"Bactofin"

Benzingespräche rund um das Motorrad und das Motorradfahren. Bitte keine technischen Probleme hier posten.

Beitragvon BW » 23.11.2008, 22:46

Supertyp hat geschrieben:Widerlege meine Aussagen mit Fakten oder stelle Fragen wenn du etwas nicht verstanden hast. Ich erkläre es dir gern! :twisted:


Das nenne ich ja mal vollkommen sicheres Auftreten bei absoluter Ahnungslosigkeit! :respekt:

Aber vielleicht habe ich es ja auch nicht verstanden?

Hier meine Fragen:
Die Batterie zieht sich also nur den Strom, den sie auch aufnehmen kann weil der Innenwiderstand die Stromaufnahme regelt?

Könntest du nicht auch mit der gleichen Begründung in die nächstbeste Steckdose fassen?
Bei schnell zunehmender Erwärmung deines Körpers wird der steigende Widerstand dann auch die Stromaufnahme begrenzen, oder?
Leider wird dir aber ein "Licht aufgehen" bevor der Strom ein ungefährliches Level erreicht hat. Oder siehst du das anders?

Wo steht denn geschrieben, daß die Batterie sich nur den Strom zieht, der auch gut für sie ist?
BW
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Beitragvon Presi » 23.11.2008, 23:19

zum Benzinadditiv: Im Benzin von der Tanke sind ja schon allerlei Additive drin, die angeblich für ne Menge toller Sachen gut sind.

Warum dann ohne Not noch was Anderes reinkippen?

Was soll denn das Benzin überm Winter ohne Backin, sorry Bactofin, machen?
Zu Popcorn werden???

Ich denke, dass du auch ohne Bakterien oder so im Frühjahr frei von Spannung zum Möff gehst und es mittels Starterbatterie anlässt. Danach solltest du natürlich erstmal sachte fahren, mit dem Strom schwimmen.
Falls aus dem Benzin tatsächlich Popcorn geworden ist, verstünde ich, dass du ob des Widerstands gegenüber Backdelfin mächtig geladen wärst.
Presi
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Beitragvon BW » 23.11.2008, 23:23

Klingt plausibel! :mrgreen:
BW
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Beitragvon Taxman » 24.11.2008, 07:20

Meine "Winterarbeiten" beschränken sich auf:
Tank vollmachen

Ich lasse weder den Vergaser ab, noch bastel ich die Batterie raus, noch schütte ich Additive oder sonstwas rein.
Und stellt euch vor, mein Motorrad ist so doof, dass es garnicht merkt was ich alles vergesse und springt trotzdem im Frühjahr wunderbar an...
Taxman
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Beitragvon moemoe » 24.11.2008, 12:51

Für mich gehört zum einwintern ganz klar auch der Spannungsabfalleimer unterm Moep. Dann brauch ich die Batterie nicht ausbauen, und im nächsten Frühjahr kann ich die aus der Batterie verloren gegangene Spannung einfach zurückkippen.

Da der Metalltank an die Erdung der Batterie angeschlossen ist, reicht es, den Eimerinhalt in den Benzintank zu leeren, der findet seinen Weg in die Batterie alleine wieder.

P.S.: Weiß jemand wo mein Knicklichtladegerät ist?
moemoe
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Beitragvon Angstrand » 24.11.2008, 16:36

@ Presi
Was soll denn das Benzin überm Winter ohne Backin, sorry Bactofin, machen?
Zu Popcorn werden???

