Kristallnacht

[chaosracer]

Morgen jährt sich ein für unser Land sehr denkwürdiger Tag. Auch wenn ich damals noch nicht geboren war, so schäme ich mich doch sehr für die Taten unserer Vorfahren. Unserer, ja, auch deiner, lieber Leser. Als ich in Polen war und in diesem schrecklichen Lager, unweit von IG-Farben, Befehle in meiner Sprache las, die – so hätte ich vorher vermutet – keinem menschlichen Hirn entsprungen sein konnten, traten nicht nur Tränen in meine Augen.
Ich musste auch, von einem befreundeten Tierarzt der aus dieser Gegend stammte begleitet, die Führung kurz vor ihrem Ende abbrechen, weil ich dem Gesehenen nicht mehr stand hielt.
Noch zwei Tage später war ich nicht bereit oder imstande, Nahrung aufzunehmen.
Nun jährt sich der Tag, an dem der Boden für derlei geschaffen wurde. Und selbst an diesem Tag gibt es Menschen, die die Saat des Hasses säen möchten. Menschen, die sich derlei wünschen und nichts Gutes verbreiten. Immer deutlicher sind diese Zeichen zu sehen. Es ist leider nicht nur Dummheit, die sich wiederholt. Die Stimmung ist heute wie damals die Gleiche.
Ich habe Angst.

[leopunk]

Sehr schön geschrieben Reiner.

[KlausT]

... Auch wenn ich damals noch nicht geboren war, so schäme ich mich doch sehr für die Taten unserer Vorfahren.
...
Ich habe Angst.

Ja Reiner.
Ich habe auch Angst, dass die Situation aus dem Ruder läuft.
Aber meine Hoffnung, dass es gut geht und dass diesen armen Menschen geholfen
und ihnen ein Leben ermöglicht wird, ohne Angst um sich und ihre Kinder zu haben,
ist größer.

[chaosracer]

Die Zeichen sind heute wie damals ähnlich. Dieser gefährlichen Rezeptur fehlt nur noch eine Veränderung der hiesigen Wirtschaftslage, dann beginnt dieses salzige Gericht zu köcheln; denn der Mensch tötet nur für Geld allein. Bis es soweit ist, werde ich versuchen, noch Fragen zu stellen. Jedoch sind die Fronten scheinbar hart und auch die Antworten werden mir nur helfen, zu reagieren. Den ersten Schritt tun vermutlich andere, die das besser nicht täten. In einem anderen Thread hat Nick67 auf Beiträge aus gewissen Netzwerken hingewiesen, wo heute mehr Menschen leben als auf der Straße. Das Netz hat die Menschen wohl verroht und auch wenige klüger gemacht. Auch kenne ich diese in Titel beschriebene Nacht aus Erzählungen meiner Vorfahren, von denen manche noch leben. Hoffentlich hat Klaus recht und alles wird gut.
Was ich höre, lese oder gesagt bekomme klingt oft nach einer Vorbereitung auf ein Manöver, das uns nicht glücklicher machen wird. Dieser Krieg darf nicht statt finden. Einen Krieg hat noch kein Land gewonnen.

Posting automatisch zusammengeführt: 09.11.2015, 05:03

Ich lebe nun bereits seit mehr als sechs Wochen mit einem jungen Vietnamesen, dessen deutsche Sprache (vor allem mit der Aussprache müssen wir regelrecht kämpfen) sich täglich verbessert. Er ist wohl einer der besten Menschen, die ich dieses Jahr kennen lernte. Ständig möchte er etwas über "uns" wissen und auch ich habe schon viel von seiner Kultur gelernt. Ich wüsste jetzt, wie ich mich in Vietnam verhalten müsste, ohne aufzufallen - war nicht einfach. Wenn den jemand schlägt oder sonst was, dem beiß ich den Kopf ab.
Morgen aber werde ich eine weiße Rose tragen und durch Leipzig gehen...mein schönes Leipzig.

[Biggi]

Morgen jährt sich ein für unser Land sehr denkwürdiger Tag.

