Superbike-WM - Schleichwerbung

[rednug]

Hallo in die Runde,

eventuell interessant;

vom 16. bis 18. September diesen Jahres findet auf dem Lausitzring wieder "ein" Rennen der SBK - Weltmeisterschaft statt. Und ich meine, die Frühbucherpreise sind attraktiv.

Gunder

[Presi]

Und hier findet man das.
Der Lausitzring liegt zwischen Cottbus und Dresden im Brandenburger Süden.

[krautteich]

Nur mal so nebenbei!

http://www.korrekturen.de/beliebte_fehl ... hres.shtml

[Chickenmarkus]

Aber wir wissen doch, wo der ist. Wir sind doch schon mehrmals drauf gefahren.

Das ganze Wochenende und damit das derzeitige Angebot ist für mich nicht interessant. Wenn man mich aber ab 01.03. noch einmal erinnert, würde ich glaube fast den Freitagspreis mal investieren um hineinzuschauen. Wobei man auch häufig kostenlos bei den freien Trainings zuschauen kann, wo ähnliche Könner unterwegs sind.

BTW: Danke für den Link. Mit "diesens Jahres" war ich schon lange unschlüssig.

[Flügel]

Ich überlege noch, ob ich dieses Jahr mal hinfahren soll.

[Grim Reaper]

BTW: Danke für den Link. Mit "diesens Jahres" war ich schon lange unschlüssig.

So ging es mir lange Zeit mit "war gewesen", dass sich in meinen Ohren immer falsch angehört hat. Es ist aber tatsächlich die korrekte Form für eine doppelte Vergangenheitsform.

[Presi]

Ich kenne mich in der Superbike-WM leider nicht aus. Wo wird denn das übertragen?
Wenn man nämlich die Fahrer nicht kennt, ist das Zuschauen weniger spannend.
Ist wohl Nach- wie Vorteil, denn 69 für das ganze Wochenende mit allem Pipapo und Hastenichjesehn - das ist nicht wirklich teuer. Aber es bleibt v.a. was für Fans. Wenn ich das kommende Saison verfolgen sollte, würde ich mir einen Besuch vorstellen können.
Wobei mich der Sachsenring mehr reizen würde - dort kosten aber im Juli schon Stehplätze für das Rennen 70 Euro, Sitzplätze dreistellig.

[Stjopa]

Eurosport mit Lenz Laberkern.
Eine Zumutung, dessen Geseiher.

[Chickenmarkus]

BTW: Danke für den Link. Mit "diesens Jahres" war ich schon lange unschlüssig.

So ging es mir lange Zeit mit "war gewesen", dass sich in meinen Ohren immer falsch angehört hat. Es ist aber tatsächlich die korrekte Form für eine doppelte Vergangenheitsform.

Ist die korrekte Form, wird aber dennoch viel zu oft im falschen Kontext verwendet. Die Zeitform Plusquamperfekt beschreibt Ereignisse, die in einer Erzählung von vergangen Sachen noch vor diesen geschehen sind. In den meisten Fällen, wo "war gewesen" gesagt wird, wäre einfaches Perfekt "bin gewesen", wenn nicht sogar das normale Präteritum "war", die richtige Wahl.

[chaosracer]

Das ist in Hessen ein typischer Fehler, den Markus da beschreibt. Ansonsten hat Markus auch recht. Plusquamperfekt (Präteritum+Partizip) heißt im Deutschen auch Vorvergangenheit. Beispiel: Opa ist im Krieg gestorben, Oma erzählt über Opa:
"Hans (Opa) trug immer gerne grüne Socken, weil er dachte, die brächten Glück. Dies hatte er von einer Tante gehört. (Er hört es nicht mehr, und hatte es gehört, BEVOR er die Socken trug. Auch der Zeitpunkt des Tragens liegt in der Vergangenheit; der des Ratschlages jedoch davor). Die Socken hat er immer gern getragen.(Bis zu seinem Ableben). Auch hat er daraus nie einen Hehl gemacht, obwohl ihn seine Kameraden immer deswegen hänselten. Als Kind jedoch war ihm die Farbe seiner Socken egal gewesen. Ich lernte ihn noch mit 15 kennen"

Posting automatisch zusammengeführt: 05.01.2016, 13:37

Dieser Fred ist gar nicht so untypisch für dieses Forum. Statt um schnelle Mopeds geht es nun um Grammatik. Rennen ansehen möchte niemand.