Riiischtisch...ich will verhindern das es zu Popcorn wird :fuckoff: ...und hör auf Mais in deinen Tank zu kippen, bringt gar nix^^
Ne aber du hast doch mit Sicherheit schon mal was von verharzten Vergasern und dergleichen gehört, verstopfte Düsen, Ablagerungen die bewirken dass die Kiste scheisse läuft oder erst gar nich mehr anspringt.
Nuja beim Ottokraftstoff können leichtflüchtige Bestandteile verdampfen und somit das Kaltstart- sowie Fahrverhalten in der Warmlaufphase der Motoren verschlechtern...dadurch das dein Tank niemals vollends luftdicht sein kann, dringt Sauerstoff ein der eben diese Rückstandsbildung bewirkt (z.Bleistift: die Korrosion am Tankboden verursacht durch Kondensation im Tankinneren)...dieses Zeug verhindert die Korrosion und durch das kurze Anlassen und Durchspülen des Vergasers mit dem Zeug, verflüchtigen sich die Ablagerungen über den Abgasstrom
weiterhin: wenn ich dieses Zeug nicht in den Tank kippe und mein Motorrad (wie es numal jetzt im Winter ist) lange nicht bewegt wird und keiner konstanten Temperatur ausgesetzt ist, leidet die Zündfähigkeit des Gemisches weil die leichtflüchtigen Anteile im Kraftstoff verdampfen können und somit die Zündfähigkeit herabsetzen...übrigens auch der Grund warum viele vor der Einwinterung nochmal Super+ oder so in den Tank hauen, weil eine höhere Oktanzahl vorliegt und: Oktanzahl = Höhe der Klopffestigkeit = Die Eigenschaft des Benzins, nicht unkontrolliert durch Selbstentzündung, sondern ausschließlich durch den Zündfunken präzise gesteuert zu verbrennen...und Selbstentzündung schadet nunmal dem Motor weil der harmonische Zündungsablauf gestört wird...
ich hab mir das in Physik immer so vorgestellt:

- Die Zylinderstellung ist im Scheitelpunkt angelangt, also nicht an dem Punkt wo gezündet werden sollte (der Punkt liegt ein paar ° hinter der senkrechten weil der Zylinder somit seinen Schwung für eine Auf - und Ab Bewegung erhält)

- sollte das Gemisch im obersten Punkt zünden, dann wird die ganze Energie auf die senkrecht stehende Pleuelstange abgegeben die unter der enormen Belastung leidet und irgend wann zerstört werden kann

darum ist einen Hohe Klopffestigkeit so wichtig und DARUM hab ich das Zeug mal reingekippt

Wie gesagt, der Bekannte hat das halt immer gemacht weil er Oldtimer besitzt, deren Motoren eben mehr Wert auf die Additive im Kraftstoff legen...
ich habs bei mir jetzt reingefüllt um einfach mal auf Nummer sicher zu gehen und wie gesagt, ich hab nix gezahlt, also warum wählerisch sein^^
also beim nächsten mal bitte n bisschen nachdenken bevor n dummer Spruch kommt :up:
so gut...das wars :mrgreen: verbesserungen oder anliegen?
bitte hier beschweren^^
Angstrand
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Beitragvon Supertyp » 24.11.2008, 17:59

BW hat geschrieben:
Supertyp hat geschrieben:Widerlege meine Aussagen mit Fakten oder stelle Fragen wenn du etwas nicht verstanden hast. Ich erkläre es dir gern! :twisted:


Das nenne ich ja mal vollkommen sicheres Auftreten bei absoluter Ahnungslosigkeit! :respekt:

Aber vielleicht habe ich es ja auch nicht verstanden?

Hier meine Fragen:
Die Batterie zieht sich also nur den Strom, den sie auch aufnehmen kann weil der Innenwiderstand die Stromaufnahme regelt?

Könntest du nicht auch mit der gleichen Begründung in die nächstbeste Steckdose fassen?
Bei schnell zunehmender Erwärmung deines Körpers wird der steigende Widerstand dann auch die Stromaufnahme begrenzen, oder?
Leider wird dir aber ein "Licht aufgehen" bevor der Strom ein ungefährliches Level erreicht hat. Oder siehst du das anders?

Wo steht denn geschrieben, daß die Batterie sich nur den Strom zieht, der auch gut für sie ist?


Auch wenn es niemanden mehr interessiert gehe ich gern nochmal auf die Sache mit dem Ladegerät ein:

1.Frage
Die Batterie zieht sich also nur den Strom, den sie auch aufnehmen kann weil der Innenwiderstand die Stromaufnahme regelt?

