Schwitzen im Textilkombi

Beitragvon Twintreiber » 13.04.2007, 22:22

Ich hab eigentlich das Gefühl, dass das mit den ganzen Klimamembranen und Ganzjahresjacken genau solange funktioniert, wie man mit einer gewissen Geschwindigkeit unterwegs ist. Aber an der ersten roten Ampel kommt der Hitzestau. Ich hab mir mal - nach dieser Erfahrung- eine nicht wasserdichte Sommerjacke gekauft - mehr oder weniger ein durchgängiger Projektorhalter, der die Luft durchpfeifen lässt wie ein lose gestrickter Wollpulli oder eher noch ein Netzhemd. Damit fühle ich mich bei heißen Temoeraturen recht wohl. Ich denke, der versprochene "Ganzjahres"-Effekt moderner Membranen kann nicht wirklich funktionieren. Will sagen, Regendicht und atmungsaktiv gleichzeitig hat nun mal seine Grenzen.

Gruß Micha
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Beitragvon ramirez » 17.04.2007, 09:29

habe mir für den sommer diese jacke in rot gekauft:

guckstu

die ist recht luftig, die hab ich bei einer aktion um ca. 40 euronen bekommen. hab nur protektoren nachgerüstet. obwohl die einen billigen eindruck macht, hat sie bis jetzt überzeugt. sonntag hatte es 26 gräder bei uns und ich hab vorerst mal ein angenehmes gefühl gehabt - besser als mit tourenjacke.

des weiteren finde ich es auch nachteilig, dass die bikerklamotten meist schwarz sind - nicht gerade hilfreich.
ramirez
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Beitragvon der_lucas » 17.04.2007, 09:52

also ich muss sagen dass ich mit meiner lederkombi sehr zufrieden bin!
klar komm ich immer sommer auch ins schwitzen, aber wenn ich da teilweise andere motorradfahrer sehe die wirklich klatsch nass sind...
ich fahr die flm race.
hat sehr viele preforierte stellen.
bei kälterem wetter muss dann halt ordentliche termo unterwäsche drunter oder einfach billige textilkleidung drüber.
für mich die optimale lösung.
(mir geht es hier um touren - für die fahrt um die ecke ist leder natürlich ziemlich unprktisch)
der_lucas
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Beitragvon KlausT » 17.04.2007, 10:49

Textilklamotten sind für mich in der kühlen und feuchten Übergangszeit nur ein notwendiger Kompromiß zwischen Schutz vor Kälte und Nässe und Sicherheit bei etwaigen Feind-und/oder Bodenberührungen. Eine gut sitzende gute Lederkombi ist immer noch am sichersten. Der Tip von Lorenz ist korrekt. Wenn es warm genug ist, trage ich Leder. Darunter je nach Bedarf ein Windstopper-Shirt. Auf jeden Fall eine Kombi aus dünnem Ausgleichsgewebe. Damit schlägt man tatsächlich zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Lederkombi klebt nicht am Körper. Und das Ausgleichsgewebe führt bis zu einem gewissen Maß dazu, daß die Feuchtigkeit von der Haut weggeleitet wird. Gut, wenn es richtig warm ist im Sommer, schwitzt man auch darin. Man kriegt die Lederpelle dann aber immerhin allein vom Körper.
Tja. So ist das nun mal. :mrgreen:
KlausT
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Beitragvon Biggi » 17.04.2007, 11:48

ich danke euch an dieser Stelle nochmal für eure Meinungen... :roll: mal schaun, wie ich den Sommer überlebe... :D
Biggi
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Beitragvon druxx » 17.04.2007, 13:18

Hölle :shock:

Hatte so ein lustiges Leiberl, na wie heißen die,... Funktions shirt ? an, war vom eduscho für ein paar euronen, aber schau schau, nixi schwitzi schwitzi.
liecht feucht und sofort trocken nachdem öffnen der Jacke bei pausen also nicht mal ne 1 min. Mit nem T-shirt wär ich schon wieder ausgeronnen.
Jetzt is fix ich kauf mir so ne Wäsche, jawohlja.
druxx
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Re: es wird nicht geschwitzt

Beitragvon Maxx » 17.04.2007, 13:42

Zibebe hat geschrieben:Heute früh habe ich ja noch brav meine Textilklamotten über die Alltagskleidung gerissen. Da wars auch noch kühl - aber ich einer Stunde darf ich nach Hause düsen und da ziehe bei dieser herrlichen Wetterlage maximal noch Jacke und Helm an. Spaß machen muss es halt, das Motorradfahren. Wenn ich schwitz wien Ochse muss ich es halt sein lassen oder eben italienisch fahren, wie oben beschrieben. Jetzt komm mir bitte keiner mit der Sicherheit. Dann kann ich nämlich gleich S-Bahn fahren. Und bitte keine Beispiele von Menschen, die sich im T-Shirt bei 30 Sachen hingelegt haben und nun nirgends mehr Haut haben. Glaubt eh keiner mehr, die Sicherheitsmärchen, die in jedem Forum verbreitet werden. Ich habe mich schon mehrfach bei höheren Geschwindigkeiten als 30 km/h mit Jeans bekleidet auf die Backe gelegt: NEIN, es war nicht so schlimm!

