Jagd auf Motorradraser

[Lorenz]

ich rege mich auch nicht auf. Der Bericht war ganz o.k. Die Polizei macht nun mal auch Schwerpunktkontrollen. Mal werden verstärkt LKW's kontrolliert, mal gehts gegen zu schnell fahrende Autos auf der Autobahn und eben auch mal um Motorradfahrer. Und zu all diesen Kontrollen gibt es immer wieder Sendungen im Fernsehen. Natürlich werden dann immer die 'Sünder' ausführlich dargestellt.

Ich habe noch keinen Bericht gesehen in dem behauptet wird ALLE Autos würden zu schnell fahren oder ALLE LKW's wären überladen oder ALLE Busfaher hätten zu lange Lenkzeiten oder ALLE Motorräder seien zu laut usw. Aber einige fühlen sich durch solche Sendungen auf den Schlips getreten und interpretieren da was hinein was so nicht gesagt und gezeigt wurde.

Lorenz

[Stjopa]

MIST, selber gepostet und doch verpasst.

M.E. hast Du nichtz viel verpasst.
Ziemlich langweiliger Bericht mit ziemlich dämlich in die Kamera schielenden und stotternden Polizisten. Hätte ich zufällig reingezappt, hätte ich gedacht, ich bin bei Toto und Harry gelandet.

[Presi]

Der Bericht wird morgens um fünf wiederholt und läuft bestimmt irgendwann auf Phoenix oder EinsExtra.
Ich gucke mir sogar gern solche Sendungen an. Sieht man doch mal, was für Verkehrsverstöße tagtäglich begangen werden und wie die Polizei damit umzugehen versucht.

Zum Thema ERschrecken bei 230: Für mich ist dieses Tempo schon im Raserbereich, auch wenn es scheinbar kontrollierbar ist.

achte ich gerade bei solchen Geschwindigkeiten eher auf den Verkehr vor mir und hänge nicht mit dem Augen im Rückspiegel. Da reicht m E nach ein Blick alle 40-50 Sekunden.

Ist zu wenig. Wenn man sich fürchtet, in den Spiegel zu sehen, weil man dann angeblich die Straße vorn nicht mehr im Blick hat, ist man deutlich zu schnell unterwegs.
Aber sehr schnell fahrende Kraftfahrer gucken imho sehr selten in den Rückspiegel, weil sie nicht damit rechnen, dass jemand noch schnelleres unterwegs ist. Passiert das dann doch, erschrecken sie sich und werden wegen ihrer hohen Geschwindigkeiten zur Gefahr für sich und andere.

Gruß, Presi.

[tho98]

Hab mir den Bericht ebenfalls angesehen, war doch eigentlich ganz sachlich. Sensationsreportage und unfair wars jedenfalls nicht.

Was mich hier ein wenig wundert: Warum gibts hier eigentlich schon Geschrei und Proteste bevor überhaupt jemand die Sendung gesehen hat?
Sollte man sich das nicht erst anschauen und danach seinen Senf dazugeben?

[Presi]

Warum gibts hier eigentlich schon Geschrei und Proteste bevor überhaupt jemand die Sendung gesehen hat?

In der Tat. Ich habe die Sendung übrigens nicht gesehen.
Aber ich meine in der Vergangenheit einen Unterschied festgestellt zu haben zwischen der Qualität solcher Sendungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen (hier: NDR) und diesen Sendungen bei Stern TV oder - schlimmer - RTL 2.

Sauer stößt allerdings manchem der Titel auf. Dann erinnert man sich vielleicht an den letzten Sensationsbericht in der Günter-Jauch-Show und -schwupp - gibt es ein Urteil, das negativ ausfällt.

Manchem (s.o.) hat aber grundsätzlich etwas gegen eine einseitige negative Betrachtung von extremen Gruppen eines Verkehrsmittels. Sprich: Wenn Motorradraser gezeigt werden, sollten auch PKW- und LKW-Raser (+ Fahrradchaoten) betrachtet werden.
Ich sehe das etwas anders, da einerseits für eine solche Betrachtung die Sendezeit schlicht nicht ausreicht und andererseits ja auch die Polizei Schwerpunktkontrollen durchführt (ja, oft (genug) bei Motorradfahrern, aber auch bei LKW-Fahrern z.B.). Warum nicht darüber berichten?

Ich habe es schon immer so gehalten: Wenn ich mich dran störe, schalte ich weg, es sei denn, ich will mich ärgern (passiert auch gelegentlich, regt den Kreislauf an ).

Gruß, Presi.