Ich verbinde mit dem 09.11. die Grenzöffnung, vor 26 Jahren.
Wir wollten grad zu einer Demo aufbrechen, die ja überall stattfanden, nicht nur in Leipzig. Und da hörte ich, fast schon im Weggehen und so ganz am Rande, Schabowskis Stimme im Radio. Hab nur ein paar Bruchstücke aufgeschnappt und habe NICHT verstanden, was das grad für eine Meldung war. "Hää, was? Hmmm..." Egal, erstmal zur Demo. Dort dauerte es auch eine Weile, bis diese Nachricht sich verbreitete, verstanden wurde und geglaubt (!!!) wurde. Unfassbar war das... Bald schon zogen die ersten Richtung Grenzübergang, etwa 20 km entfernt, der dann mitten in der Nacht tatsächlich auch die Schranken öffnete...

So hat auch dieser Tag zwei Gesichter.
Meinen Opa hätte ich damals, als er noch lebte, gern so viele Fragen gestellt. Aber er blockte total ab, er sprach kein Wort über den Krieg, Verdrängung pur. Zu schlimm die Erlebnisse, zu groß die Wunden. So nahm er all die furchtbaren Erlebnisse, auch die seiner russischen Gefangenschaft, mit ins Grab. Mein zweiter Opa kam gar nicht erst wieder heim, sondern fiel in Russland. Was blieb mir von dem Opa, den ich nie kennengelernt hab? Nur das Foto eines jungen Mannes in Uniform, daheim im Garten unter einem blühendem Apfelbaum. Noch voll Zuversicht, dass alles gut wird...

[chaosracer]

Würde dein Opa noch leben und reden wollen, könnte das so ähnlich aussehen. Von mir lebt noch eine Tante, Jahrgang 39 (ich glaube..) und ein Onkel, etwa `32.
https://www.youtube.com/watch?v=4Hv0ElwXfxk

Posting automatisch zusammengeführt: 09.11.2015, 13:16

Ein sehr schöner Bericht, Biggi. Beim Lesen habe ich förmlich die Fernsehbilder gesehen. Die oben verlinkte Sendung war übrigens eine Kindersendung, die in Westdeutschland sehr beliebt war.

[Biggi]

Hab hier keinen Ton, gucke ich mir heut abend an.
Verwandte, die Ende der 30er geboren sind, hab ich auch noch. Jedoch haben die den Krieg als Kind erlebt. Wieder eine ganz andere Perspektive. Ihre Geschichten kenne ich. Ihre Gegend, wo sie lebten, blieb weitgehend heile, sie mussten nicht flüchten und waren Dank eigener Viecher und Landwirtschaft mehr oder weniger Selbstversorger.
Mir fehlen die Infos vom Opa. Zeitzeugenberichte im TV hab ich schon viele gesehen. Aber ich bedauere es dennoch sehr, dass ich nicht erfahren konnte, wie es IHM, meinem Opa, ergangen ist.

Ich kenne die Rappelkiste. Hab ich auch oft geguckt.

[Stjopa]

So hat auch dieser Tag zwei Gesichter.

Noch viel mehr!
Am 9. November 1918 wurde Kaiser Wilhelms Thronverzicht bekannt gegeben und Philip Scheide3mann und Karl Liebknecht riefen unabhängig voneinander die Republik aus.

Und adrauf Bezug nehmend rief einige Jahre später einer, der dann für die Geschehnisse eines späteren 9. November verantwortlich war: "Einen neunten Novemberr wirrd es in derrr deutschen Geschichte nicht mehrrr geben!"

