Demos in Leipzig

Themen die mal nichts mit der CB 500 zu tun haben.

Moderator: Free-sky

Demos in Leipzig

Beitragvon chaosracer » 26.09.2015, 16:38

Wieder hat sich hier der braune Mopp breit gemacht und bevölkert mit Putin-Plakaten und Kaiserfahnen die Innenstadt. Sieben Demos finden heute statt. Wer es vermeiden kann sollte nicht ins Zentrum gehen, wird gewarnt. Diese Arbeitslosen-Initiativen haben bemerkt, wie viel Aufmerksamkeit ihnen die Presse schenkt, und feiern laut ihre Zusammenkünfte. Vor einigen Minuten hörte ich durch das geöffnete Fenster ein lautes Grölen. Es klang wirklich nach "Sieh Keil" oder solch einem Chorgesang..unglaublich. Ein massiges Polizeiaufgebot muss dann jedesmal die Straßen sichern, teils sogar mit Panzerfahrzeugen. Weil sich die Bande vor einer Woche mal wieder nicht benommen hatte und Steine, Feuerwerkskörper, Flaschen sowie andere Wurfgegenstände gegen die Polizei schleuderte (die benehmen sich wie die Araber in Palästina), wurde die Demo kurzerhand vom Bürgermeister aufgelöst. Leider hat er vergessen, die zu umkreisen und einzusperren, wie das in dem von diesen Deppen favorisierten Russland üblich ist, deshalb sind sie diese Woche gleich drei Mal wieder gekommen.
Immer, wenn die Bier trinkend auf der Straße gegen Menschen demonstrieren, kreist über meinem Haus ein Hubschrauber – zur Sicherheit. Es reicht nicht, dass die Geld vom Staat kassieren, man muss ihre Gelage auch noch mit Steuern finanzieren.
Hier um die Ecke gibt es eine Kneipe wo sich diese Typen treffen. Zwei Mal war ich drin um einen Absacker zu mir zu nehmen und sah immer die gleichen schwangeren Frauen und Arbeitslose oder Alte am meckern. Der Wirt gibt dort seinen Gästen Hilfe in Lebensfragen. Was zu tun sei, wenn die Frau mal wieder abgehauen ist und solch ein Zeug. Beim zweiten Mal hat man mich nur noch widerwillig bedient; prima!
Am vergangen Mittwoch sah ich Typen mit schwarzen Jacken und auffällig großen Taschen, die sich im Zentrum der Stadt versammelten. Als ich die Polizei fragte, klärte man mich auf. „Die haben nichts zu tun und machen das jetzt öfter“, meinte ein Polizist.
Irritierte Passanten gingen schnell weiter und die Anwohner mussten ihre Geschäfte schließen. Die Stadt entschädigt die Inhaber der Geschäfte wohl, wie ich hörte.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie lange ich mir das noch anschauen kann. Nie habe ich in einer Stadt gelebt, in der solch merkwürdige Dinge vor sich gehen. Zwischen hundert und 400 Schwachköpfe treffen sich einmal Montags um gegen Menschen zu protestieren. Meinen die etwa, die Regierung könnte die Flüchtigen abbestellen? Anfangs haben die ja auch noch nicht gegen Asylanten demonstriert, sondern gegen ansässige Moslems und Ausländer im Allgemeinen. Da zeigt sehr schön, in welcher Welt die leben. In einer, die es nicht mehr gibt und die diese Typen niemals erlebt haben und kaum überleben würden. Für arbeitslose Randalierer gab es damals klare Richtlinien, deren viele sich wahrscheinlich noch erinnern.
Gleichzeitig gibt es nun in Leipzig an der Messe (Halle 4) ein mit knapp 2000 Leuten Flüchtlingslager oder nennt man die „Erstaufnahmeblabla..“. Dort haben sich gestern Afghanen mit Syriern geprügelt und die Polizei musste auch hier einschreiten.
Wo viele Menschen auf engem Raum sind, gibt es immer Probleme und manchmal werden die auch mit „Händen und Füssen“ versucht zu beheben. Die ließen sich jedoch anstandslos von den Behörden trennen, wie berichtet wurde, obwohl sie weitaus mehr sind in dieser Halle.
Zur selben Zeit demonstrieren unsere kaum vorzeigbaren Mitbürger gegen diese. Gegen wen eigentlich?
Ich muss heute wegen einer Erledigung in die Stadt fahren. Sicherheitshalber nehme ich mir einen großen Schraubenzieher mit und wenn mich welche anpöbeln, gibt es was auf den Hintern. :blink:
Zuletzt geändert von chaosracer am 26.09.2015, 22:00, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon Nobby » 26.09.2015, 17:24

