Durchzugsproblem in den Bergen

Allgemeine technische Probleme mit der CB, die in keine der anderen Kategorien passen.

Re: Durchzugsproblem in den Bergen

Beitragvon Andreas. » 25.03.2014, 11:00

Ich halte das alles hier wegen der eh eher bescheidenen Höhenmetern die in den Alpen möglich sind, für stark übertrieben. Wenn die CB einen ordentlichen Lufi hat und sauber abgestimmt ist geht die auf 0 m und auch auf allem was in den Alpen möglich ist einwandfrei.
Wenn die CB auf irgendeiner Autobahn in D schon Probleme hat dann geht sie auch sonst nirgends gscheit.

Und ja, wir in Ö leben in aller Regel auch nicht direkt neben den Gipfelkreuzen, also auch unsere Mopeds sind mit den gleichen Höhenunterschieden konfrontiert, da sind auch 2500 m Hohendifferenz drin und zumindest meine betagte CB bekommt davon nicht Schnackerl.
Andreas.
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Re: Durchzugsproblem in den Bergen

Beitragvon Mark Steier » 25.03.2014, 19:57

Sehr geehrter Chickenmarkus,

ich halte dich ja grundsätzlich für einen überdurchschnittlich begabten Menschen, ABER...

Chickenmarkus » 25.03.2014, 10:39 hat geschrieben:Für die Fahrer von der Küste, heimisch auf etwa 100 Höhenmetern, bedeutet ein 2000m-Gebirge einen Zuwachs von 1900 Höhenmetern. Das wirkt sich natürlich bedeutend mehr aus als bei den Österreichern, die ihren Vergaser auf die heimischen 1500m "optimal" eingestellt haben.


...ist schon einmal - neudeutsch - bullshit.

Warum?

Auf welcher Höhenlage wohnen die meisten Österreicher. Ich gebe zu, dass das wahrscheinlich nur zum Teil aussagekräftig ist, jedoch aus Freizeitmangel ziehe ich folgende Argumentation vor.

In der Bundeshauptstadt Wien wohnt etwa ein viertel aller Österreicher.
Ich zitiere Wikipedia: "Wien erstreckt sich von einer Seehöhe von 151 m über der Adria in der Lobau bis zu 542 m auf dem Hermannskogel." Das typische Einzugsgebiet der Wiener - ´d koide kuchl - hat eine Passhöhe von etwa 1300m. In den anderen Himmelsrichtungen wird es sicher nicht höher.

Verlassen wir Wien und gehen nach Graz auf 353m.
Hier wird es schon interessanter! Die Grazer haben für abendliche Runden Höhen wie das Gaberl auf 1551m bzw. real auf der Straße wahrscheinlich nur 1400m.

Es gibt sogar Videobeweise, die beweisen, dass es eine CB zwar wegen schwächen gegen 1000er Power geschlagen geben muss, jedoch am Ende nicht viel um war, weil der Durchzug trotz Höhe einfach gegeben war:



Wenn wir nach dem Gaberl scharf links abbiegen kommen wir über Umwege in den Freistaat Kärnten. Im Kessel Klagenfurt (am Wörthersee) auf 446m oder auf dessen gegenüber liegenden Seite das Gebiet Oberkärnten mit der Großdorfstadt Villach auf 501m.
Von beiden Ballungszentren ist man innerhalb eines Tages leicht am höchsten Berg Österreichs, dem Großglockner auf 3798m. Für Kurvenliebhaber völlig uninteressant, dafür für die mobilen Verkehrshindernisse mit dem "D" auf blauem Grund. Die Österreicher begeben sich da eher in Richtung Hochrindl auf 1561m. Urlauber dürfen an dieser Stelle aufpassen, dass sie entweder genügend Sprit mitführen oder strategisch vortanken. Im Sommer hängen immer wieder Touristen mit "D" auf blauem Grund in diesem tankstellenarmen Gebieten fest.

Verlassen wir Kärnten und stellen wir fest, dass man von Salzburg aus nur wenig höhere Sphären als den Glockner erreicht. In 99,9% dieser Fälle handel es sich hierbei um nicht mehr funktionierende Organismen. Aber trotzdem noch a Beispiel bzw einfach versteckte Werbung: http://www.krisplwirt.at/ Man sollte die Maria schon wegen ihrer Klodeko besuchen und gfälligst a Geld a dort lassen.