[chaosracer]

Cool, dass ihr die Rappelkiste sehen konntet. Aber jetzt mal etwas off-Topic, wenn auch nicht ganz. Gestern ergab es sich, dass mich ein russischer Freund zum Geburtstag einlud. Die Feier war, wie zu erwarten, feucht - fröhlich. Heute bin ich entsprechend ziemlich im Eimer. Ich habe den ganzen Abend schlechtes Russisch gesprochen und dabei Bier, Wein und Wodka getrunken. Der letzte Gast auf der Feier war dann noch ein Ukrainer, der auch dort im Haus wohnt. Diesen Typ müsst ihr euch vorstellen, mit einer Statur wie etwa ein Eisbär: ca.1,95 und vielleicht 140-150 Kilo. Wodka trank der aus dem Wasserglas (...nein, nicht halbvoll) und hat dazu super Gitarre gespielt. Wir haben russische, deutsche, jüdische, ukrainische und manchmal auch spanische Lieder gesungen, als er hörte, dass ich auch spanisch kann. Er war neben mir der einzige Raucher in dieser Gesellschaft und wir wurden nach wahrscheinlich 5 Minuten sofort Freunde. Könnt ihr euch dieses Paar vorstellen?
Sofort musste ich ein paar Worte Ukrainisch lernen, da er aber sehr gut polnisch konnte, haben wir meist in dieser Sprache kommuniziert. Ich wusste bei diesem Mann nun wirklich nicht mehr, welche Sprache ich denn nehmen sollte. Er hat auch nicht lange gezögert um sogleich anwesende Russen als Kriegstreiber zu titulieren. Ein Spruch von ihm hat sich mir dabei eingeprägt: "Den Russen kannst Du einen ganzen Planeten schenken, dann haben sie immer noch nicht genügend Platz." Super, war ein prima Abend.
Na ja, entsprechend bin ich heute mit "leichter Verzögerung" erwacht. Mein vietnamesischer Mitbewohner ist bereits auf der Arbeit gewesen. Er war aber heute morgen nicht faul und war schon bei unserem Bäcker. Dort hat etwas Kuchen gekauft und mir ein Stück Bienenstich mit Streusel in der Küche gelassen, genau wie ich es mag. Diese Art Kuchen fand ich bisher nur in den neuen Bundesländer. Schön, dass die Menschen so etwas in diesen 25 Jahren nicht verlernt haben. Mir schmeckts!

Posting automatisch zusammengeführt: 09.11.2015, 14:20

Also das mit den zwei Republiken wusste ich bisher nicht. Ich muss wirklich öfter Stjopa lesen.

[Presi]

Würde dein Opa noch leben und reden wollen, könnte das so ähnlich aussehen. Von mir lebt noch eine Tante, Jahrgang 39 (ich glaube..) und ein Onkel, etwa `32.
https://www.youtube.com/watch?v=4Hv0ElwXfxk

Posting automatisch zusammengeführt: 09.11.2015, 13:16

Ein sehr schöner Bericht, Biggi. Beim Lesen habe ich förmlich die Fernsehbilder gesehen. Die oben verlinkte Sendung war übrigens eine Kindersendung, die in Westdeutschland sehr beliebt war.

Da finde auch ich Parallelen: Mein einer Opa wurde auch am Arm verwundet, auch in Russland (Stalingrad), allerdings am Linken. Sollte ihm auch erst abgenommen werden, aber blieb dann doch dran - ich durfte immer den hinuntergewanderten Granatsplitter im Unterarm fühlen. Wäre er nicht verletzt worden, hätte er Stalingrad wohl nicht überlebt und mich gäbe es heute nicht.

Er hatte auch immer geschwiegen, erst als die Demenz kam, hat er mir, damals noch fast Kind, einmal Einiges vom Krieg berichtet: Wie er beim Frankreichfeldzug zu den Sanitätern kam, weil er nicht auf Menschen schießen konnte, wie er einen russischen Verletzten verband, dieser jedoch nach der Behandlung zum Gewehr griff und es auf ihn richtete und aus der Nähe von ihm mit seiner Pistole erschossen wurde. Das hatte er vorher nie jemandem gesagt, er war der immer strenge, wenig fröhliche, auch mal schlagende, schweigsame Vater, später aber liebe Opa, der wohl typisch für die Zeit war und hat sich nur einmal geöffnet. Zuletzt.
Mein anderer Opa ist ja mit 27 Jahren bereits verstorben. TBC. Geschwächtes Immunsystem. Krass sind die Bilder: Am Anfang des Krieges, stolz in Soldatenuniform, und dann später, der Blick leer, die Freude dahin. Auch bei ihm war wegen einer Verletzung sein einer Arm steif.