wenn das "Mutti" wüsste......
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon Presi » 26.09.2015, 17:30

Bei mir liefen auch heute morgen welche vor dem Fenster. Ich schlief nochmal ein und wurde dann durch das geschlossene Fenster (mit offenem kann man leider nicht schlafen) von lauten Klängen - Tröten, Klatschen, Jubeln - geweckt.
Ab auf den Balkon und unten liefen Tausende Leute durch unsere schmale Straße.
Schlaftrunkend dachte ich: "Mist, dieses Jahr geht der Marathon also durch unsere Straße und mein Kumpel ist schon durch bei den lahmen Leuten da unten. Ich muss los und ihm winken!" Erst dann stellte ich fest, dass die Startnummern fehlten und doch erstaunlich viele Kinder mitliefen und überhaupt erst Samstag ist. Frühstückslauf. Ach so.
Aber lustig war es trotzdem.

Merke: Manchmal marschieren Menschen massenhaft moralfremd, manchmal möglichst mordsschnell.
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon Takeshi » 26.09.2015, 18:45

Fast schon beschämend:

Gerade las ich den WhatApp-Status eines Kontaktes: "Patriot ! Und gegen Flüchtlinge in ... (Name seiner Heimatstadt)"

Ich habe mal kurz geschrieben, dass er das Wort Patriot benutzt, aber offensichtlich nicht versteht. Habe es ihm erklärt, ausführlicher sogar. Er meinte, dass er das doch sei, aber nicht mit allem einverstanden wäre und nun habe er das Pack vor der Tür... ich habe dann nur noch geantwortet, dass er am ehesten ein Oppositioneller wäre, war mir beim Verschicken der Nachricht aber schon sicher, dass er auch das nicht versteht.
Das es Menschen gibt, die sich hinter Bezeichnungen verstecken und damit eine Meinung tarnen, die eine ganz andere Richtung, Art und Weise mit sich trägt, lässt mich den Kopf schütteln. Es darf bei mir jeder denken, was er will. Solange seine Meinung niemanden belästigt oder sogar schadet. Dies hat derjenige natürlich nun überschritten. Nun regt sich jemand darüber auf, dass Menschen aus ihren Ländern flüchten und Unterschlupf suchen, weil Leib und Leben in Gefahr sind. Jemand, der absichtlich unter dem Mindestbehalt verdient, um keinen Unterhalt zahlen zu müssen. Ergo auch kaum Steuern, aus denen die derzeitige Situation finanziert wird. Er hat also fast gar nichts damit zu tun.
Und solche Leute gehen wohl auf diese Demos... Nun will ich mich ja nicht aufregen, wegen der Steuergelder, die die entsprechenden Polizeieinsätze verbrauchen und ende mit den Worten: Das musste mal raus und der Kontakt ist geblockt. Ich ertrage ja eine Menge. Aber ich umgebe mich nicht freiwillig mit Dummheit. :wallb:
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon Supertyp » 27.09.2015, 21:17

Und Rainer? Wie war der Strassenkampf in Leipzig? Die Lügenpresse schreibt nur das die Demos wegen Randale der Linken gegen Demonstranten und Polizei vorzeitig beendet werden mussten.
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon Twintreiber » 27.09.2015, 21:39

Supertyp » 27.09.2015, 21:17 hat geschrieben:Die Lügenpresse...