Linz, so hab ich mir gedacht, lassen wir aus. Das liegt ned so hoch.

Innsbruck wird schon wieder interessanter, da kann ich jedoch leider nicht aus Erfahrung sprechen. Ebenso wenig möchte ich mich jetzt über Seehöhen in Vorarlberg erkundigen. Ich denke, dass wir mit den bisherigen Landeshauptstädten sowie der Bundeshauptstadt den typisch/durchschnittlichen "Ösi" herausfiltern konnten.

Weiters...

Chickenmarkus » 25.03.2014, 10:39 hat geschrieben:Hinzu kommt eben noch die heimische Vergasereinstellung. Läuft er da etwas mager, wird das Gemisch mit steigender Höhe zunächst besser und hat somit etwas Reserve am Anfetten gegenüber der Überfettung. Es gibt aber auch genügend CBs, die schon mit etwas fettem Lauf starten.


Ich bin ja nicht vom Fach, daher würde ich gerne wissen, was eine heimische Vergasereinstellung wäre. Ich hab nämlich noch bei keinem Umzug/Urlaub meinen Vergaser auf die neue Umgebung abgestimmt. Man dreht und schraubt bis das Ding schön rund rennt und der ÖAMTC Engel sagt, dass es passt.


Hochachtungvoll
aus dem Süden
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Re: Durchzugsproblem in den Bergen

Beitragvon wil » 25.03.2014, 20:10

mal was ganz einfaches: sind die beiden Vergaser in letzter Zeit synchronisiert worden? Das währ das erste was ich als Kontrolle vorschlagen würd.
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Re: Durchzugsproblem in den Bergen

Beitragvon Mark Steier » 25.03.2014, 20:37

Der Chickenmarkus hat mit der Luft an sich sicher recht. Nur eben nicht mit der Höhenluft.

Mich erinnert die Beschreibung des Themenstarters an den Abgerissenen Endtopf von meinem Roller. Da hat auch der Durchzug gefehlt. Also irgendwo in dem System der CB des Themenstarters ist die Luft gerade nicht passend.

Daher fasse ich noch einmal zusammenfassend zusammen, was im Groben bisher vorgeschlagen wurde:

*) Luftfilter
*) Luftfilter unter dem Tank
*) Luftfilterkasten
*) Vergaser (alles sauber, alles zu, alles dicht? alles so wie es sein soll? synchronisiert? -> siehe wiki oder Reparaturanleitung)
*) Zündkerzen
*) Krümmer (-Dichtung)
*) Endtopf
*) Kabel und anderes Elektro Zeug - diese mir unheimliche Unbekannte schließe ich grundsätzlich nie aus. Selbst, als mir mal die Mutter im Luftfilterkasten rotierte.
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Re: Durchzugsproblem in den Bergen

Beitragvon Flyingbrick » 25.03.2014, 21:48

Was man wissen sollte: die Vergaserabstimmung ist europaweit gleich gewesen. Ausnahme ist die Schweiz, wo wegen des SLS und der strengen Vorgaben weniger Toleranz bei der Leerlaufeinstellung erlaubt war. Aber die Hauptdüsen oder Düsennadeln, also alles von Teillast bis Vollgas, ist identisch.
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Re: Durchzugsproblem in den Bergen

Beitragvon gmbo » 26.03.2014, 07:32

Mark Steier hat geschrieben:Daher fasse ich noch einmal zusammenfassend zusammen, was im Groben bisher vorgeschlagen wurde:

*) Luftfilter
*) Luftfilter unter dem Tank
*) Luftfilterkasten
*) Vergaser (alles sauber, alles zu, alles dicht? alles so wie es sein soll? synchronisiert? -> siehe wiki oder Reparaturanleitung)
*) Zündkerzen
*) Krümmer (-Dichtung)
*) Endtopf
*) Kabel und anderes Elektro Zeug - diese mir unheimliche Unbekannte schließe ich grundsätzlich nie aus. Selbst, als mir mal die Mutter im Luftfilterkasten rotierte.

