze Regierung will uns mit Gewalt zwingen
neue Fahrzeuge zu kaufen,damit mehr Mehrwertsteuer in die Kassen
kommt ,um unsere Steuergeldern wieder für irgend einen totalen Blödsinn
ohne eine Volksbefragung über unsere Köpfe hinweg mit Hände und Füsse
in fremde Länder zu geben,von dem Geld kommt keinen Cent zurück.
Im Gegenteil sie greifen sogar Rentenkassen usw.an nehmen hier noch Geld raus
und verpulvern dieses auch noch, damit alle die ihr ganzes Leben hart gearbeitet
haben auch noch an der Grenze im Rentenalter leben müssen.
Vielen Dank auch das alle Bürger Deutschlands seit vielen Jahren zum Narren gehalten werden.Dazu kommt noch das die Regierung Behörden
Zeitungen verboten hat vieles nicht an die Öffentlichkeit den Deutschen Bürger
zu veröffentlichen,uns für dumm halten damit keiner aufmuckt.
Zuletzt geändert von Hondareiter am 28.10.2016, 01:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Presi » 27.10.2016, 23:42

So kann man das sicher sehen.
Man kann aber auch an die Menschen denken, die nicht richtig atmen können, evtl. weil sie ne Lungenfibrose haben. Das Gefühl zu haben, nicht genügend Luft bekommen zu können, ist wirklich niemandem zu wünschen. Vielleicht nimmt ja manch Stuttgarter das Thema "Feinstaubalarm" etwas ernster.
Bei all der berechtigten und unberechtigten Kritik, die auch ich habe, geht es nämlich bei Plaketten grundsätzlich um folgendes: Irgendwie bestimmte Autos zu kennzeichnen, die sauberer sind als andere. Damit eben nicht nach geraden und ungeraden Kennzeichen differenziert wird und der Prius zu Hause bleibt und nen alter Diesel dann fahren darf.
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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Punani » 27.10.2016, 23:50

Ich meine, man kann die Zügel durchaus anziehen. Nur es nicht mit der Brechstange versuchen und gar EU-Richtlinien im vorauseilendem Gehorsam umsetzen. Manches könnte nämlich durchaus als eine praktische Enteignung betrachtet werden und es ist nicht fair, wenn kapitalschwache Haushalte und Betriebe über Gebühr büßen müssen.
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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Supertyp » 28.10.2016, 00:24

...grüne Umweltplaketten zum selber beschriften gibts auch bei ebay...
Zuletzt geändert von Supertyp am 28.10.2016, 00:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Flyingbrick » 28.10.2016, 12:40

Ist wie beim TÜV, die nötige Plakette wechselt alle zwei Jahre die Farbe.
Hier eine Auswahl von Aufklebern, die jeder für sich die Umweltbilanz verbessern und, wen man alle gleichzeitig auf das Auto klebt, sogar zu einem vollkommen CO-neutralen Auto führen:
http://www.italianita.de/files/plakette ... ickerl.htm
:mrgreen:
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Zuletzt geändert von Flyingbrick am 28.10.2016, 12:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Grim Reaper » 28.10.2016, 15:14

Ich find ja die hier für Oldtimer klasse.
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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Presi » 28.10.2016, 15:52


Parkzonenausweise haben die nicht in Südtirol? :shock: :mrgreen:
Punani hat geschrieben:Ich meine, man kann die Zügel durchaus anziehen. Nur es nicht mit der Brechstange versuchen und gar EU-Richtlinien im vorauseilendem Gehorsam umsetzen. Manches könnte nämlich durchaus als eine praktische Enteignung betrachtet werden und es ist nicht fair, wenn kapitalschwache Haushalte und Betriebe über Gebühr büßen müssen.