René, ich dachte, Du hättest verstanden, dass ich dieses Pegida-Vokabular hier nicht lesen will. Du solltest Dir wirklich andere Foren suchen, um diesen Scheiss zu verbreiten und uns damit in Ruhe lassen.
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon chaosracer » 27.09.2015, 21:48

Wo kaufst Du denn solche Presseprodukte? Die müssen aber ziemlich vergilbt sein, denn als der Begriff auftauchte, wurde er gebraucht, um den eigenen Dreck am Stecken zu vertuschen. Das, was man da machte, wollte man nicht gerne in der Zeitung lesen. Also musste man die diffamieren.
Aber die Braunen stört alles, was denkt. Nicht nur die Presse.
Bei den Deppen-Demos gestern gab es laut Radio diesmal wirklich mehr Randale der Gegenprotestanten, die Flaschen auf die „Patrioten“ warfen. Vermutlich hatten die zuvor deren Pamphlete gelesen und waren erbost. Aber wundern die sich denn, dass sich da Menschen aufregen, wenn da jetzt drei mal in dieser Woche dumme Braune durch die Straßen laufen und Teile der Stadt lahmlegen? Natürlich geht es denen an den Kragen.
Vorige Woche hatten die Rechten ihre Fußballkumpels dabei und waren aggressiver, laut MDR.
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon Presi » 27.09.2015, 23:47

Ich bin sicher, Rene hatte nur die Gänsefüßchen vergessen. Kann man dann doch schreiben oder nicht? Schließlich wird der Ausdruck "Lügenpresse" ja viel verwendet, und hier ging es ja darum, dass selbst die von den rechten Demonstranten verachtete Presse von Gewalt einiger Gegendemonstranten berichtete.

Manche definieren den Begriff ja ganz weit. Und wo wir bei Putinfreunden sind - zum Beispiel: Wo es gerade wichtigere Dinge in Europa gibt als die gesamte Ukraine samt der Bodenschätze der Ostukraine in den Zugriff westlicher Konzerne zu bekommen, ist Putin auch nicht mehr ganz so böse. Gabriel will schon Sanktionen lockern.
Und seit Merkel vor ein paar Tagen vorgeschlagen hat, auch mit Assad zu reden, ist er nicht mehr nur "Massenmörder", "Diktator", "Tyrann", "Despot" oder bestenfalls "Machthaber", sondern bis in die Überschriften hinein plötzlich wieder auch "Präsident". Mal darauf achten. ;) Diese Feindbilder, die je nach aktueller Nato-Politik medial auf- und abgebaut werden, lassen einige eben zu bekloppten Vokabeln greifen.

Ich weiß nicht wer da in Leipzig alles rumläuft, aber Gewalt geht einfach nicht - weder gegen Demonstranten anderer Meinung noch gegen Polizisten, die nur ihren Job tun. Darin sind wir uns ja alle einig.
Was einigen aufstößt, ist eben der gefühlt größere Aufschrei nach Gewalt von rechts gegen Polizei und Sachen wie in Heidenau als von links. Vielleicht weil die einen gegen Flüchtlinge sind und die anderen gegen Nazis. Aber natürlich ist beides untolerierbar.
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon Twintreiber » 28.09.2015, 00:06

Presi » 27.09.2015, 23:47 hat geschrieben:Ich bin sicher, Rene hatte nur die Gänsefüßchen vergessen.