[Presi]

Sehr schön. Grammatik ist immer wichtig. Aber wenn schon kaum jemand großes Interesse an der SPB-WM am Lausitzring hat, dann empfehle ich, mal "diesen Jahres" in die Suchmaske einzugeben und woanders ebenfalls die richtige Form anzumahnen, vielleicht sogar, wo wir nicht auf Seite 1 eines Informationsthreads sind oder einen auch der Inhalt und nicht nur die Grammatik interessiert.

@Stjopa: Danke. Ging an mir immer vorbei, aber dann guck ich mal rein diese Saison. Das Geseihere kann mir nix anhaben, ich wurde von Heiko Wasser abgehärtet.

Edit: Puh, 51 Funde, der 51. ist mein Zitat. "Diesen Jahres" schreibt ja das who is who des Forums:
Free-Sky, Chickenmarkus, Grim Reaper gleich zweimal, genauso wie ochsenauge und Hausboot.
Daneben noch Callinator, flyingbrick oder gar Biggi.
Geht die Welt jetzt unter?

Und was ist mit den lustigen Gänsefüßchen, was mit dem "Standart" oder dem immer häufiger aufkommenden Wort "schrub"?
Der TE schrub (oder noch besser: schrubte) oben, dass am 16. bis 18. diesen Jahre's ein standartmäßiges Rennen am Lausitzring in Brandenburg's Süden stattfinden wird, was letztes Jahr dort nicht gewesen war (für Sachsen: gewesen sein tat).

[chaosracer]

Super, Tobias - hast gerade eben meine Laune gebessert.

...Mist, ich glaube, es heißt VERbessert...

[Stjopa]

Neeeeee, "schrub" wird immer nur absichtlich falsch gemacht. Weil es lustig klingt.

Aber wenn wir Fehler sammeln: Einer der häufigsten Fehler ist "lizensiert".
Mittlerweile bringt google nur noch lizensiert:lizenziert = 1:10.
Vor etwa 15 - 20 Jahren hat das ein Kollege mal mit damaligen Suchmaschinen untersucht und es war mehr als 1:1, d.h. häufiger falsch als richtig geschrieben. Damals war allerdings auch der Anteil rein privater Webseiten noch weitaus größer.

[Biggi]

@Presi: sehr schön!

@Stjopa: ich bin überzeugt davon, dass es viele Forenschreiber gibt,
die "schrub" verwenden, weil sie es so oft lesen und deshalb für richtig halten.

[chaosracer]

Das Wort "Schrub" habe ich erst nach einigem lesen hier verstanden. Bis heute wusste ich nicht, dass es existiert. Aber ja, die Sprache ändert sich. Und das ist das Problem der Schrift, die erst, nachdem wir gesprochen haben, das Zeug transkribieren möchte.

[Stjopa]

"schrub" ist ein uralter Usenet-Gag.
Dürfte in den netnews das erste Mal so etwa 1990 aufgetaucht sein.

Etwa um die Zeit wie die tolle Polemik
[ ] Du hast das verstanden.

[Fortinbras]

Standart = Stehkunst?

Schlimm finde ich auch "Er hat zum Abschied gewunken" Es heißt "gewinkt"! Die Vergangenheitsform von winken ist "gewinkt", da es ein regelmäßiges Verb ist.

winken, winkte, gewinkt

Wäre es unregelmäßig wie das Verb "sinken" (sinken, sank, gesunken) hieße es "winken, wank, gewunken" (Er wank ihr zum Abschied zu)

Aber nach der Definition haben viele bestimmt schon beim Lesen abgewunken.