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Deswegen finde ich ja den Vorschlag der blauen Plakette nach Schummel-Euro quatsch. Es kann aber auch nicht jedes Auto einzeln getestet werden.
Wir wären mit der Luftgüte ja schon viel weiter, wenn Politik und Verwaltung nicht beim Schummeln und Vertuschen aktiv weggeguckt hätten. Dann bräuchten wir über Verbote gar nicht nachdenken. Man nehme nur mal die Grenzwerte für Stickoxide in mg pro km beim Diesel:
- Euro 3 (2000): 500
- Euro 4 (2005): 250
- Euro 5 (2009): 180
- Euro 6 (2014): 80

Und nun mal die Werte der schmutzigsten Euro6 - Diesel im Alltagsbetrieb von der Umwelthilfe bei Idealbedingungen getestet (schön warm):
- Ford Mondeo 2.0 Duratorq TDCi: 739
- Nissan Qashqai 1.6 dCi: 677
- Renault Scenic 1.6 dCi: 655
- Ford Kuga 2.0 TDCi 2x4: 614

Alle nicht einmal Euro 3 einhaltend. Der "schlimmste" VW hat btw "nur" 228mg/km ausgestoßen. Jedenfalls sollen diese Fahrzeuge mit blauer Plakette rein, aber ein vielleicht viel sauberere Euro4- oder 5- Diesel raus? Nein, ich bin Gegner dieser Plakette, zumindest als dauerhafte Zufahrtbeschränkung aller anderen (bei den immer weniger Tagen Feinstaubalarm sähe ich nicht das Enteignungsproblem). Grundsätzlich aber verstehe ich den Sinn von Plaketten nicht durchweg negativ oder als Verkaufsförderung für die Industrie, sondern gerade wenn es um Fahrverbote geht, kann man so besser differenzieren als nach dem Zufallsprinzip. Bei staatlich geförderter Kat- oder Filter-Nachrüstung hat das auch sozialverträglich funktioniert. Aber versucht mal, nen kleiner Euro6 - Diesel auf Euro6 zu bringen: Das kostet ein Vermögen.

Ich hätte noch einen Alternativvorschlag zu Fahrverboten: Mehr Radverkehrsförderung und günstiger und bequemerer öffentlicher Verkehr. Damit bekommt man die Luft und die Menschen gesünder. Dazu muss man aber was anpacken. In Berlin bspw. wächst der Radverkehr seit Jahren rasant, wird aber gebremst durch zu wenig Flächen für diesen Radverkehr. Fast jeder fährt Rad, aber Berlin gibt nur 3,80 Euro pro Jahr und Berliner für den Radverkehr aus. Für den Autoverkehr 80 Euro. Und für die Öffis 290 Euro.
Und der Bund gibt für nen Elektroauto auch als Drittwagen 2000 Euro dazu, für ein Pedelec aber nix.
Und der Senat feiert sich für ein paar gestrichelte Linien namens Schutzstreifen, die als Kurzzeitparkplätze für PKW dienen. Hier ein wenig mehr in sichere Radschnellwege oder auch Radabstellplätze ohne Diebstahlgarantie investiert und auch in Berlin nähme der Autoverkehr deutlicher ab, wird allgemein flüssiger, die Luft besser, die Menschen gesünder.
Aber da wird ja auch wieder gemeckert, wenn dann mal ein Fahrstreifen wegfällt oder immer mehr Radler beim Abbiegen nerven...

Ich finde es besser, solche grundsätzlichen Dinge immer von mehreren Seiten zu betrachten als mit Hals-dick-Kopf-rot-die-wollen-mir-meine-Welt-kaputtmachen-Haltung. Versteht man alle Seiten, dann ist die eigene Position oft nicht mehr radikal kontra.
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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Supertyp » 28.10.2016, 16:21

Berlin hat m.M. nach das beste Nahverkehrssystem dieses Landes. Auch mit dem Auto kommt man immer erstaunlich gut durch. Dafür das ihr pleite seid gehts euch verkehrstechnisch noch sehr komfortabel,wie ich finde.
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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Flyingbrick » 28.10.2016, 16:23

Dafür wirst Du in der U-Bahn exakt einer Sekunde nach dem Schließen der Türen angebettelt oder eine Sekunde vor Einfahrt des Zuges auf die Gleise gestoßen -was beides nicht glücklicher macht als eine Autofahrt über Land.
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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon chaosracer » 28.10.2016, 23:45

Ich mag die Berliner U-Bahn.

Und wer das E-Auto hoffähig macht, der wird einen Fortschritt lostreten, wie den, als das Auto das Pferd ablöste.
"Das wird sich nicht durchsetzen", sagten sie.
Zuletzt geändert von chaosracer am 28.10.2016, 23:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Presi » 29.10.2016, 11:06

Die Öffis sind schlechter als früher: Die S-Bahn ist seit 2006 in der Dauerkrise, auch wenn Presse und Politik vorgeben, dies sei Vergangenheit. Nachmittags fällt oft jeder dritte oder vierte Zug aus, der danach ist übelst voll, ganzer Fahrplan durcheinander. Täglich. Vor 15 Jahren undenkbar.