Was haben spätere Generationen Glück gehabt, nie einen solchen Krieg erlebt haben zu müssen! Doch nur bei uns. Woanders ist immer Krieg und unser Papst sagte sehr treffen, "das derzeitige Wirtschaftssystem brauche ähnlich wie alle großen Reiche der Geschichte zum Überleben die Kriege. Da ein Weltkrieg unmöglich sei, führe man regionale Kriege". http://www.tagesspiegel.de/politik/franziskus-spricht-von-barbarei-papst-der-kapitalismus-braucht-den-krieg/10040764.html


Das Thema heißt hier aber "Kristallnacht", wobei ich den Begriff nicht mag, es ging ja um mehr als zerbrochene Glasscheiben. Ich finde die offene Diskussion hier gut, offene Meinungen, schön. Aber ich muss doch widersprechen:

Die Stimmung ist heute wie damals die Gleiche.

Niemals. Das ist sie nicht. Was aber ist, ist ein zunehmendes Schwarz-Weiß-Denken. Und das bereitete mir Sorge. Das durchzieht alle Gesellschaftsbereiche. Insbesondere, aber nicht nur, gilt das für die Flüchtlingsdebatte.

[Hondareiter]

[quote="chaosracer » 09.11.2015, 14:21"]Cool, dass ihr die Rappelkiste sehen konntet. Aber jetzt mal etwas off-Topic, wenn auch nicht ganz. Gestern ergab es sich, dass mich ein russischer Freund zum Geburtstag einlud. Die Feier war, wie zu erwarten, feucht - fröhlich. Heute bin ich entsprechend ziemlich im Eimer. Ich habe den ganzen Abend schlechtes Russisch gesprochen und dabei Bier, Wein und Wodka getrunken. Der letzte Gast auf der Feier war dann noch ein Ukrainer, der auch dort im Haus wohnt. Diesen Typ müsst ihr euch vorstellen, mit einer Statur wie etwa ein Eisbär: ca.1,95 und vielleicht 140-150 Kilo. Wodka trank der aus dem Wasserglas (...nein, nicht halbvoll) und hat dazu super Gitarre gespielt. Wir haben russische, deutsche, jüdische, ukrainische und manchmal auch spanische Lieder gesungen, als er hörte, dass ich auch spanisch kann. Er war neben mir der einzige Raucher in dieser Gesellschaft und wir wurden nach wahrscheinlich 5 Minuten sofort Freunde. Könnt ihr euch dieses Paar vorstellen?


Mensch Reiner das war ja eine Russische Disco Party,einfach schön.

[chaosracer]

Schön wäre, Tobias, wenn Du Recht behieltest.
-Leider aber formieren sich in Magdeburg bereits Bürgerwehren, die in Straßen patrouillieren wollen.
-nach anfänglichem Abebben dieser Dida-Proteste, demonstrieren die nun sogar zwei Mal pro Woche in Leipzig mit ihren Kaißer-Fahnen.
- die Netzwerke strotzen nur so von Gewalt, die vielen scheinbar ein legitimes Mittel ist. Merken die denn nicht, welche Geister sie hier beschwören?
- Häuser brennen wieder und sehr viele Scheiben sind bereits zerbrochen, was diese Menschen leider "gut" finden, weil es "denen" doch recht geschieht. "Hätten doch dort bleiben könnnen".
- Es werden Menschen bedroht in einer Weise, wie es nur der tun kann, der weiß, er ist nicht alleine.
- die Sprache gewisser Menschen hat eine Färbung bekommen, die es schon mehr als einmal gab und das nicht nur in diesem Lande.

Jetzt gehe ich endlich meine Rose kaufen und mit dieser will auch ich heute demonstrieren. Diese weiße Rose werde ich heute als stilles Zeichen tragen und mindestens zwei unser schönen Kirchen hier besuchen. Zwar ist die Nikolaikirche hier in Leipzig sicherlich die bekanntere, wer aber einmal den Thomanerchor in der Thomaskirche gehört hat, wird dieses Erlebnis nicht so schnell vergessen und auch diese Stadt mit allen Problemen und Widersprüchen lieben lernen. Ach so, bevor ich es vergesse. Wer keine "Ossis" (Schei..wort) mag der kann mich auch mal. So!