[Presi]

Wo wir dabei sind:
Da ich selbst oft "gewunken" benutze, hab ich nachgeschlagen und duden.de führt "winken" als unregelmäßiges Verb. Standardform des Partizips, das im Perfekt benutzt wird, ist zwar "gewinkt", es geht aber auch "gewunken".
"Lizenziert" habe ich hingegen oft falsch geschrieben. Gut, da mal wieder dran zu erinnern.
Das Plusquamperfekt "war gewesen" ist berlintypisch und kann schon fast als regionale Mundart gelten. Genauso der hier beliebte Superlativ "einzigst/e/r": "Ich war als Einzigster auf der Party, da konnte ich das ganze Bier wegsaufen." Richtig wäre: "Ich war als Einziger auf der Party und habe auf übermäßigen Alkoholkonsum verzichtet."

"Schrub" mag mal ironisch gemeint gewesen sein, aber ich entdecke diese Form immer häufiger und durchaus ernst gemeint. Hier hat sich wohl was Falsches eingenistet.

Ich habe oft den Fehler gemacht, dass ich das Adjektiv von "Arthrose" nicht wusste und "arthrophiert" sagte, es gibt aber nur "atrophiert" und das ist was ganz anderes. Richtig ist "arthrotisch".

Ach so: Auf dem Lausitzring fahren im September Superbikes. Klasse!

[Stjopa]

Interessant, dass "schrub" als sich eingebürgert habende Form angesehen wird!
Dann steht es in 20 oder 30Jahren bestimmt auch im Duden. Sprache verändert sich und der Duden trägt dem Rechnung.
Vor vielen Jahren schon hab ich mal eine Sendung gesehen, in der behauptet wurde, "gewunken" sei ein Gag in einer TV-Sendung 1960 rum gewesen. Und mittlerweile steht es im Duden ...
Da gibt es so einige Beispiele ... Stehen mittlerweile nicht sogar einige Formen des Deppen-Apostrophs im Duden?

Posting automatisch zusammengeführt: 06.01.2016, 08:24

Dazu passend ein alter Witz aus der Mainzer Fassenacht:
Vater und Sohn sind in einer Apotheke, wo früher noch Waagen standen.
Sohn: Guggemol, Babba, e Woog!
Vater: Kind, das ist keine Woog, sondern eine WAAGE!
Sohn: Dann waag misch emol!
Vater: Das heißt nicht "waag misch", sondern "wieg mich"! Komm her!
Danach der Sohn: Un? Was hab isch dann gewiegt?
Vater: Das heisst nicht "gewiegt", sondern "gewogen"!
Sohn: Siehste, alter Gauner, isses doch e Woog!

[chaosracer]

Interessant, dass der Plusquamperfekt die Vorvergangenheitsform (..welch schönes Wort, ach..) laut Presi berlintypisch ist. In Hessen ist das nämlich auch ein beliebter Fehler oder eine häufig anzutreffende Eigenheit. Die Sprecher wollen damit ausdrücken, dass etwas besonders lang zurück liegt oder auch, dass ihnen irgend etwas nicht gefallen hat. "Ich war mal da gewesen, aber das Essen war schlecht". O-Ton: "Isch wohr emol dogewäse, awwer des Biehr wor nix".
Mit Einzigster verhält es sich ähnlich, wobei ich das nicht nur in Hessen geortet habe. Damit wollen - auch häufig akademisch vorbelastete - Sprecher ihren besonderen Status in gewissen Situationen nuancieren oder den anderer. Ich glaube, es ist ein sprachliches Mittel für sprachlich weniger versierte und unter diesen durchaus anerkannt.
Was seit einigen Jahren auch nicht mehr als Fehler gilt aber eigentlich ein grammatischer Anglizismus ist und vor allem faulen Sprechern den Atem spart: In 2020
Als einzige Zeitung begann "der Spiegel" kurz vor der Jahrtausendwende diese Form zu verwenden, die sonst nur in englischsprachigen Ländern üblich war. Bei meinem Studium war das noch ein Grammatikfehler. Korrekt ist/war nämlich "im Jahr 1981 oder in den Jahren zwischen 2010 und 2020". Heute höre ich von vielen Politikern:"Von zwanzigzehn bis zwanzigzwanzig", und mir wird ganz seltsam dabei.
Bei Ortsangaben wurden die Präpositionen ja auch manchmal entfernt: Ich gehe Frankfurt, Ludwigsstraße - aber diese Formen sind noch nicht bei Schäuble u. Co. angekommen.