Die Ubahn ist pünktlich und zuverlässig, aber proppenvoll. Mit der (überraschend) wachsenden Stadt wachsen die Öffis nicht mit. Das (notwändige) Wachstum der Stadt nach außen wird ignoriert, wo längst neue Bahnverbindungen geplant oder in Bau sein müssten. Schlafmützigkeit und Schuldenbremse sei dank, außerdem muss sich jeder Beteiligte der Dauerbaustelle BER die Taschen vollmachen.
Der Straßenverkehr profitiert noch von den großen Magistralen des Kaisers und von den Schneisen, die der Krieg geschlagen hat. Aber wer individuell flott unterwegs sein mag, als einigermaßen Leistungsfähiger im Bereich bis etwa 10km, der nimmt eben heute gern das Fahrrad, das ja auch technologisch besser geworden ist. Alternativ Pedelec. Aber viele fahren nicht, weil man eben alle paar Minuten von einem Autofahrer geschnitten wird oder die Vorfahrt missachtet bekommt.
Ich kenne viele Ältere, die gern Rad fahren, Ausflüge ins Grüne hier und da. Aber durch die Innenstadt? Niemals! Warum? Zu unsicher!
Machen wir den Radverkehr sicher, dann sieht es hier aus wie in Kopenhagen oder Amsterdam.
Fände ich gut. Momentan gilt auf den Straßen das Recht des Stärkeren, viele fühlen sich nicht sicher, Unfallzahlen auf Rekordstand.
Dazu die schlechte Luft. Nee, das geht besser. Auch ohne Fahrverbote.
Presi
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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Flyingbrick » 29.10.2016, 11:07

@ Reiner: Und wie bei der Eurozone werden sie es nicht abwarten können, sondern möchten sich noch in dieser Legislaturperiode ein unglaubliches, in die Geschichte eingehendes Denkmal setzen. Sch... auf Stand der Technik, sch... auf das Geld der Bürger, sch... auf den fraglichen Umweltnutzen, wenn man alles Funktionierende vernichtet und dem neuen goldenen Kalb huldigt.
Hauptsache, der Politiker kommt ins Geschichtsbuch.
Reiner, in jedem einzelnen der Länder, die Du so liebst, wird auf die Umwelt gepfiffen und ich wette, die schütteln den Kopf über so viel deutsche Borniertheit. Und ich schüttele mit.
Keine Frage, dass irgendwann der Wandel kommt. Schon, weil bestehende Fahrzeuge altern und irgendwann ersetzt werden müssen. Aber was wir hier machen, ist Fortschritt mit der Brechstange ohne Blick auf die Folgen. Den Nutzen davon haben andere Länder.
Zuletzt geändert von Flyingbrick am 29.10.2016, 11:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Phil89 » 19.11.2016, 13:06

Es würde völlig ausreichen einen vollumfänglich SINNVOLLEN Testzyklus zu nutzen. Mit CO- und Feinstaub Grenzwerten! Nicht auf der Rolle sondern IM Verkehr! Durchgeführt völlig losgelöst von den Herstellern, so wie es in den USA Gang und Gäbe ist.

Dann brauchts keine neue Plakette! Wer die Grenzwerte dann nicht einhält bekommt die Zulassung nicht. Fertig. DAS würde die Entwicklung nochmal wirklich ankurbeln!


Ich kenne viele Ältere, die gern Rad fahren, Ausflüge ins Grüne hier und da. Aber durch die Innenstadt? Niemals! Warum? Zu unsicher!
Machen wir den Radverkehr sicher, dann sieht es hier aus wie in Kopenhagen oder Amsterdam.
Fände ich gut. Momentan gilt auf den Straßen das Recht des Stärkeren, viele fühlen sich nicht sicher, Unfallzahlen auf Rekordstand.
Dazu die schlechte Luft. Nee, das geht besser. Auch ohne Fahrverbote.