Ich fürchte nicht. Natürlich hätte er die Chance, das klarzustellen. :blink:
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon chaosracer » 28.09.2015, 09:56

Presi » 27.09.2015, 23:47 hat geschrieben: Kann man dann doch schreiben oder nicht? Schließlich wird der Ausdruck "Lügenpresse" ja viel verwendet, und hier ging es ja darum, dass selbst die von den rechten Demonstranten verachtete Presse von Gewalt einiger Gegendemonstranten berichtete.


Nein, kann man nicht schreiben, ohne sich als "wasweißich" zu outen. Zur Provokation ist es allerdings gut geeignet. Ich persönlich halte die Menschen, die sich solches Vokabular damals ausdachten nicht für klug oder sonst in irgendeiner Art vernunftbegabt. Lange muss man nicht in deren Lebensläufen blättern, um zu sehen, was das schief gelaufen war. Das gilt nicht nur für den Schmächtigen mit dem komischen Bart. Da gab es noch viel grusligere Geschöpfe, auch nicht mit viel Hirn. Hat sich mal jemand die Mühe gemacht „Nein Krampf“ zu lesen? Schlechter Ausdruck, Rechtschreibfehler, Grammatik unter aller Sau...und so sollte man diese Ideen nachlesen. Das konnte ja nicht mal der, der es wollte. Der Knasti, der es angeblich schrieb, war eben nicht lange in der Schule, wen wunderts also.
Nun soll ich wohl, 90 Jahre später, in einer um Längen weiter entwickelten und fortgeschrittenen Gesellschaft, Zeug dieser Typen, die ihre Dummheit zum Glück nicht überlebten, nachplappern?!
Danke schön! Selbst wenn ich der Radikalste aller Rechten wäre, würde ich mir diese Schmach nicht antun. Natürlich ist dies eine Art sprachliches Marketing um die Wiedererkennung sicher zu stellen. „Da gabs mal einen, der hat es auch ohne Schule zu was gebracht...(oder:wurde+Partizip), also können wir das auch.“ Solche Gedanken schlummern sicherlich in vielen, leeren Köpfen. Leider gibt es in unserer modernen Welt zu viele Gerätschaften und Maschinen, die erst einmal bedient werden wollen. Ohne Abschluss reicht es nicht einmal mehr zum Kuchen backen und auch der Feger, hat heute eine Kehrmaschine. Dass man dann traurig ist und solche, die richtig schreiben können und es sogar tun als „Lügner“ bezeichnet, ist nachvollziehbar, aber erbärmlich.

René bin ich trotzdem nicht böse, dass er das schrieb. Ich habe den Wink schon verstanden. ;)
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon Stjopa » 28.09.2015, 10:08

chaosracer » 28.09.2015, 09:56 hat geschrieben:Ich persönlich halte die Menschen, die sich solches Vokabular damals ausdachten nicht für klug oder sonst in irgendeiner Art vernunftbegabt.

Heutztage sind die es ja gottseidank auch nicht. Denn dann wird's doch besonders gefährlich.
Wenn ich so an den rheinischen Dr. Jupp denke - von dem denke ich, dass er ziemlich intelligent und damit eben besonders gefährlich war ...
Zuletzt geändert von Stjopa am 28.09.2015, 10:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon hanipe » 28.09.2015, 10:39

... das eigentliche Problem ist darauf zu harren bzw. zu glauben, dass die eigene Meinung die einzig Wahre ist... wer gibt schon gerne zu, dass die Gegenmeinung schlüssiger ist?... die Welt könnte so schön u. friedlich sein wenn jeder Einzelne etwas demütiger und etwas weniger eitel wäre... :roll:

ps... übrigens wer meint die Leitmedien würden, der Wahrheit verpflichtet, objektiv informieren... ist, glaube ich, mehr als naiv...
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon chaosracer » 28.09.2015, 11:12

Und was ist das, diese Wahrheit?
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon Presi » 28.09.2015, 12:04