[Lorenz]

@Presi
genau die Sendungen über LKW-Raser usw. , die du vermisst, gibt es doch immer wieder. Und sei es als Beitrag bei Stern-TV.

Es gibt viele Beispiele für themenbezogene Kontrollen - die auch schon mal mit der Kamera begleitet werden. Z.B. Rauschgiftkontrollen in Grenznähe. Ich weiß nicht wie das bei anderen Gruppen ist, aber immer wieder regen sich dann Motorradfahrer auf, weil sie meinen, dass dadurch alle Motorradfahrer in einem schlechten Licht dargestellt werden. Wer sich auf RTL die Nanny anschauht weiß doch auch, dass nicht alle Kinder so sind wie die gezeigten.

Lorenz

[zoki_yu]

Wurde denn in der Sendung auch von positiven Beispielen berichtet oder irgenwie erwähnt.

Zoki

[Stjopa]

Ja, es gab einen anerkannten Sachverständigen, an dessen Motorrad ganz bestimmt nichts Verbotenes ist und der sich wohl auch immer an die Verkehrsregeln hält.

Er fuhr übrigens in Jeans und Turnschuhen ...

[Flashman]

Ok ein Satz aus dem Bericht gerstern am Ende:

(Bei der Kontrolle wo sie an der Bushaltestelle gestanden sind)

Zitat Reporter:"Ist es nicht langweilig?"
Zitat Polizist:"Ja, es hätten mehr sein können"

Erst beschweren sie sich das zu schnell fahren und wenn alle vorschriftsmäßig fahren passt es ihnen auch nicht....

Hallo? Das heißt für michganz klar irgendwie das sie es vorrangig wegen dem Geld machen und nicht wegen der Sicherheit.

Ist meine Meinung dazu.

[Taxman]

Ist zu wenig. Wenn man sich fürchtet, in den Spiegel zu sehen, weil man dann angeblich die Straße vorn nicht mehr im Blick hat, ist man deutlich zu schnell unterwegs.
....

Es geht nicht darum Angst davor zu haben... Vielleicht war das Ganze auch einfach mal wieder zu kurz erzählt. Ich passe mein Fahren und mein Beobachten dem Verkehrsfluß an. Und wenn man in einer relativ "festen" Formation bei gleichbleibender Geschwindigkeit fährt, dann reichen MIR die 40 sekunden alle Male aus. Was anderes ist es, wenn man versucht schnell zu fahren und ständig auf den Verkehr reagieren muss.

Wie kann ich angemessen auf den Verkehr vor mir reagieren wenn ich nicht merke das gerade wieder mal ein Dosenfahrer
Kontakt mit meinem Nummernschild aufnehmen will?

da ich ja selber in einer "Dose" unterwegs war, interessiert mich das dann relativ wenig, da ich auf sowas selten reagiere (wenn nicht gerade ein Blaulicht dazugehört)

[KlausT]

Ich habe die Sendung nicht gesehen.
Leider? Ist das wirklich ein Verlust?
Wir haben seit fast zehn Jahren
keinen Fernseher mehr.
Und trotzdem finden wir uns
in dieser Welt zurecht. Mit
dem Vorteil, daß wir seither
viel mehr miteinander reden
und viel mehr Zeit haben
als vorher...

[zoki_yu]

@KlausT [schild=standard fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]good posting![/schild]

Es geht sehr wohl ohne Fernsehen, auch wenn ich auf meinen nicht verzichten möchte.

Gruß aus Hamburg
Zoki

[biker123]

Ich habe auch keinen richtigen Fernseher. Für das bisschen was ich gucke reicht der kleine USB DVB-T Receiver an meinem Laptop vollkommen aus.

[Presi]

@Presi
genau die Sendungen über LKW-Raser usw. , die du vermisst, gibt es doch immer wieder. Und sei es als Beitrag bei Stern-TV.

Da hast du mich missverstanden. Ich vermisse diese Sendungen nicht, es gibt sie ja überall.
Sendungen über Kontrollen der Lenk- und Ruhezeiten bei LKW, Sendungen über die Kontrolle der Fahrsicherheit von LKW, Sendungen über die Kontrolle von PKW bei Tuningtreffen, Sendungen über rasende PKW usw. .
Und es gibt eben auch Sendungen über Motorradfahrer wie sie vereinzelt rasen und tröten.

Wurde denn in der Sendung auch von positiven Beispielen berichtet oder irgenwie erwähnt.

Wer guckt sich denn abends eine Sendung an, in der man lauter brave Motorradfahrer mit 25 in der 30er Zone fahren sieht?

Und wenn man in einer relativ "festen" Formation bei gleichbleibender Geschwindigkeit fährt, dann reichen MIR die 40 sekunden alle Male aus.

