Einstellen der hinteren Federung

Einstellen der hinteren Federung

Beitragvon juedfin » 23.08.2009, 17:04

Hallo,

ich ahbe über die Suche auf die Schnelle nichts gefunden, muss aber bis heute abend eine Antwort haben....

Muss später jmd. auf dem Motorrad abholen und bin mir mit der Einstellung der Feder grade unsicher. Es gitb ja fünf Stufen, welche ist denn jetzt für "mehr Gewicht".
Ein Freund hat mir gesagt, dass dafür die Feder "am längsten" sein muss, also wenn man von der Seite drauf blickt die oberste Stufe (wenn man das als Treppe mit fünf Stufen verstehen will).

In meiner Reparaturanleitung steht aber, dass ich es auf die unterste Stufe machen muss ("Position 5--> Grösste Federvorspannung (max. Zuladung)").
Die Feder wäre demnach eher gestaucht...

Was stimmt denn jetzt?!?

Danke und beste Grüße
Fabian
juedfin
 
 

Beitragvon BurgenPatti » 23.08.2009, 17:27

Kommt drauf an,wie schwer ihr beide seid...
Wenn ihr beide so um die 70-80 Kilo wiegt reicht Position 4 der Reparaturanleitung.
Seid ihr schwerer muss Position 5 eingestellt werden.
BurgenPatti
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Beitragvon Flyingbrick » 23.08.2009, 17:43

Da hat der Freund nicht so ganz überlegt. Die Feder ist in der Stellung, in der sie "am längsten" ist, am wenigsten vorgespannt. Das ist die weichste Stufe. Je mehr Du sie vorspannst, desto "kürzer" sieht sie aus. Sprich: je stärker die Feder vorgespannt (zusammengedrückt) wird, umso mehr verhärtet sie sich.

Standardeinstellung (laut Honda-Werkstatthandbuch "CB500R") ist die zweitweichste Stufe, mit Sozius kannst Du ein, zwei Stufen weiter vorspannen. Vor jeder Fahrt mache ich das allerdings nicht, so dass ich ganzjährig auf Stufe 2 fahre, ob mit oder ohne (leichte) Sozia.

EDIT: eine Reparaturanleitung macht Angaben zur Vorspannung des Federbeins, und zwar, dass man die Feder vollständig vorspannt?
Das kann ja eigentlich nur das Heftchen von Bucheli sein :twisted:
Flyingbrick
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Beitragvon juedfin » 23.08.2009, 19:45

eine Reparaturanleitung macht Angaben zur Vorspannung des Federbeins, und zwar, dass man die Feder vollständig vorspannt?
Das kann ja eigentlich nur das Heftchen von Bucheli sein


Richtig. :-)

Danke für die Antworten. Da noch Gepäck dabei ist, werde ich es mal mit 4-5 probieren.

Gruß fabian
juedfin
 
 

Beitragvon BW » 23.08.2009, 23:55

Flyingbrick hat geschrieben:Die Feder ist in der Stellung, in der sie "am längsten" ist, am wenigsten vorgespannt. Das ist die weichste Stufe. Je mehr Du sie vorspannst, desto "kürzer" sieht sie aus. Sprich: je stärker die Feder vorgespannt (zusammengedrückt) wird, umso mehr verhärtet sie sich.


Wie oft eigentlich noch?!

Mit der Federvorspannung stellt man die Feder NICHT härter oder weicher!
Wie hart oder weich die Feder ist wird beim Wickeln der Feder vorgegeben, also schon bei der Produktion. Das nennt sich dann Federrate und die ist niemals verstellbar!

Mit der Federvorspannung stellt man den Negativfederweg ein und wenn man schon die Begriffe "hart" und "weich" verwenden will dann fühlt sich das Fahrwerk bei wenig Vorspannung hart an weil es schnell durchschlägt und bei viel Vorspannung weich weil noch viel Federweg vorhanden ist und das Ansprechverhalten bei kleinen Unebenheiten besser ist.
BW
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Beitragvon shef » 24.08.2009, 00:01

Ich finde es leicht selbstironisch, dass ein vernünftiger und sicherheitsbewusster Mensch, wie ich dich anhand deiner Beiträge einschätze - Flyingbrick, sich nicht die Minute Zeit nimmt um bei Soziusfahrten die passive Sicherheit zu erhöhen. Gerade mit Sozius sollte man noch mehr darauf aufpassen, keine Fehler zu machen.
shef
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Beitragvon Flyingbrick » 24.08.2009, 09:59

Du, ein Fehler wäre, wenn die Federung durchschlägt. Das tut sie nicht. Ich kenne ehrlich gesagt auch nicht viele Biker, die drei Mal täglich ihre Federung der Beladung anpassen, genauso wenig kenne ich Autofahrer, die das tun. Nicht einmal den Luftdruck passen die meisten an.

In der Praxis suche ich mir, wie viele andere auch, eine Einstellung, die den Normalfall "Ein- oder Zweipersonenbetrieb" halbwegs abdeckt. Da sehe ich, wenn diese Einstellung nicht völlig daneben liegt, kein Problem. Ansonsten müsste ich den Hakenschlüssel immer in der Jacke haben, weil ich nicht selten meine Tochter zum Reiten fahre und allein zurückkomme, dann später allein wieder hinfahre und sie abhole. Wie oft soll ich da umstellen?

Wie macht ihr anderen das?
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Beitragvon Verbali » 24.08.2009, 10:14

Stelle die Federvorspannung auch nicht immer um.
Wäre mir auch viel zu aufwendig.