Ich halte Menschen, die eine andere, eine simplere Weltsicht vertreten und bei Pegida & Ablegern mitlaufen, nicht für besonders dumme Leute, die es sonst zu nichts gebracht haben.
Im Gegenteil sind die meisten, die im rechten Spektrum organisiert sind bis hin zu den NPDlern Menschen mit Berufen, Handwerker, Selbständige, Arbeiter, Familien. Menschen aus der Mitte der Gesellschaft.
Ich finde es geradezu naiv zu glauben, (nur) Arbeitslose bzw. Gescheiterte seien für solches Gedankengut offen - das ist nicht wahr und es diskriminiert die Schwachen in der Gesellschaft.
Hier mal eine etwas ältere Studie zu dem Thema, wonach jeder 5. Wähler von NPD und DVU arbeitslos war (also 4 von 5 nicht) und jeder 6. der Linkspartei, aber beide Parteien haben überdurchschnittlich viele Wähler in den Neuen Ländern, wo die Arbeitslosigkeit viel höher liegt - das sollte man bei der Einschätzung beachten. Da bleibt am Ende ne kleine Tendenz.
Was aber wohl stimmt, ist das stark unterdurchschnittliche Bildungsniveau von Rechtsextremen. Ich würde mir aber darauf kein Ei pellen, denn Rechtsextremismus gibt es auch in Akademikerkreisen und nein, nicht nur weil Udo Voigt promoviert hat.

Wenn man also sich gegenüber anderen Menschen erhöhen will, dann doch bitte deswegen, weil man deren Gedankengut kritisiert, aber nicht, weil das alles ungebildete Arbeitslose seien.
Presi
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon hanipe » 28.09.2015, 12:40

chaosracer » 28.09.2015, 11:12 hat geschrieben:Und was ist das, diese Wahrheit?


beweisbare Tatsachen!
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon chaosracer » 28.09.2015, 12:58

Hast Du die Studie denn selbst gelesen, Presi? "Der Bildungsstand von Wählern rechtsextremer Parteien ist überdurchschnittlich niedrig. Nur jeder zehnte Wähler von NPD, Republikanern und DVU habe Abitur, hieß es."

Den von dir oben beschriebenen kann ich dennoch nicht generell diesen Verdacht unterstellen. Da sind viele ängstliche Menschen dabei, glaube ich. Deren Anführern aber wohl, wie die Frau Petry von dieser afd oder der Peggy-Chef aus Dresden. Die Dame betet immer wieder das Gleiche auswendig gelernte Zeug runter und verhaspelt sich dabei zusehends. Für die Rhetorik ist eben nicht jeder geboren. Und was der Andere da erzählt reicht höchstens für die Kneipe. Fandest Du die Reden ihres Vorbildes aus Österreich etwa klug?!
Und nun haben sich gestern oder heute auch noch 370 unserer Neubürger in einem Flüchtlingsheim geprügelt. Einer drängte sich beim Essen vor, ein älterer mahnte ihn...am Ende gab es eine Massenschlägerei, die den oben genannten Predigern und Predigerinnen scheinbar Recht geben; scheinbar aber nur: wer ist das denn wohl, der sich da prügelt? Sind das "die Syrier und Afghanen?" Daran liegt es wohl kaum, auch wenn andere das meinen. Da haben sich Ungebildete und Gewaltbereite getroffen, die sich hier befehden. Knapp 400 Deppen, die sich wegen einem Teller Suppe mit Stangen und Gas "in die Fresse" hauen. Ja, das hat unseren "Freunden" gerade gefehlt. Wer von diesen aber würde solch ein Problem denn wirklich lösen? Das sind damals wie heute nur Menschen, die sich mit Hilfe von Wählerstimmen bereichern wollen. Sobald die eine Wahl gewinnen, werden wir nicht mehr viel von ihnen hören - wie jedes Mal. Ich könnte mir zum Beispiel eine Art Platzverweis für die Schläger oder Provokateure eines solchen Streits vorstellen. In einer Welt ohne Strafe zu leben, sind sie sicher noch nicht gewöhnt. Die Welt ist nun mal komplizierter geworden. Alte Antworten reichen da oft nicht aus. Schon gar nicht solche, die es noch nie getan haben.
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon Presi » 28.09.2015, 13:34