Kabel dürften eher selten und dann weniger höhenabhängig sein, aber ich würde noch nach Fremdluft durch Undichtigkeiten an den Ansaugstutzen schauen, was man mit einer Erhöhung der Drehzahl beim Ansprühen mit Bremsenreiniger erkennen kann.
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Re: Durchzugsproblem in den Bergen

Beitragvon Phil89 » 27.03.2014, 20:37

Die CB500 verliert in der Höhe GAR KEINE Leistung. Ich habe davon in den Dolomiten nichts gemerkt. Beschleunigung ganz normal, Durchzug gut! Mit der Einstellung stimmt hier was nicht! Meine ist auf rund 2,5 CO vol.% eingestellt. Also nicht übermäßig fett aber auch nicht arg mager!
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Re: Durchzugsproblem in den Bergen

Beitragvon Flyingbrick » 27.03.2014, 21:19

Na, 2,5 ist schon deutlich fetter als andere. Aber das ist der Leerlaufwert, nicht der Wert bei erhöhter Drehzahl. Der wird dann nur noch gering durch die Umluftschrauben beeinflusst.
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Re: Durchzugsproblem in den Bergen

Beitragvon Phil89 » 28.03.2014, 17:51

Hallo Micha, die Überlegung kam mir auch im Nachhinein. Aber wie geschrieben, ich hatte in den Alpen keinen spürbaren Leistungsverlust.
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thread reanimation: Durchzugsproblem in den Bergen

Beitragvon axelw » 24.06.2017, 17:59

Möchte kurz meine Erfahrungen der letzten zweit Tage schildern
Bin in den letzten zwei Tagen das Timmelsjoch, Stilfser Joch und den Flüela Pass gefahren, alle satt über 2000m. Zum einen merke ich beim Überholen bzw. Heraus beschleunigen mit zunehmender Höhe einen gewissen Leistungsverlust, nicht dramatisch aber spürbar. Viel auffälliger ist ab einer Höhe von ca. 1800m ein starker Leistungsverlust bei so ca. 5500-7000 U/min. Das fühlt sich an als hätte sie kleine Aussetzer. Schafft man es über die 7000 Umdrehungen kommt wieder Leistung und sie zieht sauber hoch wie gewohnt. Ganz schlecht wenn du einen nach der Kurve Überholen möchtest. Da bleibst du beim rausbeschleunigen immer bei den 6000 hängen bis sie sich in die höheren Drehzahlen durchgehungert hat ist der Moment vorbei und das Manöver muss abgebrochen werden.
Soweit ich das weiss kann das Gemisch im gesamten Bereich am einfachsten über die Luftzufuhr etwas beeinflusst werden. Da waren die Bohrungen im Luftfilterdeckel doch schon Mal eine gute Idee, oder? Alternativ hilft vielleicht schon ein K&N Luftfilter. Der Gebirge Deckel könnte ja mit einer drehbaren Scheibe versehen werden, mit der man die Bohrungen stufenlos verschliessen kann. Das probiere ich glaube ich Mal aus. Würde mich Mal interessieren was solche nachrüsten Lambdasonden kosten die man fest verbauen kann...
Zuletzt geändert von axelw am 24.06.2017, 17:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Durchzugsproblem in den Bergen

Beitragvon chaosracer » 24.06.2017, 18:15

Hallo Axel,
wenn Du Löcher in den Luftfilterdeckel bohrst, deaktivierst Du deinen Luftfilter völlig. Dann ziehen die Vergaser die ganze Luft ungefiltert in den Verbrennungsraum. Das würde ich dir nicht empfehlen. Besser wäre es vielleicht, sie für eine Bergtour etwas magerer zu stellen oder eben dafür einen K N- Luftfilter einzubauen.
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Re: Durchzugsproblem in den Bergen

Beitragvon RPM5000 » 25.06.2017, 00:11

Auf meiner Alpentour hatte ich das Moped nach dem Warmfahren sowieso nie unter 7000 U/min.
Da ich das schwächste Moped in der Gruppe hatte, war die Devise: Attacke :) :)
Hat aber Spaß gemacht und fahre sie seitdem fast immer so :D
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Re: Durchzugsproblem in den Bergen

Beitragvon chaosracer » 25.06.2017, 13:19

Du Raser, du... :P
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Re: Durchzugsproblem in den Bergen

Beitragvon Blackshadoo 93 » 26.06.2017, 15:46

Ich war in der Christi Himmelfahrt Woche mit Phenomeno im selben Bereich unterwegs Axel :up:

Wir sind dort auch die selben Pässe in gleicher Höhe gefahren
Hantenjoch, Riedbergpass, Faschinapass, Fernpass und einige andere. Timmelsjoch hatte zu dem Zeitpunkt leider noch geschlossen 2 Tage später machte es dann auf :(

