Betrugs- und Erpressungsversuch bei Ebay.

[4taktbanause]

Betrugs- und Erpressungsversuch bei Ebay : Bei Auktionen besser keine Rufnummer hinterlassen!

Moin

Ein Freund von mir hat ein Auto bei Ebay verkauft.
Zwei Tage später bekam er ein Anruf.
Wagen sei defekt, und er solle Summe X per Western Union überweisen.
Wenn nicht, dann würde er Ihn umbringen.
Er hätte auch Freunde in der Stadt die kurzfristig bei Ihm Zuhause vorbei kommen.
Seiner Familie hat er auch gedroht.
Das Arschloch hat x mal angerufen.
Polizei kann nichts machen.
Der Fall wurde zwar an die Kripo weitergeleitet aber sonst nichts.
In ein paar Wochen würde er Bescheid bekommen.
Der Typ hat sogar angerufen als der Kumpel bei der Polizei war.
Als er es mitbekommen hat, dass die Polizei anwesend ist hat er gesagt, er würde wieder anrufen wenn er bei der Polizei wieder raus ist.

Ich möchte nicht wissen bei wievielen Leuten die kriminelle Bande durchkommt.

Grüße

[chaosracer]

Coole Masche! Das klingt nach einem Versicherungsfall für die LV.

[Supertyp]

Sollen wir raten mit welchem Akzent der Erpresser angerufen hat?

[Takeshi]

Also ich bin ja kein Anwalt, aber sollte der Fall so eingetreten sein, denke ich spontan an:

- Erfüllung des Straftatbestands der Erpressung,
- Erfüllung des Straftatbestands der Nötigung,
- der wiederholten Androhung von Gewalt bzw. einer Tötungsabsicht

Die Polizei hat die Telefonnummer und alle anderen Daten des Typen. Da unser Rechtssystem so aufgebaut ist, dass erst etwas passieren muss, besteht hier ja kein Zweifel mehr. Erpressung und Nötigung sind eingetreten, der Rest angedroht. Bedeutet, dass sie tätig werden müssen, mit Anhörung des Beschuldigten usw., hier kann ich mir nicht vorstellen, das nichts weiter passiert, außer einem Bescheid in ein paar Wochen. Auch wird sich die Staatsanwaltschaft des Falles annehmen, so ist jedenfalls das Standardvorgehen.

[chaosracer]

Sollen wir raten mit welchem Akzent der Erpresser angerufen hat?

Würde mir so etwas passieren, suchte ich unter meinen Freunden welchen, die mit noch etwas schlimmeren Akzent den Typen zurückrufen:"Isch mach disch Messer!"
Aber ja, das müsste die Staatsanwaltschaft wirklich agieren. Wäre ja noch schöner...

[Twintreiber]

Sollen wir raten mit welchem Akzent der Erpresser angerufen hat?

Sächsisch?

[Chickenmarkus]

Sollen wir raten mit welchem Akzent der Erpresser angerufen hat?

Sächsisch?

Die Polizei hat die Telefonnummer und alle anderen Daten des Typen.

Was hat sie denn noch außer einer Prepaid-Handynummer? Eine falsche Adresse vom Kaufvertrag und eine zweite falsche aus eBay?

Ich pflichte dir bei dem Tatbestand zu, aber welche Handhabe, von den durch schwerere Verbrechen blockierten Ressourcen ganz zu schweigen, hat die Polizei denn?

[Twintreiber]

Sollen wir raten mit welchem Akzent der Erpresser angerufen hat?

Sächsisch?

Könnte natürlich auch bayrisch gewesen sein...

[Chickenmarkus]

Das glaube ich schon eher.

[rednug]

Ach Leute . . .

Gunder

[Takeshi]

Berichtige mich, aber noch gibt es keine echten "Wegwerfmobiltelefone" (Blisterpackung auf, Handy raus, leer telefonieren und weghauen), irgendwelche Daten müssen doch vorhanden sein. Und da gibt es Möglichkeiten. Das Auswerten der Mails etwa, hinsichtlich IP-Adresse usw., das Auto muss ja übergeben worden sein. Kaufvertrag schließt man ja auch nicht ohne Personalausweise oder was auch immer. Wenn Kauf von Prepaid, dann muss ein Beleg vorliegen und ggf. ja mal aufgeladen worden sein. Die Aufladung und auch der Kauf hinterlassen Spuren, wo gekauft, wann gekauft... hier könnte man theoretisch ggf. sogar Überwachungsaufnahmen checken... Ich bin weder Polizist noch Staatsanwalt, ich weiß es nicht. Aber es muss ermittelt werden, da der Sachverhalt hier nach den vorliegenden Angaben den Rückschluss auf Erfüllung von Straftatbeständen zulässt.
Vielleicht hat der Betroffene nicht mehr ganz objektiv berichten können, weil verärgert, verängstigt usw... Dem Kumpel ergeht es nicht anders...
Ich selbst gehe davon aus, dass außer der Bedrohung an sich nichts weiter passiert. Würde der Käufer tätlich werden, würde weiter ermittelt werden, vllt. Zeugen angehört, Spuren gesichert usw... Das bedeutet auch, dass sein "Geschäftsmodell" dann am Ende ist.