Posting automatisch zusammengeführt: 09.11.2015, 15:09

Ja Chris, das war wirklich schön. Jetzt brauche ich aber mindestens eine Woche "Getränkeurlaub". Vor etwa zwanzig Jahren hatte ich noch den Fehler gemacht, dass ich versuchte, mit den Russen mitzuhalten beim Wodkakonsum. Daraus habe ich glücklicherweise gelernt und versuche erst gar nicht, 0,3 l dieses Getränkes auf Ex- zu kippen. Ich habe den dann einfach stehen gelassen. Der Abend war aber echt super. Eine Gitarre löst mehr Probleme als tausend Knarren...

Posting automatisch zusammengeführt: 09.11.2015, 16:01

„Eines Abends kam der Wunsch in seine Seele, ein Bildnis zu schaffen von der Lust, die einen Augenblick verweilet. Und er ging hinaus in die Welt, um nach Bronze zu suchen. Denn er konnte nur in Bronze denken. Doch die Bronze der ganzen Welt war verschwunden und nirgends auf der ganzen Welt war Bronze zu finden, ausgenommen die Bronze des Bildnisses vom Leid, das ewig währet. Nun hatte er dieses Bildnis selber mit seinen eigenen Händen geschaffen und es über dem Grabmal des einzigen Wesens aufgerichtet, das er in seinem Leben geliebt hatte, dass es ein Zeichen der Menschenliebe sei, die nicht stirbt, und ein Sinnbild des Menschenleides, das ewig währet. Und auf der ganzen Welt gab es keine Bronze, ausgenommen die Bronze dieses Bildnisses. Und er nahm das Werk, das er geschaffen, und stellte es in einen grossen Schmelzofen und überliess es dem Feuer. Und aus der Bronze des Bildnisses vom Leid, das ewig währet, schuf er ein Bildnis von der Lust, die einen Augenblick verweilet..." Oscar Wilde

[Punani]

Du darfst erwähnen, dass der Text von Oscar Wilde stammt. Zu ihm als Dandy passt auch "ein Bildnis von der Lust".

Dort hat etwas Kuchen gekauft und mir ein Stück Bienenstich mit Streusel in der Küche gelassen, genau wie ich es mag. Diese Art Kuchen fand ich bisher nur in den neuen Bundesländer. Schön, dass die Menschen so etwas in diesen 25 Jahren nicht verlernt haben. Mir schmeckts!

Du hast echt Glück mit Deinem Kompagnon, über so eine Geste würde ich mich auf freuen. Hat dieser Kuchen eine Quarkschicht in der Mitte? Wenn ja, dann ist das der schlesische Streuselkuchen.

[Blackshadoo 93]

Auch wenn ich damals noch nicht geboren war, so schäme ich mich doch sehr für die Taten unserer Vorfahren. Unserer, ja, auch deiner, lieber Leser.

Ich muss sagen das ich das was damals passierte ( das was ich aus der Schule kenne ) nicht gut finde und auch verachte.

Wenn ich weiter in der Geschichte zurück sehe haben es andere Länder auch nicht anders gemacht, die Engländer sind in Schottland und Irland eingefallen, später in Australien, die Spanier / Portugiesen ect. in die Amerikanischen Kontinente und haben die Dort lebenden Ureinwohner ich sag mal regelrecht ausgelöscht.
Der Afrikanische Kontinent wurde ausgenommen, wie wurden die Menschen von dort damals behandelt?

Ich als Deutscher muss mir hier von Ausländern anhören was für ein Schwein ich ja anscheinend bin, wegen das was vor knapp 80 Jahren passiert ist.
Ich sags noch mal, ich finde das was die Deutschen damals getan haben absolut nicht ok!!!!
Aber....Ich bin NACH 1945 GEBOREN! Ich schulde der Welt GARNICHTS!

denn der Mensch tötet nur für Geld allein.