Kurz gesagt: Ja! Ich nehme an dir sind die Zusammenhänge im Grundstromkreis bekannt, also Spannungsquelle, Innenwiderstand der Spannungsquelle und Lastwiderstand (= Innenwiderstand der Batterie). Hinzu kommt hier noch die entgegengesetzt gerichtete Spannung der Batterie, denn auch wenn sie leer ist hat sie noch mindestens 10,5V an den Klemmen. Hinzu kommt die sog. Polarisationsspannung (<1V) die sofort beim Laden der angelegten Spannung entgegengesetzt wirkt.
Dadurch verringert sich die "treibende" Spannung beim Laden auf vielleicht 1...2V. Den Ladetrom kann man sich ungefähr ausrechnen wenn man die Leerlaufspannung und den Innenwiderstand der Spannungsquelle und der Batterie kennt. Mir liegen leider keine Daten für Motorradbatterien und Ladegeräten vor, sonst würde ich die Rechnung hier präsentieren.

Ich behaupte nicht das man mit dem Grundstromkreis das Batterieverhalten vollständig beschreiben kann, aber zur grundsätzlichen Betrachtung beim Laden muss es hier ausreichen.

2. Könntest du nicht auch mit der gleichen Begründung in die nächstbeste Steckdose fassen?

Nein, die Gefährlichkeit der Wechselspannung liegt nicht primär in der Aufheizung des Gewebes bei Stromfluss, sondern in der Gefahr von Herzkammerflimmern und Herzstillstand ausgelöst durch Irritation des Herzmuskels durch die Frequenz des Stroms (50Hz). Schon 50mA Wechselstrom über 1s können Herzkammerflimmern auslösen.

Da ich gerade so schön am klugscheißen bin möchte ich auch noch Angstrand darauf hinweisen das der Zündzeitpunkt immer VOR dem OT ("senkrecht") liegt. Das liegt an der endlichen Ausbreitungsgeschwindigkeit der Flammenfront, das Druckmaximum liegt dadurch, wie gewünscht, auch nach OT auf dem Kolben.

Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen verständlich machen. :mrgreen: ;)
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Beitragvon Angstrand » 24.11.2008, 18:05

ööha :oops: das is jetzt aber mal wieder peinlich :mrgreen: ...da rächt sich wieder die minute in der man mehr mit der netten banknachbarin geflirtet hat anstatt in sein physikbuch zu glotzen :D
aber weißt ja was gemeint war oder?
;)
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Beitragvon BW » 24.11.2008, 18:10

Angstrand hat geschrieben:ich hab mir das in Physik immer so vorgestellt:

- Die Zylinderstellung ist im Scheitelpunkt angelangt, also nicht an dem Punkt wo gezündet werden sollte (der Punkt liegt ein paar ° hinter der senkrechten weil der Zylinder somit seinen Schwung für eine Auf - und Ab Bewegung erhält)

- sollte das Gemisch im obersten Punkt zünden, dann wird die ganze Energie auf die senkrecht stehende Pleuelstange abgegeben die unter der enormen Belastung leidet und irgend wann zerstört werden kann

darum ist einen Hohe Klopffestigkeit so wichtig und DARUM hab ich das Zeug mal reingekippt


Das Gemisch wird immer vor dem oberen Totpunkt (OT) des Kolbens also in der Aufwärtsbewegung gezündet da die vollständige Zündung des Gemischs einfach seine Zeit braucht und der volle Verbrennungsdruck kurz nach dem OT entstehen soll. Je schneller der Motor dreht, desto mehr Frühzündung ist notwendig und sinnvoll für gute Leistungsausbeute.

Und wenn alter Sprit schon eh kaum noch zündet wird wohl alles schlechter aber nicht die Klopffestigkeit! ;)
BW
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Beitragvon RotweinFlow » 24.11.2008, 18:10

Auch wenn es niemanden mehr interessiert gehe ich gern nochmal auf die Sache mit dem Ladegerät ein:

1.Frage
Die Batterie zieht sich also nur den Strom, den sie auch aufnehmen kann weil der Innenwiderstand die Stromaufnahme regelt?