Oh, gerade schau ich aus dem Fenster auf eine von Stuttgarts befahrensten Straßen. Und was sehe ich da: mehrere Anhänger meiner Motorradphilosophie in Jeans und leichter Jacke! Schön.

So - und jetzt viel Spaß!! Und fahrt ruhig mal mit Jethelm!!!!!!

Grüßle

z


zum glück darf ja jeder seine meinung haben und das handhaben wie man will.

ich finde allerdings, dass man immer mit sicherheitsklamotten fahren sollte.
mich hat es nur mal aus ca. 10-20 km/h hingelegt, als mein bruder mir in einer kreuzung hinten rein gefahren ist.

schleifspuren an den handschuhen wo sonst die handgelenke sind, ohne schutz, sicher net toll.
bein leicht geschliffen am knie, das stelle ich mir ohne auch ziemlich übel vor.
ach ja und das moped mit auspuff ist mir auf den knöchel gefallen, ohne moped stiefel wäre da sicher mehr als eine quetschung am knöchel passiert, so war der nur geschwollen.

ich weiß es sollte keiner kommen mit sicherheit, aber mich hat die erfahrung nur bestätigt, dass man immer geschützt fahren soll.

wenn du schon andere erfahrungen gemacht hast und dabei bleibst, dann ist dass deine sache.

aber zu der sicherheit und lieber s-bahn fahren:
auto fahren ist auch gefährlich, aber dinge wie anschnallen sollte man sich trotzdem.......
100% sicherheit gibt es nicht, aber man kann das risiko minimieren!
Maxx
 
 

Beitragvon Presi » 17.04.2007, 14:38

Jeder verträgt nunmal Hitze unterschiedlich.
Der eine schwitzt in Jacke und Sonne schon bei 20 Grad wie in der Sauna, der andere hält locker 25 Grad und mehr aus.

Wer zuviel schwitzt und dann dehydriert, der kann sich auch nicht so gut auf das Fahren konzentrieren.
Kopfschmerzen sind oft die Folge. Und mit angeklatschten schweißignassen Haaren, am Körper klebender Kleidung und großem Hitzestress dann arbeiten oder durch die Stadt bummeln: Wer will das schon?

So muss jeder für sich selbst Komfort, aktive und passive Sicherheit abwägen. Ein mehr an passiver Sicherheit geht oft einher mit verminderter aktiver Sicherheit (Sichtfeld beim Helm, Beweglichkeit beim Anzug, Gefühl beim Handschuh), aber Helm, Handschuhe und Stiefel sollte man trotzdem immer anhaben.

Übrigens: Vor drei Jahren ist mir bei Tempo 30 auf dem Fahrrad die Gabel gebrochen. Folge: Sturz. Ohne Helm, Handschuhe und mit normaler Jeans.
Mir tat nur das Knie ein paar Tage weh und die neue Jeans war hops, aber sonst war praktisch nix.

Mein Unfall mit dem Möppi: Ich bin ich ja damals bei Abbiegen weggerutscht, max. 25 km/h. Hatte eine Lederjeans an, die war an einer STelle fast durchgescheuert, das Knie drunter leicht aufgeschürft - trotz des niedrigen Tempos. Dazu war mein Daumen verstaucht (natürlich mit Motorradhandschuhen gefahren)

Gruß, Presi.
Presi
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Beitragvon Lorenz » 17.04.2007, 16:00

Bild

die Schutzkleidung schützt uns ja nicht nur bei Stürzen sondern auch jeden Kilometer und jede Minute vor dem Auskühlen und dem Luftzug beim Fahren. Deswegen ist die Kleidung winddicht und warm und nicht nur abriebfest.

Es kann ja jeder mal testen wie schnell die Hand auskühlt, wenn man sie beim Autofahren mit 100 Km/h aus dem Fenster hält. In der Schule haben wir doch gelernt, dass ein Gegenstand, der von einem Gas umströmt wird, dabei abkühlt. Unsere Körper werden beim Fahren kräftig von Luft umströmt. Die kann noch so warm sein, wir kühlen aus dabei. Das merken wir ja auch wenn wir stehenbleiben. Sofort wird uns heiß, obwohl die Luft, die uns umgibt ja nicht auf einmal heißer wird.

Die Folge dieses Auskühlens und der Zugluft beim Fahren ohne Schutzkleidung sind oft Gelenkskrankheiten wie Rheuma, Gicht, Artrose und was weiß ich wie die alle heißen. Die melden sich allerdings erst in 20 Jahren, wenn es zu spät ist. Die Nieren sind auch besonders kälteempfindlich. Daher tragen wir sinnvollerweise unter der luftdichten Jacke noch einen Nierengurt.

Unsere Aufgabe unserem Körper gegenüber ist es Schutzkleidung zu tragen in der wir uns wohlfühlen. In der uns nicht zu heiß ist. Den richtigen Kompromiss zwischen 'stehen' und 'fahren' gibt es dabei kaum. Der Schwerpunkt muss beim 'fahren' liegen. Die kurze Zeit wo wir stehen müssen wir eben die Wärme ertragen.

Lorenz
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