Guter Vorschlag! Aber eine Frage habe ich: Wovon träumst du denn Nachts so?! ;) DAS wird es in der Autonation schlechthin niemals geben, lies dir doch einige der Posts hier mal durch! Die Autolobby ist viel zu groß und an Beschränkung oder Anpassung des Autoverkehrs gar nicht interessiert! Ich hab meinen Heimweg die 30Km aus Wiesbaden mit dem Rad mittlerweile auf CROSS umgestellt! Einmal durch den Taunus! Ist für mich zum einen viel sicherer und zum anderen VIEL entspannter! VIEL VIEL VIEL entspannter! Am Wochenende müssens mich trotzdem auf der Strasse "dulden", man muss aber sagen: Das funktioniert hier in der Gegend relativ gut. Da war ich im gegensatz zum Münster- und Emsland ziemlich erstaunt! Liegt aber auch vllt. daran das ich gerne früh morgens unterwegs bin. Achja: Und jetzt warten wir bis hier einer blökt: "ABER DIE RADFAHRER...!" :mrgreen:
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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Presi » 19.11.2016, 16:07

Phil89 » 19.11.2016, 13:06 hat geschrieben:DAS wird es in der Autonation schlechthin niemals geben, lies dir doch einige der Posts hier mal durch! Die Autolobby ist viel zu groß und an Beschränkung oder Anpassung des Autoverkehrs gar nicht interessiert!

Naja, das sehe ich doch deutlich optimistischer. Die autogerechte Verkehrplanung der 50er bis 70er Jahre hat sich heute in den Städten komplett gewandelt, es steht wieder der Mensch und seine Lebensqualität im Vordergrund, bei Wissenschaft, Verwaltung, im Planungsprozess und bei der Mehrheit der Bevölkerung.

Die Gegner jeglichen Anpassungsprozesses mögen laut sein, aber sie sind in den Städten klar in der Minderheit, auch hier kommen Skeptiker ja eher nicht aus den verdichteten Räumen der Republik. Es wurde längst verstanden, dass ein immer "weiter so" eine Stadt nicht am lebenswertesten macht, dass möglichst viel Autoverkehr nicht Urbanität bedeutet, sondern im Gegenteil einer Straße Leben raubt.

Es stimmt: Die Fokussierung auf das Auto ist bei uns besonders groß, v.a. in der Bundespolitik. Deswegen sind andere Länder weiter. Aber in den Städten, die ja die Verkehrsplanung vor Ort machen, sieht es da teils anders aus. Dort findet ein Umdenken statt und die Bereitschaft steigt, Geld für den Fahrradverkehr auszugeben.

Mal ein schönes Video aus 2015, ich finde besonders Kopenhagen eben als Vorbild, ab etwa Min. 5: https://youtu.be/JuLjsyu-pEA
Diese Radschnellwege, grüne Welle mit den Hinweislichtern, das hat einfach ungeheuer Potential. Und wenn da schon fast 50% aller Wege mit dem Rad zurückgelegt werden, in Stuttgart nur unter 10% und dann guckt man sich die Verkehrsprobleme beider Städte an, dann noch die schlechte Luft in Stuttgart, vielleicht sind die Stuttgarter ja für eine Lösung. Vielleicht hat ja Stuttgart deshalb auch einen grünen Bürgermeister - wer weiß?

Wichtig ist, klarzumachen, dass es nicht gegen das Auto geht, wenn für Radler in den Städten oder auch außerorts eine Infrastruktur erst geschaffen wird. Wir bauen ja auch weiter Autobahnen, neu und aus.
Es geht aber darum, eben mehr als ein Verkehrskonzept zu unterstützen. Und das klappt, nicht nur in meinen Träumen. ;)
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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Phil89 » 19.11.2016, 16:39

Du hast schon Recht, es passiert ein bisschen was. Ein paar Euro hier und da werden investiert. Das verpufft allerdings. Extra Radwege in der Stadt braucht zum Beispiel Niemand, es gibt bereits Straßen! Und für einen Radfahrer ist es weitgehend sicherer die Straße zu nutzen. Auf dem Radweg wird man schneller übersehen, auf dem Radweg parken Autos, Müllcontainer, LKW. Oftmals sind Ampeln für Autos grün, für den Radverkehr aber nicht automatisch auch. Der muss brav das Knöpfchen drücken(Nicht immer aber immernoch viel zu oft). Das Radwege oft schlimmer aussehen als ein besserer Feldweg mal ganz aussen vor. Viel besser sind in meinen Augen auf der Straße abgegrenzte Radstreifen wie man sie teilweise sieht! Sammelplätze ganz vorne an den Ampeln, auf kompletter Breite usw.