Aber mal zum Thema,
Ich habe keinerlei Leistungsverlust bei der CB bemerkt, und ich hab die CB sowohl im Niedrigen Drehzahlbereich als auch ambitioniert im Oberen Drehzahlbereich bewegt. Ich hatte keinen Grund zu Klagen ( eher die vereinzelten Fahrer die uns mit ihren dicken Moppeds nicht losgeworden sind ;) )

Was mich gerade Interessiert wären eure Erfahrung mit dem Spritverbrauch der CB in den Alpen :)
Hier im Raum Köln fahre ich die CB Normal und Verbrauche im schnitt knapp unter 5L, in der Eifel Pendelt es sich so auf 4,5L ein.

In den Alpen hatte ich meinen Persönlichen Niedrigrekordverbrauch von 11,2L auf 300Km also gerade mal knapp 3,7-3,8L auf 100Km, und geschont hab ich die CB in Kurven und auf den Pässen absolut nicht.
Warum Verbrauche ich dort bei Zügiger ambitionierter Fahrweise so wenig und hier bei Normaler Fahrweise ohne Krasses beschleunigen mit bergauf und co. so viel :kratz: war / ist das bei euch auch so?

Gruß Blackshadoo
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Re: Durchzugsproblem in den Bergen

Beitragvon Stjopa » 26.06.2017, 17:41

Ich habe an meiner CB in den Alpen exakt das gleiche Verhalten festgestellt, wie Axel es beschreibt: Über 2000 m Höhe war da ein deutlich Leistungsloch.
Das führte mehrfach z.B. zu Folgendem: Nach einer Kurve war ich so etwa bei 4000 1/min im 3. Gang und sie beschleunigte annehmbar, so dass ich nicht runterschaltete. Plötzlich, wohl auch irgendwo bei 5500 1/min, ging es aber gar nicht mehr weiter voran und ich musste ein ganzes Stück hinter der Kurve doch noch zurückschalten, um weiter beschleunigen zu können.
Dämliche Fahrweise. :mrgreen:
Stjopa
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Re: Durchzugsproblem in den Bergen

Beitragvon Presi » 26.06.2017, 19:09

Hatte da auch Leistungseinbruch, speziell ab etwa 2000 m Höhe deutlich spürbar. Fuhr ich Kehren weiter unten meist im 2. Gang, habe ich spätestens bei 2000m den 1. genommen und dann im.er Vollgas im 1. weit hochgezogen. Da verhungerte sie nicht, ist aber anstrengender zu fahren.
Oberhalb des Stiflser Jochs geht noch nen Schotterweg hoch, da war ich dann auf etwa 2850-2900 m Höhe (leider nicht den zum Ortlerhaus). Wenn man dann startet, merkt man auch ne Veränderung, ist aber zu lange her, um das zu beschreiben.

Auf jeden Fall geht das ja alles und es macht Spaß mit der CB in den Bergen. Wer Leistung im Überfluss haben mag, ist da mit der CB aber falsch beraten. Die wird da oben quasi zur 300er mit Loch in der Mitte, aber da lernt man dann zu orgeln. Und auch das hat seinen Reiz.
Presi
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Re: Durchzugsproblem in den Bergen

Beitragvon rednug » 26.06.2017, 20:05

Wenn ihr das so schreibt - macht ihr euch Gedanken wegen einer anderen Zündkerze - ich meine damit die 9er statt die 8er zu verwenden?

Gunder

Will dieses Jahr auch mal wieder "hoch" - voll beladen
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Re: Durchzugsproblem in den Bergen

Beitragvon egleh » 13.07.2017, 22:53

Also nach meinem Verständniß verändert sich das Gemisch nicht wesetlich, da die Druckdifferenz zwischen Sprit und Luft gleich bleibt, da auch auf den Sprit der verminderte Luftdruck wirkt. Was sich ändert ist die Füllung des Zylinders, da einfach eine geringere Menge Gemisch durch den gleichen VergaserQuerschnitt gelangt. damit ist der Druck im Zylinder geringer und das Gemisch zündet schlechter und langsamer (neben der geringeren Leistung durch geringere Menge. deshalb wird bei Flugmotoren der Zündzeitpunkt der Höhe angepasst.
Zuletzt geändert von egleh am 13.07.2017, 22:53, insgesamt 1-mal geändert.
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