Nein, ich habe die Studie nicht gelesen, nicht einmal den von mir verlinkten Artikel über die Studie. Mir ging es nur um die Zahlen, weil mir hier rechtes Gedankengut zuviel mit Arbeitslosigkeit verknüpft wird. Und das sind nur die Wähler von NPD/DVU. Sogenannte Leistungsträger der Gesellschaft wählen solche Parteien wohl weniger, sind aber dennoch nicht frei von rechtsextremem Denken.
Das mit dem Abitur habe ich gelesen und ja auch geschrieben, dass das unterdurchschnittliche Bildungsniveau erkennbar war. Das kann man aber nicht 1:1 auf Legida/Pegida oder gar Wähler der AfD anwenden.
Dennoch: Das sind im wesentlichen Menschen mit Jobs, die da vor deinem Fenster rumlaufen, nicht saufende dumme Arbeitslose.

Die Vermengung in diesem Thread von Legida, AfD bis hin zum Nationalsozialismus und seinen Führern wird aber langsam unübersichtlich.
Mal zurück: Da laufen Leute in Leipzig rum, die Ängste vor Zuwanderung haben. Spott ist da immer erlaubt, da bin ich auch gerne dabei. Nur sind das keine "Arbeitslosen-Initiativen", wie das hier genannt wurde. Wie gesagt, für mich ist das v.a. eine unzulässige und falsche Erniedrigung von Arbeitslosen (gemeint ist wohl eine Abwertung der Demonstranten) und trifft hier überhaupt nicht zu.
Zuletzt geändert von Presi am 28.09.2015, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon Supertyp » 28.09.2015, 14:41

Ja ich meinte "Lügenpresse" mit den Gänsefüßchen - im Sinne von einseitiger Berichterstattung. Das kommt u.a. daher das nur noch eine bestimmte Gruppe von Leuten sich für den Journalismus als Beruf entscheidet. Diese Leuten haben oft nie etwas anderes gemacht als Journalismus, von der Schülerzeitung über das Journalistik-Studium, dann als freier Mitarbeiter beim "Poppenbütteler Kreisanzeiger" bis hin zum Spiegel. Da das genau so ein Beruf ist wie jeder andere, muss sich der junge Journalist an die geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzte des jeweiligen Verlagshauses halten um beruflich nicht auf Abstellgleis zu kommen.
Ungeschönte, ungetönte, objektive Berichterstattung - wie sie der "Spiegel" noch in den 90ern gebracht hat - kann da im Zweifel eher schaden. Vor allem dürfen die Artikel der Intention der anderen Artikel im Blatt und in den letzten Wochen nicht widersprechen...

Für das ganze Bild, sofern man sich dafür interessiert, muss man dann etwas tiefer in die Informationen einsteigen, was dank Internet auch jedem möglich ist. Dann kann es aber passieren, das man Sachen liest die man vielleicht instinktiv ablehnt, die aber trotzdem nachweisbar wahr sind.
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon chaosracer » 28.09.2015, 14:54

Als ich das oben schrieb war ich zugegebener Weise nicht mit der Weisheit der Objektivität gesegnet. Das Grölen vor dem Haus, die Hubschrauber und ständige Störungen in der Stadt haben mich schlicht verärgert. Da musste ich mir mal ein wenig den Frust von der Seele schreiben. Aber echt, hier mit Putin-Propaganda Anti Ami-Hetze zu veranstalten finde ich nicht sehr originell. Mir gehen die alle auf den Keks, so!!!
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Re: Demos in Leipzig

Beitragvon Stjopa » 28.09.2015, 15:11

Mir gehen die Amis auch alle auf den Keks.
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