Gestehst du die 40 Sekunden auch dem Vordermann zu, der gerade mit Tempo 130 ein paar langsamere Fahrzeuge überholt, wenn du mit 230 angebrettert kommst? Aber ich verstehe schon, was du meinst: Geringe Geschwindigkeitsdifferenzen sind sicherer als große. Fahren also alle um dich herum mit 230, dann fühlt man sich sicher. Dann lass aber keinen LKW-Reifen, verlorenes Ladungsgut oder herumirrende Tiere auf der Autobahn sein...
Trotzdem: Wir alle erschrecken uns schonmal beim Fahren. Ob ein Tier oder ein plötzlich auftauchendes Fahrzeug, das kommt dann und wann vor. Doch ist ein Erschrecken auch immer ein eigener Fehler - auch wenn man wie in deinem Fall mit dem überholenden Motorradfahrer nicht unbedingt damit rechnet. Warum? Weil man eben trotzdem damit rechnen muss, weil man trotzdem zu jeder Zeit mit unvorhergesehenen Ereignissen rechnen sollte.

Gruß, Presi.

[Taxman]

Gestehst du die 40 Sekunden auch dem Vordermann zu, der gerade mit Tempo 130 ein paar langsamere Fahrzeuge überholt, wenn du mit 230 angebrettert kommst?
Gruß, Presi.

Ja klar, solange der erste Blick in den Rückspiegel VOR dem Herausziehen kommt und er NACH dem überholen gleich wieder nach rechts verschwindet. Richtgeschwindigkeit ist nunmal 130 und da muss man, wenn man schneller fahren will, halt öfter mal Bremsen.
Denn auch hier gibt es wieder Unterschiede zwischen Leuten, die 230 "mit Vernunft" fahren und Leuten die mit 230 rasen und meinen, die Straße gehöre ihnen allein und alles und jeder hat gefälligst Platz zu machen.

[Presi]

Gehe ich absolut d´accord! Mit dem Unterschied, dass ich Tempo 230 auf öffentlichen Straßen für ganz und gar nicht "vernünftig" halte.
Aber man kann das Tempo aggressiv fahren oder auch im begrenztem Maß rücksichtsvoll.

Gruß, Presi

[ramirez]

es läuft immerwieder auf die selbe diskussion raus: da macht einer was nicht gesetzeskonformes - nehmt´s dem doch den führerschein weg!!!...

ich kann dir nur sagen, dass du dich mit 230 in österreich gleich zusammen mit dem biker vom deckel verabschieden kannst. selbe fahrzeuge, selbe strassenbedingungen andere rechtsauffassung - so einfach ist das - aber bestimmt haben die herrschaften hierzulande unrecht. nur wer weiss das genau?

ich muss immer wieder lachen, wenn mir jemand sagen will, dass er mit 230 sachen im fliessenden verkehr auf der sicheren seite ist. das hat glaube ich eher was mit ignoranz zu tun.

das war es auch, was stjopa galube ich mit seiner bemerkung andeuten wollte.

[Lorenz]

ich hab mal so zum Spaß den Anhaltweg bei Tempo 230 berechenen lassen:
http://www.autokiste.de/start.htm?site=/service/anhalteweg/

Bei einer perfekten Bremsleistung auf einer perfekten Straße ergibt das einen Anhalteweg von ca. 250 Metern. Um 'sicher' zu fahren müsste ich also auf etwas reagieren was gaaanz weit vor mir am Horizont passiert. Alles was zwischen dem Horizont und mir meinen Weg kreuzt wird gnadenlos übergefahren.

Wer sich mit 230 Km/h im öffentlichen Straßenverkehr bewegt hat großes Vertrauen zu allen anderen, die mit ihm zusammen auf der Straße sind - als 'sicher' bezeichne ich das nicht.

Lorenz

[Netstorm]

bremst ein motorrad nicht schneller als ein auto?

[Callinator]

eher das gegenteil.. die meisten motorradfahrer nutzen nicht die maximale verzögerung die möglich wäre, aus angst, dass vorderrad könnte blockieren. hinzu kommt, das dann auch noch viele nichtmal die hinterradbremse mit dem arsch angucken, nochmal verschenkter bremsweg

beim auto braucht man einfach nur voll aufs pedal latschen, und zudem gibt es inzwischen bei immer mehr autos bremsassistenten...

ein auto mag zwar schwerer sein als ein motorrad, dafür hat es doppelt so viele bremsen, und eine vielfach größere reifenfläche die mit dem asphalt kontakt hat, wodurch dies wieder ausgeglichen wird...