Der Fehler des Menschen ist das streben des einzelnen nach Macht. Viele müssen Arbeiten um den Wohlstand ein paar weniger zu sichern.
Wenn der Mensch eine Armeise wäre, würde er verstehen das zusammenarbeit mehr bringt als gegeneinander zu Arbeiten.

Mein Vater erzählte mir mal von einem alten Mann in einer Kneipe der ruhig sein Bier Trank und die Sportschau mit allen anderen schaute, ein Thema kam zum anderen unter anderem auch zum krieg.
Mein Vater sagte mir dann als der Mann in seimen Stammtisch gefragt wurde was er dazu denke, antwortete er: Es ist völlig egal, der Mensch ist im Stande mit einer einzigen Waffe Millionen von Menschen zu töten. I.wann wird irgendeiner auf den Roten Knopf drücken und es geht los. Der Mensch wird die Erde in schutt und Asche legen weil ein paar Menschen nicht genug kriegen konnten und es dem anderen nicht gegönnt haben.

Und genau so ist es, solange es ´´Länder´´ gibt, die Vorurteile herrschen, alle wegen Wirtschaft doch i.wie gegeneinander Arbeiten und die Firmen ihre Arbeiter Ausnehmen.
Das eine kleine Elite von ein paar Tausend Menschen 99% des Globalen Vermögens besitzen, und wir anderen etlichen Millionen Menschen uns ab Schuften um zu überleben und irgendwie aus zu kommen, so lange werden solche traurigen dinge immer wieder passieren, in welcher Form auch immer

[gouranga]

In Leipzig sieht man Parallelen zur Reichskristallnacht?? Du vergleichst die de facto (zu der Zeit schon) staatlich organisierte Einleitung der Vernichtung von Millionen als nicht lebenswürdig deklarierten Menschen mit bekloppten Brandstiftern deren Taten umgehend von den Organen unseres Rechtsstaates verfolgt werden und alten Leuten die Angst vor einer Islamisierung haben und deshalb auf die Straße gehen?

Muss ja wirklich ernst sein in Leipzig.

[chaosracer]

Du darfst erwähnen, dass der Text von Oscar Wilde stammt. Zu ihm als Dandy passt auch "ein Bildnis von der Lust".
Ich habe es nachgeholt.

Dort hat etwas Kuchen gekauft und mir ein Stück Bienenstich mit Streusel in der Küche gelassen, genau wie ich es mag. Diese Art Kuchen fand ich bisher nur in den neuen Bundesländer. Schön, dass die Menschen so etwas in diesen 25 Jahren nicht verlernt haben. Mir schmeckts!

Du hast echt Glück mit Deinem Kompagnon, über so eine Geste würde ich mich auf freuen. Hat dieser Kuchen eine Quarkschicht in der Mitte? Wenn ja, dann ist das der schlesische Streuselkuchen.

Ja, es ist der schlesische Streuselkuchen. Prima, danke dir.

Posting automatisch zusammengeführt: 09.11.2015, 22:38

In Leipzig sieht man Parallelen zur Reichskristallnacht?? Du vergleichst die de facto (zu der Zeit schon) staatlich organisierte Einleitung der Vernichtung von Millionen als nicht lebenswürdig deklarierten Menschen mit bekloppten Brandstiftern deren Taten umgehend von den Organen unseres Rechtsstaates verfolgt werden und alten Leuten die Angst vor einer Islamisierung haben und deshalb auf die Straße gehen?

Natürlich vergleiche ich das, wie auch diese sich vergleichen, die solches tun. Stehen die mit ihren schwarzen Jacken und Kaißerfahnen, brennenden Asylantenheimen und klirrenden Scheiben etwa für irgendetwas Gutes?! Das sind die Vorboten, auch diese Gesichter haben die Menschen damals gesehen. Auch Scheiße fließt langsam und je mehr es gibt, desto zäher ist ihr Fluss.