[4taktbanause]

Sorry

hatte eine wichtige Info vergessen.
Der Anrufer hat sich angeblich im Auftrag des Käufers gemeldet.
Was nicht stimmte.

Vorgehen:
Die Mafia guckt nach Auktionen mit Rufnummern.
Ein paar Tage nach Beendigung der Auktion wird angerufen und gedroht.

Die Bedrohung kommt so unerwartet aggressiv, dass man nicht zur Ruhe kommt und erst später begreift das dass nicht der Käufer sein kann.
Da werden einige schon vor lauter Angst bezahlt haben .

Grüße

[Stjopa]

Sollen wir raten mit welchem Akzent der Erpresser angerufen hat?

Sächsisch?

Quatsch, HESSISCH natürlich.

Man weiß doch:
Die Hesse sin all Verbräschäää!

[Presi]

Sächsisch, bayerisch, jetzt gar hessisch:
Da muss man einen weiteren neben den o.g. Straftatbeständen hinzufügen:
Folter und Körperverletzung (speziell beim Hessischen bluten irgendwann die Ohren).

Die Sachlage an sich ist natürlich ernster und ich wünsche es mir, dass die Polizei ermittelt. Ich würde ja sagen, das große Rad drehen die bei so einem Fall nicht, weshalb man ggf. im Internet nach ähnlichen Fällen suchen könnte.
Wobei sich viele, die auf Druck zahlten, schämen könnten und die Sache vergessen wollen. Dann hat man mehr in der Hand.
Andererseits habe ich es auch nach eigenen Erfahrungen für fast lächerlich gehalten, dass die Polizei gestohlene Fahrräder observiert bis wir dazu etwas hier verlinkten. Danach erfuhr ich, dass bundesweit 10% der gemeldeten Fahrraddiebstähle aufgeklärt werden und in Berlin nur 4%. Je nach Auslastung kann sich die Kripo also möglicherweise auch mit so einem Fall befassen, wo außer Anrufen offensichtlich nichts passiert ist.
Als Opfer würde ich gar nicht solche Leute zu Wort kommen lassen. Wenn man schon rangeht, dann gibt es die Auflegetaste.

Was anderes ist es, wenn sich jemand vor dir aufbaut und ein paar tausend Euro verlangt, da kenne ich einen Fall, wo gezahlt wurde. Gezahlt, um nicht in Angst zu leben. Hatte aber nichts mit Autokauf zu tun, sondern mit an der Tür verkaufter Dienstleistung: Erst seriöser Anstrich, sogar Rechnung gäbe es (Dachrinnenerneuerung), niedrigen Preis genannt, dann kamen lauter Südosteuropäer in Zivil, am Ende dann das Dreifache verlangt und dabei auch noch schlechte Arbeit abgeliefert.
Für 4000 Euro ne tropfende Dachrinne hat aber auch nicht jeder.

[ijontichy]

Also das mag jetzt böse klingen. Aber hat dein Kumpel schonmal was vom abstrakten Begriff des Datenschutzes gehört? Wie kann man denn auf die Idee kommen, seine Nummer für alle einsehbar ins Netz zu stellen. Wenn wer eine Frage hat soll er eine Nachricht schreiben. Inzwischen ist doch bekannt, dass sich Verbrecher über alle verfügbare Daten hermachen um irgendwie einen Betrug zu starten. Klar ist das neue fiese Masche. Aber irgendwo sollte man einfach mal seinen Kopf einschalten.

[Twintreiber]

Soweit ich das verstanden hatte, war das doch der Käufer des Fahrzeugs, der dann anfing, herumzudrohen und zu erpressen. Im Rahmen eines Autokaufs kann man doch schonmal die Handynummern tauschen. Oder was hab ich hier nicht verstanden?

[Fortinbras]

:kratz:
Soweit ich das verstanden hatte, war das doch der Käufer des Fahrzeugs, der dann anfing, herumzudrohen und zu erpressen. Im Rahmen eines Autokaufs kann man doch schonmal die Handynummern tauschen. Oder was hab ich hier nicht verstanden?

Sorry

hatte eine wichtige Info vergessen.
Der Anrufer hat sich angeblich im Auftrag des Käufers gemeldet.
Was nicht stimmte.

Vorgehen:
Die Mafia guckt nach Auktionen mit Rufnummern.
Ein paar Tage nach Beendigung der Auktion wird angerufen und gedroht.

Die Bedrohung kommt so unerwartet aggressiv, dass man nicht zur Ruhe kommt und erst später begreift das dass nicht der Käufer sein kann.
Da werden einige schon vor lauter Angst bezahlt haben .

Grüße

[Twintreiber]

Ah, der war mir durchgeflutscht...

[chaosracer]

Komische Sache: als Lösung fällt mir hier eine gar nicht so unübliche Methode der Verkäufer ein; Sim-Karte nur zum Verkauf des Autos registrieren und dann entsorgen. Der wahre Verkäufer hat ohnehin die Adresse und evtl. auch Email-Daten und kann dann in Kontakt treten. Außerdem: nach den Drohungen den Käufer direkt kontaktieren und in Kenntnis setzen.

[CB-Tigger]

Man weiß doch:
Die Hesse sin all Verbräschäää!

awwär die klaue doch nur Aschäbäschäää! Von Erpressungsversuchen steht da nix!