Mal wieder: langsam sterbende Bordspannung...

Mal wieder: langsam sterbende Bordspannung...

Beitragvon benzinpunk » 04.09.2020, 19:23

...aber anders spannend...

Das dritte Jahr in Folge macht die Elektrik kurz vor Saisonende schlapp.
So auch dieses Jahr: nach 3 Monaten - Anlasser lässt nicht an – Totalausfall -, Mopped anschieben, wenn es läuft, schwankt die Bordspannung (zu sehen am Fahrlicht) und die Blinkfrequenz ist instabil, abhängig von der Drehzahl. Die Symptome verschwinden, logisch, nach Batterieaufladung am Ladegerät.

Soweit, so klar: Batterie hinüber (aber: jedes Jahr?), Regler fratze (nach 2 Jahren schon? - der originale war nach 22 Jahren wirklich fertig, ausgetauscht gegen einen von tommotec)

Obwohl als Schrauber eher eine Niete, bin ich diesmal doch gerüstet, und habe nunmehr ein kleines analoges Messgerät und die Wiki-Artikel über Lima und Regler bei der Hand. Schliesslich will man ja in der Werkstatt nicht potentiell Unsummen für eine randomisierte Elektrikfehlersuche lassen ("Oh, Elektrik? Das kostet aber! Das lohnt sich doch nicht bei der ollen Möhre! Wollen Sie nicht lieber ein neues Mopped kaufen, wir haben da noch eine CBR 900 zum Sonderpreis..." Oder so...)

Kurzum - die Messwerte:

Batterie (nach Ladegerät) 13,0V

Widerstand nach Skalen *):
Ganzes Mopped, gemessen an den Batterie-Ösen (ohne Batt) bzw. Plus-Öse zu Sitzbankschloss
Skale „x10“ … 22
Skale „x1k“ … 6

Regler
AB, AC, AD, BE, CE, DE
Skale „x10“ … 8
Skale „1k“ … 4
AE
Skale „x10“ … 20
Skale „1k“ … 6

*) Also, ich verstehe nicht, wie diese Skalenunterschiede zustande kommen: „x1k“ sind doch x1000 Ohm, und „x10“ entsprechend x10Ohm, also das 100fache, und nicht wie hier das 3,5-4fache ?!?? Messerät habe ich vorher justiert – dass bei Kurzschluss genau die 0 angezeigt wird

Dennoch: der Regler scheint okay zu sein, denn die Sperrwerte sind laut wiki-Tabelle da, wo sie sein sollen, und auch der AE hat einen höheren Wert.

Nun der empfohlene 3-Phasen-Lima-Test (sowohl an der kleinen 3-poligen Lima Out-Buchse wie auch an der grossen 5-poligen Regler-In Buchse gemessen):

R – beide Skalen, untereinander null, gegen Masse nahe null
(Übrigens Regler-In: rot gegen Masse - -oo, grün gegen Masse 6 bei Skale „x10“)

V(AC) – alle drei Phasen haben diegleiche Spannung, ABER
ca 1200 U/min – 10V
ca 2500 U/min – 24V
ca 5500 U/min – 40V

also keine 60V nirgends.

Frage daher: Kennt jemand von Euch das Phänomen? Kann das ein Kabelschaden des Lima-Out-Kabels sein, oder ist eher wirklich die Lima nicht okay? Leider kann ich die Limaabdeckung nicht abschrauben, um direkt zu messen, da hätte der Stellplatzvermieter was dagegen oder auf draussen das Ordnungsamt, das Umweltamt etc...

Merci vielmals, und vor allem den Wiki-Autoren!
benzinpunk
Stellt sich noch vor ;) (mit 25 Beiträgen)
 
 

Re: Mal wieder: langsam sterbende Bordspannung...

Beitragvon Pere » 04.09.2020, 22:02

Ich hatte ähnliche Symptome bei meiner Guzzi und mich dusselig gesucht.

Am Ende war's ein Masseproblem am Regler und es war gar nichts defekt. Bis ich es hatte, war 'ne Stange Zigaretten durch und meine Lebenserwartung dementsprechend verkürzt.

Allein schon deshalb ist Mopedfahren gefährlich! :]
Zuletzt geändert von Pere am 04.09.2020, 22:02, insgesamt 1-mal geändert.
Pere
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 

Re: Mal wieder: langsam sterbende Bordspannung...

Beitragvon benzinpunk » 14.09.2020, 10:49

es ist die LiMA, habe es offiziell bestätigt bekommen, dass meine Messungen dank Wiki richtig waren. Ich hoffe, dass gebrauchte (Reko-) LiMas wirklich besser sind, als Fernost-Billignachbau.
benzinpunk
Stellt sich noch vor ;) (mit 25 Beiträgen)
 
 

Re: Mal wieder: langsam sterbende Bordspannung...

Beitragvon Alterreini » 24.07.2021, 17:17

Hallo Ihr lieben Spezialisten :respekt:
ich habe ein ähnliches Problem. pünktlich zum Eintritt ins Rentenalter übergibt mir meine Frau ihre cb500 pc32. Diese macht der früher schon öfter Probleme, in sofern sich über Wochen die Batterie entlud, das bessert sich, nachdem ich einen Regler (der eine falsch hohe LadeSpannung von über 16V lieferte) austauschte, ein sehr langsames Entladen war allerdings (wenn länger abgstelltl) weiterhin festzustellen, so dass ich in den letzten Monaten die Batterie stets an einem geeigneten Ladegerät hängen hatte.

