Und jetzt kommt KlausTIch habe nach vielen Jahren der Abstinenz (Familiengründung, Familie, Beruf) und Wiedereinstieg viele Mopeds probiert, gefahren und besessen. U.a. Yamaha Xj 900, Fj11oo, Fj 1200, Honda XX, Fireblade PC45, Voxan1000 roadster, KTM 640 SM als Kantenfräse, die wunderschöne, bösartige Benelli TnT , die ich sehr geliebt hatte
und last but not least eine stinknormale CB500, die mich nie im Stich gelassen hatte (und die Gazart vielleicht noch hat?
), mit der oft belächelt wurde und mit der ich dann im Kurvengeläuf manchen der Gebückten erschreckt habe
und eine CB600F Hornet PC Bj.2000. Ausreichend Leistung hatten sie alle. Zum Teil sogar so heftig viel Leistung und Drehmoment, dass ich im Sommer dieses Jahres aus gesundheitlichen Gründen und schweren Herzens die TnT verkauft habe, weil mir die Leistung und insbesondere das hohe Drehmoment Angst machte. Wenn man fit und mutig genug ist, kümmert es einen nicht, wenn mal beim harten Beschleunigen in Kurven das Hinterrad ein wenig durchdreht
.
Die CB500, mit der ich auch eine Reise nach Sardinien unternommen hatte, hat mich in punkto Gewicht und Handlichkeit lange Jahre überzeugt, bis ich auf Umwegen an eine gebrauchte 600er Hornet kam, die diese Disziplinen auch beherrscht, also relativ leicht und wendig ist, aber genau das bisschen mehr an Leistung hat, das der CB500 im Endeffekt fehlt. Wenn man den Motor über 8000U/min dreht. Und zwar ohne ständig zu viel Qualm am Hinterrad zu haben. Und das ist es, was in meinen Augen zählt. Geringes Gewicht, Handlichkeit, ausreichend Kraft, die beherrschbar ist. Und wenn dann die Technik auch funktioniert, ohne ständig beim Schrauber zu hocken, ist das auch finanztechnisch gesehen recht angenehm.
OK. Es gibt bestimmte Disziplinen, in denen man keine eierlegende Wollmilchsau findet. Besonders im Supermoto-Segment, das auf winkeligen Straßen (z.B. in den Bergen in Italien) sehr spaßig sein kann. Der schöne Holger, der durchaus keine Angst vor Schräglagen hatte, kam mit seiner wunderschönen und viel stärkeren Ducati 999S nicht hinterher und weinte bitterlich
. Supersportler vom Schlage seiner Ducati, der 1000er Gixxer, R1 oder Fireblade gehören m.E. bestenfalls auf die Rennstrecke, wo ich mit meiner kleinen CB500 auch gewesen war. Um etwaigen Fragen vorzubeugen: Das war bei Gelegenheit in
http://www.Parborgpark.dk. Ich war mit 15 Maschinen (u.a. mit dem schönen Holger mit Ducati, den 1000er Gixxern, R1, Fireblades/keines davon unter 130 PS et al.) auf der Strecke und war am Ende in den letzten beiden Runden an 9. Position
). Da fehlte ein bisschen Leistung. Und Schräglagenfreiheit in Rechtskurven. An mangelnder Bereitschaft hatte das nicht gelegen. Die meisten hatte ich auf der Bremse immer wieder geholt
Und zwar trotz Niro-Gepäckträger und King and Queen-Sitzbank. Mit BT45. Die Bremsbeläge waren am Ende sowas von total fertig
. Und der schöne Holger war schneller
.
Ich glaube, dass viele Anfänger der falschen Auffassúng sind, dass ein Supersportler und hohe PS-Zahl schneller macht. Und überfordern sich damit sehr/zu oft. Natürlich liegt ein Reiz darin, ein Moped zu pilotieren, das über überlegene Technik verfügt. Aber entscheidend ist doch immer noch die obere Hälfte des Motorrades. Wie deprimierend muss es für den Fahrer einer R1 sein, wenn ihm der Fahrer der CB500, über den eben noch fröhlich gelästert worden ist, im Kurvengeläuf das Puffrohr zeigt. In der Summe der Eigenschaften sehe ich mittlerweile und aus Erfahrung Mopeds wie eine CB500 oder eine gebrauchte 600er Hornet mit anderen Augen. Auch aus Unterhaltskosten Gesichtspunkten. Und die Anschaffungskosten sind auch für kleinere Geldbeutel erschwinglich.
Und nun meine mit Spannung erwartete Empfehlung:Wer unbedingt investieren möchte, tut gut daran, die CB500 mit Wilbers Federn und Koni/Ikon Federbeinen und ein paar Carbon Lorraine Bremsbelägen aufzurüsten. Fertig ist ein richtiges Moped. Die 600er Hornet fühlt sich gut an z.B. mit Rennbelägen, Wilbers Federbein und PilotPower Bereifung.
Hat noch jemand Fragen...?