Zudem muss das Umdenken nicht nur auf politischer Ebene und bei den Stadtplanern stattfinden, sondern auch und ganz besonders bei den stärkeren Verkehrsteilnehmern. Sonst bringt der tollste Radweg/Radstreifen/Infrastruktur nichts, denn überall KANN es keinen Radweg geben. Solange ich als Radfahrer die Befürchtung haben muss vom nächstbesten Autospiegel erwischt oder dem nächsten Sprinter abgedrängt zu werden hat sich in meinen Augen viel zu wenig in den Köpfen getan.

Ich kann dir ans Herz legen: Versuch mal in einer größeren oder kleineren Stadt mit dem Rad nach Hause zu fahren ohne dich nach 2km bedrängt und gefährdet zu fühlen. Bevorzugt mach das im Feierabendverkehr so ab 15 Uhr(Tipp an dieser Stelle: Fahr tunlichst um spätestens 15:30Uhr los :mrgreen: ) Es geht, macht aber absolut keinen Spass. Aber das soll ja hier auch gar nicht Thema sein ;)
Phil89
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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Presi » 21.02.2017, 21:24

Ein netter Kommentar zu den baldigen Fahrverboten und wer nach Meinung des Autors schuld daran hat:
http://spiegel.de/auto/aktuell/a-1135641.html
Leider wird sich die Wut nicht gegen die richten, die es durch Nichtstun so weit haben kommen lassen, sondern gegen die, die nun Entscheidungen treffen müssen und dabei eben - egal wie - immer Ungerechtigkeiten schaffen.

Vor ein paar Jahren wurde einem ein Euro5 - Diesel mit Rußpartikelfilter als komplett öko verkauft und demnächst werden diese fast neuen Autos auch in Deutschland teils von Fahrverboten betroffen sein.
Eine krasse Folge von Politik, die nur den Interessen der Industrie dient.
Dazu gehört natürlich auch, Euro6 - Diesel auszunehmen.
Presi
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Re: Wenn die blaue Plakette für Autos kommt...

Beitragvon Lorenz » 22.02.2017, 14:30

Bild

ich finde auch, unsere Innenstädte sind dank des Autoverkehrs ziemlich unbewohnbar geworden. Wenn man fährt schiebt man sich in der Schlange oft ruckelnd vorwärts. Wenn man steht weiß man oft nicht, wohin mit dem Auto. Zu Haue kann man die Fenster kaum öffnen. Man lässt zu viel Lärm und Abgase in die Wohnung, als dass man von Lebensqualität sprechen könnte. Schuld ist nicht die Treibstoffart, Benzin oder Diesel. Nicht die Plakette, ob Euro 3 oder 6. Schuld sind sie alle. Es sind zu viele auf der Straße. Wir fahren zu viel mit dem Auto.

Wenn jeder in der Stadt, wenn immer es möglich wäre, das Fahrrad nehmen würde, hätten wir eine ganz andere Lebensqualität in unseren Städten.

Wir tun es nicht, weil die Infrastruktur fehlt? Die Infrastruktur müssen wir erzwingen. Ganz viele von uns müssen um 15:30 Uhr mit dem Fahrrad in der Stadt fahren. Jeden Tag. Nur das beschleunigt den Ausbau der Infrastruktur. Auch wenn es am Anfang wehtut. Die bessere Lebensqualität von der Politik und sonst wem einzufordern und selber nichts dazu beitragen reicht nicht. Schuld ist nicht Dobrindt, Schuld sind wir, die nicht mit dem Fahrrad fahren. Kopenhagen und Amsterdam haben die Lebensqualität weil die Bürger mit dem Fahrrad auch tatsächlich fahren. Und stellt euch vor, die Bewegung schadet ihrer Gesundheit nicht.

Das sagt euch euer Lorenz, der in den letzten 4 Jahren ca. 13.000 Kilometer auf seinem Pedelec im Stadtverkehr von Flensburg zurückgelegt hat. Das habe ich für meine Gesundheit getan und weil Pedelecfahren richtig Spaß macht. Auch bergauf und bei Gegenwind.

Lorenz
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