Nun ging heute gar nichts mehr. Ich dachte, die Batterie ist leer, nach kurzem Laden zeigte sie allerdings eine Kapazität von 100 % und 12,9 V. Als ich das Licht ausmachte ( hat meine Frau immer angelassen, den Schalter meine ich), glühten zumindest die Kontrollleuchten etwas (Blinker, Leerlauf, Seitenständer, Hupe mit leisem Blöken), wenn ich das Licht wieder anmachte waren alle Kontrollichter wieder dunkel und wieder alles tot., wenn ich auf den StarterKnopf drückte, tat sich nichts, auch ohne Lichter nichts. . Also dachte ich, dass es doch die Batterie defekt und habe eine zweite erst parallel gelegt und später auch eingebaut, keine Änderung! eine zusätzliche Masse Verbindung vom minus-Pol der Batterie zu verschiedenen Gehäusepunkten bringt eine leichte Besserung, es bleibt aber dabei, wenn ich das Licht anschalte bricht die Spannung ganz zusammen. Ich habe dann sämtliche möglichen Verbraucher an den Sicherungen entfernt (besser: die Sicherungen entfernt), keine Änderung.An der Masseverbindung zum Regler liegt es auch nicht, die habe ich überprüft, ferner wichtige Steckverbindungen mit Kontaktspray versorgt. Nun weiß ich nicht mehr weiter. Kurzschluss am Ehesten? Könnte es auch bei mir die Lichtmaschine sein? Da das Moped schon 23 Jahre alt ist fürchte ich, dass sich eine neue Lichtmaschine nicht lohnt. Hat jemand noch eine Idee? Wohnt vielleicht jemand in der Nähe von 22559 (Hamburg Rissen) der sich auskennt? Bin dankbar für jeden Kommentar, meine Frau noch mehr, sie wollte am Wochenende fahren. :warte2:

Liebe Grüße, Reinhard
Alterreini
Einmalposter
 
 

Re: Mal wieder: langsam sterbende Bordspannung...

Beitragvon gmbo » 25.07.2021, 00:03

Schau dir mal die Fehlersuche zum Anlasser an, da müsste dein Fehler auch erklärt sein.
https://www.cb500-wiki.de/doku.php?id=elektrik:anlasser#fehlersuche
Im Normalfall würde ich auf Batterie tippen, wenn die keine Spannung hatte und nach kurzem Laden 100% anzeigt hat sie warscheinlich keine Kapazität mehr, oder der Innenwiderstand ist hochohmig, das heißt sie kann nur noch wenig Strom abgeben.
Die Kapazität kann man mit einer Last testen und errechnen.
Die Batterie die du beschreibst wird mit einer Blinkerbirne 21W warscheinlich nach weniger als 2 Stunden wieder unter 11V sein, warscheinlich eher.
Und 2 Stunden sind weniger wie die Hälfte einer neuen vollen Batterie.

https://www.cb-500.de/viewtopic.php?f=31&t=16095&p=320509&hilit=Batterie#p320509
Zuletzt geändert von gmbo am 25.07.2021, 00:03, insgesamt 1-mal geändert.
gmbo
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: Mal wieder: langsam sterbende Bordspannung...

Beitragvon Stjopa » 25.07.2021, 12:32

Auf die Batterie(n) würde ich auch tippen, wenn es auch größer Zufall wäre, wenn gleich zwei kaputt sind.
Was passiert denn, wenn Du mit der Autobatterie Starthilfe gibst?
Das würde ich als Nächstes probieren.
Stjopa
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: Mal wieder: langsam sterbende Bordspannung...

Beitragvon gmbo » 25.07.2021, 14:33

Wenn ich das richtig sehe ist die Batterie noch nicht erneuert worden.
Wenn an der Batterie ein defkter Laderegler gewütet hat dann ist ein Defekt der Batterie die häufigste Ursache.

Wichtig wäre eine Messung mit Last wie im Wikibeitrag angegeben und eine Messung mit Verbraucher fest direkt an der Batterie wegen der Kapazität..
Also wenn die Batterie 12,9V hat und eine Last wie Scheinwerfer eingeschaltet wird und dann direkt an der Batterie weniger als 10V ansteht ist diese auf jeden Fall hinüber, selbst wenn das eine neue ist. Einzig der Strom ist so hoch, dass die Plusleitung heiß wird. Dann würde ein extrem hoher Strom fließen, der aber auf jeden Fall eine Sicherung ansprechen lassen würde.

Es gibt zum Beispiel so etwas wie eine lose Masse oder Pluskontakte direkt an der Batterie. Einmal trotz total festgezogener Schraube an der gerade von einer Werkstatt gewechselten Batterie. Denen war die Schraube neben die Batterie gefallen und dann haben die eine neue, leider etwas längere eingesetzt. Lief ja auch allesbis das Kabel mal kurz bewegt wurde. Wie gesagt wir brauchten noch nicht mal eine neue Schaube weil die richtige noch neben der Batterie lag.

Also auch mal die Polkabel anfassen und wackeln ob sich da was bewegt.
gmbo
Stammuser
 
Benutzeravatar
 


Zurück zu Elektrik, Elektronik, Scheinwerfer, Blinker

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste

cron