Posting automatisch zusammengeführt: 09.11.2015, 22:48

Aber nun mein Bericht: ich war heute lange genug in der Stadt um etwas zu sehen. 250 Gidas und 2500 dagegen, sagte mir ein Verantwortlicher. Es ging recht ruhig zu, die Polizei machte gute Arbeit.
Auf der Demo lernte ich eine sehr nette Schweizerin kennen, der ich dann die Stadt zeigte und sie in ein Restaurant begleitete. Ihr machte diese Demo Angst. Sie überlegt, in Leipzig zu studieren, hat aber Bedenken wegen derartiger Aufmärsche; ich kann das gut verstehen, auch ich fühle mich unwohl. Diese Dame hat bereits Geschichte studiert; auch sie kann nicht verstehen, warum diese Leute demonstrieren. Die Nikolaikirche war bereits geschlossen und ich ging in die Thomaskirche, wo sehr nette Menschen, meist Ältere, diesem Tag gedachten. Im Anschluss war mein Leipzig sehr still und friedlich. Ich habe noch Hoffnung für die Menschheit.

Posting automatisch zusammengeführt: 09.11.2015, 23:13

Zwei Wehrmutstropfen gibt es dennoch, über die ich berichten möchte. Die Schweizerin, ca. 1,70m, schlank, blond, hübsch und gebildet, trug ein recht schönes Tuch um ihren Hals. Weil der Wind dann stärker wehte, nutzte sie dieses zur Bedeckung ihres Kopfes. Von einer älteren Passantin wurde sie dann deshalb angefeindet, was sie denn mit dem Kopftuch wolle - ohne Worte -
Ich ging in einen Tabakladen - 5 Minuten vor Ladenschluss - gefolgt von einem arabischen Päärchen, die allerdings sehr modern wirkten und gutes Deutsch sprachen. Nachdem die Dame mich bedient hatte, sagte sie den beiden, dass die ja wohl den ganzen Tag Zeit gehabt hätten, einzukaufen und nicht jetzt erst kommen müssten. Die Dame hat sie nicht mehr bedient.

[gouranga]

250 Gidas und 2500 dagegen, sagte mir ein Verantwortlicher. Es ging recht ruhig zu, die Polizei machte gute Arbeit.

10 mal so viele dagegen und eine Polizei die nicht einfach Zuhause bleibt. Das war in der Kristallnacht ganz anders. Was auf unseren Straßen passiert ist ein normaler demokratischer Prozess. Dass Frau Merkel ohne Parlamentsmandat das Grundgesetz und EU-Abkommen ignoriert ist nicht demokratisch und letztendlich demonstrieren die meisten "Gidas" genau dagegen und die damit einhergehende millionenfache Zuwanderung von Menschen deren kulturelle Kompatibilität man anzweifelt und nicht gegen Flüchtlinge einfach weil sie Flüchtlinge sind. Man muss sich mal die seltenen objektiven Interviews mit Pegida-Teilnehmern ansehen. Die meisten Leute begründen differenziert warum sie daran teilnehmen und betonen ganz deutlich nicht pauschal etwas gegen Flüchtlinge und Ausländer zu haben.
Natürlich sind schwarz vermummte Brandstifter eine andere Hausnummer, die gibt es aber in allen Ländern in denen Flüchtlinge aufgenommen werden. Das ist keine Wiederholung der deutschen Geschichte.
Und Kaiserfahnen haben mit Nationalsozialismus wirklich nichts zu tun.

[Stjopa]

Ich könnte gerade kotzen, wenn ich das lese.

[Fortinbras]

Tu's nicht. Dieses undifferenzierte Geschwafel hört man doch ständig von den "besorgten Bürgern". Man kann echt nur den Kopp schütteln bei soviel D***eit.

[chaosracer]

Ich lade jeden Interessierten gerne einmal ein, einen "schönen Abend" in einer dieser Gida-Kneipen zu verbringen, wo sich solche Typen treffen. Da werdet ihr schnell hören, wie differenziert und besorgt diese Leute sind. Mich bedienen sie in einer dieser Dinger nun nicht mehr...