Kurz gesagt: Ja! Ich nehme an dir sind die Zusammenhänge im Grundstromkreis bekannt, also Spannungsquelle, Innenwiderstand der Spannungsquelle und Lastwiderstand (= Innenwiderstand der Batterie). Hinzu kommt hier noch die entgegengesetzt gerichtete Spannung der Batterie, denn auch wenn sie leer ist hat sie noch mindestens 10,5V an den Klemmen. Hinzu kommt die sog. Polarisationsspannung (<1V) die sofort beim Laden der angelegten Spannung entgegengesetzt wirkt.
Dadurch verringert sich die "treibende" Spannung beim Laden auf vielleicht 1...2V. Den Ladetrom kann man sich ungefähr ausrechnen wenn man die Leerlaufspannung und den Innenwiderstand der Spannungsquelle und der Batterie kennt. Mir liegen leider keine Daten für Motorradbatterien und Ladegeräten vor, sonst würde ich die Rechnung hier präsentieren.

Ich behaupte nicht das man mit dem Grundstromkreis das Batterieverhalten vollständig beschreiben kann, aber zur grundsätzlichen Betrachtung beim Laden muss es hier ausreichen.

2. Könntest du nicht auch mit der gleichen Begründung in die nächstbeste Steckdose fassen?

Nein, die Gefährlichkeit der Wechselspannung liegt nicht primär in der Aufheizung des Gewebes bei Stromfluss, sondern in der Gefahr von Herzkammerflimmern und Herzstillstand ausgelöst durch Irritation des Herzmuskels durch die Frequenz des Stroms (50Hz). Schon 50mA Wechselstrom über 1s können Herzkammerflimmern auslösen.

Da ich gerade so schön am klugscheißen bin möchte ich auch noch Angstrand darauf hinweisen das der Zündzeitpunkt immer VOR dem OT ("senkrecht") liegt. Das liegt an der endlichen Ausbreitungsgeschwindigkeit der Flammenfront, das Druckmaximum liegt dadurch, wie gewünscht, auch nach OT auf dem Kolben.

Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen verständlich machen. :mrgreen: ;)


Elektroingenieur?
Also ist alles richtig(daher bitte nicht als angriff auffassen)!!

Aber Leute könnte das Thema jetzt beendet werden?

Ich denke was Angstrand in seinen Tank zum Sprit geschüttet hat ist sicher nicht schädlich und beeinträchtigt nicht den Motor(also kanns nicht schaden)! Das Zeug muss ja gut sein, wenns bei Oldtimern was bringt...

Zu der Batterie. Wir sind uns ja alle einig, das wir die Batterie über den Winter ausbauen! Ich denke auch das sie niemand im Frühjar ganz aufläd weil es ihm evtl zulange dauert, da er ja eine schöne große runde auf dem Motorrad drehen will!! Somit hat sich ja das weitere Laden erübrigt!
Da sach ich dan Hauptsache die Kiste springt mit der Batterie an!!

Also hört jetzt bitte auf! Ich denke es wurde alles gesagt was gesagt werden musste!!
RotweinFlow
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Beitragvon Supertyp » 24.11.2008, 18:13

Einverstanden! :mrgreen:
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Beitragvon BW » 24.11.2008, 18:23

Über den Rest amüsiere ich mich später! :mrgreen:
BW
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Beitragvon Angstrand » 24.11.2008, 18:40

Würd mal sagen das war jetzt eher "anti-klugscheissing" von mir :mrgreen:
Angstrand
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Beitragvon Stjopa » 24.11.2008, 18:44

RotweinFlow hat geschrieben:Wir sind uns ja alle einig, das wir die Batterie über den Winter ausbauen!

Ich bin da nicht einig. Warum sollte ich sie ausbauen?

Grüße
Steffen
Stjopa
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Beitragvon opladener » 24.11.2008, 18:46

Wenn du mich morgens zur Arbeit fährst, bau ich auch übern Winter die Batterie aus :mrgreen:
opladener
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Beitragvon MisterX » 24.11.2008, 20:48

Der Clou ist gaanz einfach warum man eine ruhende Batterie ausbaut (sorry ich will noch ein draufsetzten) und zwar ist der Grund wenn man losfahren möchte nächstes Jahr die Batteir zu wenig energie zur Verfügung hat. Warum? ganz einfach; diese Batterie (Meistens Bleiakkus) haben eine Selbstentladerate, die ist immer da und immer na, nur macht sich das nicht bemerkbar wnn es ein paar Wochen steht.
Wenn es jetzt aber ein paar Monate steht dann schon, beschleunigt wird diese ganze Sache auch noch mit der niedrigen Temperatur begünstigt. Das heißt das nach paar Monaten einfach keine ausreichende Kapazität für den Anlasser da ist. :popcorn:
Darum ist das so, jo
MisterX
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Beitragvon Stjopa » 24.11.2008, 21:06