Wenn überhaupt, dann dreh ich nur schnell die Druckstufe im "Low-Speed" Bereich 2 Klicks zu ;)
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Beitragvon Punani » 24.08.2009, 11:44

Bei BMW gibts das ESA-Fahrwerk. Da läßt sich die Feineinstellung auch während der Fahrt erledigen, per Knopfdruck. ;)
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Beitragvon shef » 24.08.2009, 17:12

Naja ich bin jetzt nicht von extremen Kurzstrecken ausgegangen. Aber um deine Frage zu beantworten, ja ich stelle die Federung um wenn ich mir Koffer draufhänge oder mit Sozius fahre. Auch mehrmals täglich wenns sein muss. Der Schlüssel liegt direkt unter der Sitzbank und das sind so ca. 3 Handgriffe. Das ist es mir wert.
shef
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Beitragvon Pfeffi » 24.08.2009, 17:37

Ach, ihr meint die Federkonstante...ja, das ist herstellungstechnisch bedingt.

Außerdem, was gibts da großartig an der CB rumzufummeln, Stufe 4 oder 5 und gut ist, ist doch bei den meistens eh total ausgenudelt, so das es fast egal sein sollte ab >30.000km Laufleistung ?!
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Beitragvon Duckei » 24.08.2009, 17:49

ich wusste nicht mal das man bei den Orginalen Federbeinen irgendetwas einstellen kann. :kratz:
Wo geht das denn?
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Beitragvon BurgenPatti » 24.08.2009, 18:16

War das eine ernstgemeinte Frage Duckei? ;)
BurgenPatti
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Beitragvon Duckei » 24.08.2009, 19:15

:D ja ehrlich gsagt schon :oops:
Ich hab mir das noch gar nicht so genau angeschaut
Duckei
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Beitragvon Bastelmax » 25.08.2009, 09:38

Ich fahre auch meistens mit der Federvorspannung weiter, die für Soziusbetrieb und Gepäck erforderlich ist. Ist mir zu aufwändig, jedesmal die Federvorspannung zurückzunehmen, wenn ich alleine fahre.

Ich habe es bei allen meinen Motorrädern immer nach der Devise gehalten "lieber zu hart als zu weich". Also bei neuer Maschine immer volle Vorspannung gewählt und dann nur soweit runter, bis es gerade noch erträglich ist.

Ein in Schräglage gautschende Maschine, die vielleicht deshalb noch aufsetzt, ist gefährlich! Eine zu hart eingestellt ist eben nur unkomfortabel ...
Bastelmax
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Beitragvon shef » 26.08.2009, 09:04

Man kann sich auch ein Flacheisen reinschrauben. Ist dann auch hart ;)
shef
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Beitragvon BW » 26.08.2009, 10:49

Bastelmax hat geschrieben:Eine zu hart eingestellt ist eben nur unkomfortabel ...


Das ist eine weit verbreitete Meinung, die leider falsch ist!
Mit einem zu hart eingestellten Fahrwerk verliert man Grip. Und wenn man den Grip sonst nicht ausnutzt verliert man immer noch Reserven.
Mit einem falsch eingestellten Fahrwerk verschenkt man also Sicherheit weil das Fahrwerk seine Hauptaufgabe nicht mehr unter allen Bedingungen erfüllen kann - die Räder am Boden zu halten. Das kann genauso gefährlich sein wie ein in der Kurve aufsetzendes Motorrad.

Und zum 2. Mal:
Mehr Federvorspannung macht das Fahrwerk nicht härter!!!
Das kann nur die Dämpfung und eine andere Feder mit anderer Federrate aber nicht die Vorspannung!
BW
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Beitragvon Andreas. » 26.08.2009, 11:38

BW hat geschrieben:Und zum 2. Mal:

:D Hihihi :D , kann nicht sein, dass das das 2 mal ist, na gut vielleicht in dem Thread.

Aber ernsthaft: das Verstellen der Vorspannung verändert nur das Verhältnis zwischen Positiv- (wie viel eingefedert werden kann bis es durchschlägt) und Negativfederweg (wie viel ausgefedert werden kann, ist wichtig um den Bodenkontakt zu halten, sollte meines Wissens so ca. 1/3 vom Gesamtfederweg betragen bei belastetem Motorrad also mit Fahrer usw.)
Andreas.
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Beitragvon BW » 26.08.2009, 13:03

Andreas. hat geschrieben:
BW hat geschrieben:Und zum 2. Mal:

:D Hihihi :D , kann nicht sein, dass das das 2 mal ist, na gut vielleicht in dem Thread.


Sorry, die Gesamtanzahl kann ich mir beim besten Willen nicht mehr merken! :blink:

Und immer wieder wird der gleiche Mist geschrieben, warum eigentlich?
Das Fahrwerk soll also weicher sein wenn man weniger Federweg übrig hat?!
Denkt darüber echt kaum einer nach? Das ist ganz offensichtlich totaler Unsinn.
Und in der Praxis kann man sogar spüren, daß es genau umgekehrt ist!!!
BW
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Beitragvon shef » 26.08.2009, 17:15

Das wollte ich mit dem Flacheisen ja sagen. Wenn das Federn unterbunden wird, ist das Fahrwerk auch "hart". Und das Passiert bei der falschen Vorspannkraft.

Man hat ein Problem (das zu viele rumeiern) gelöst, indem man die Feder daran hindert zu federn wodurch man ein viel größeres Problem in kauf nimmt.
shef
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