Nö, ist es nicht. Die Selbstentladungsrate ist umso niedriger, je tiefer die Temperatur ist.
Meinetwegen kann man die Batterie ja abklemmen, wenn man Angst vor Kriechströmen hat (oder wenn man ein Motorrad mit beständigen Verbrauchern wie Uhr oder Wegfahrsperre hat). Aber zum Ausbauen besteht kein Grund. Und schon gar nicht, sie mit rein ins Warme zu nehmen.
Stjopa
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Beitragvon Verbali » 24.11.2008, 21:47

@ Supertyp:

Warum stehen dann bei den Ladegeäten auf dieser Seite immer wie groß die Batterie mindestens sein muss?

http://www.netcamping.de/tmp/assets/s2dmain.html?http://www.netcamping.de/tmp/503296944f0fcde67/50329695010bf8a2c/index.html
Verbali
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Beitragvon BW » 24.11.2008, 23:08

Verbali hat geschrieben:@ Supertyp:

Warum stehen dann bei den Ladegeäten auf dieser Seite immer wie groß die Batterie mindestens sein muss?


Mieser Kerl! :blink:
Jetzt stellst du aber Fragen, die man schlecht mit dem Grundstromkreis erklären kann!

Ich würde allerdings trotzdem gerne mal versuchen deine Frage hinreichend zu beantworten:

Beim Laden der Batterie wird das Bleisulfat der positiven Platten zusammen mit Wasser zu Bleidioxid und Schwefelsäure. Dieser chemische Vorgang muß auf Grund des speziellen Aufbaus der Platten in Starterbatterien langsam erfolgen.
Um nämlich einen geringen Innenwiderstand zu erreichen und somit große Startströme liefern zu können müssen die Platten eine große Oberfläche haben und sind daher mit vielen kleinsten Poren versehen.
Auch in diesen Poren befindet sich die Schwefelsäure, die zur Reaktion benötigt wird.
Diese innere Säure nimmt im Vergleich zur äußeren Säure beim Ladevorgang besonders schnell an Dichte zu weil sie durch besonders viel Bleisulfat eingeschlossen wird.
Da der Dichteausgleich mit der äußeren Säure durch Diffusion erfolgt und dieser Vorgang nicht beliebig schnell erfolgen kann erreicht die innere Säure beim Laden mit hohen Strömen schnell eine Dichte, die die Umwandlung des Bleisulfats behindert und auch zum viel schnelleren Erreichen der Gasungsspannung im Inneren der Platte führt.
Die zugeführte Energie wird also nicht mehr vollständig für die gewünschte Reaktion verwendet sondern spaltet statt dessen das im Elektrolyt enthaltene Wasser, was zur Gasblasenbildung im Inneren der Platte führt.
Diese Gasblasen sprengen kleinste Teile der positiven Platte weg, die zu Boden sinken und letztendlich von der negativen Platte zu elektrisch leitendem Bleischlamm umgewandelt werden, der im schlimmsten Fall einen Kurzschluß verursachen kann.
Was aber auf jeden Fall passiert:
Die Lebensdauer der positiven Platte wird stark verringert - sie zerbröselt einfach!
Gleichzeitig verringert sich die Kapazität der Batterie wegen der kleiner werdenden Oberfläche der Platten deutlich!

Wer also gerne neue Batterien kauft darf auch gerne ein starkes Autoladegerät mit hohem Ladestrom benutzen! ;)


@Supertyp
Vielen Dank für deine Ausführungen zum Grundstromkreis. :up:
Leider sind sie mir weder neu, noch sind sie beim korrekten Laden von Starterakkus wirklich relevant.
Die wichtigste Frage hattest du übrigens nicht beantwortet:
"Wo steht denn geschrieben, daß die Batterie sich nur den Strom zieht, der auch gut für sie ist?" ;)
BW
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Beitragvon Angstrand » 25.11.2008, 20:42

ok...mit batterien kennt man sich jetzt aus :mrgreen:
Angstrand
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