MYOG Lenkergewichte

MYOG Lenkergewichte

Beitragvon ijontichy » 15.03.2017, 18:56

Weiss zufällig jemand, wie schwer die originalen Lenkergewichte sind?
Ich habe einen Zubehörlenker drauf und die 88gr Lenkergewichte, die im Moment verbaut sind, wirken in Sachen Vibrationen garnicht.
Jetzt habe ich mal etwas rumgesponnen und mcih kurzerhand dazu entschieden, das ganze zu verbessern. Also mehr in Richtung originale Gewichte, die im Lenker verschwinden. Das hat auch den Vorteil, dass man mehr Material benutzen kann, also mehr Gewicht am Lenker hat.

Erstmal braucht man Rundmaterial im Durchmesser17mm. Der passt gut in den Lenker und bei mir rutscht er dann schön saugend an den Anschlägen der Armaturen vorbei, so kann schon nichts im Lenker klappern. Ansonsten hätte man das am anderen Ende auch nochmal fixieren müssen.
Ich warte jetzt noch auf die bestellten Klemmstücke. Denn das Gefrickel mit diesen Gummi-Klemmern nervt. Die bekommt man fast nie mehr aus dem Lenker.
Die Klemmstücke montiere ich zischen Rundmaterial und Lenkerende.
Das Gewicht wird knappe 450gr pro Seite betragen. Dann sind wir mal gespannt, ob das auch wirklich die Motorvibrationen killt.
Irgendwo bezweifle ich es ja noch. Aber bei geplanten Kosten von ca €30 ist es ein Versuch wert.
Ich berichte von meinen Erfahrungen, wenn die Dinger fertig verbaut und probegefahren sind.
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon Flyingbrick » 15.03.2017, 19:18

Innen- und Außengewicht wiegen zusammen ca. 250 Gramm, wobei das Innengewicht mehr als das Außengewicht wiegt.
Der Ausbau der Originalgewichte geht am Einfachsten mit einem Zughammer mit M6-Gewinde. Die Rastnasen kann man dabei mit einem Madenschraubendreher eindrücken.
Zuletzt geändert von Flyingbrick am 15.03.2017, 19:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon Fortinbras » 17.03.2017, 00:29

ijontichy » 15.03.2017, 18:56 hat geschrieben:Das Gewicht wird knappe 450gr pro Seite betragen. Dann sind wir mal gespannt, ob das auch wirklich die Motorvibrationen killt.

Nein, tut's nicht. Ich hab so schwere Gewichte im Originallenker, und die Vibrationen sind noch immer da.
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon ijontichy » 18.03.2017, 15:49

So die Gewichte sind fertig. Ich hatte eigentlich andere Klemmstücke geplant, aber die waren nicht lieferbar :|
Bild
Also das Hauptgewicht besteht aus 17mm Rundmaterial. Qualität ungefähr Baustahl. Es hätte besseres Material gegeben, aber das wäre schlecht zu schweissen und ich wusste ja vorher nicht, wie genau das befestigt wird. Und als Gewicht ist die Materialgüte wohl eher doch egal. Also das billigste aus ebay für ca 12€ pro 0,5m. Dann kommt eine aufgebohrte Mutter M6 als Druckstück für das folgende Alu-Klemmstück. Das gibt es für €5 bei Polo. Und zu guter Letzt das Lenkerende. Dieses hier ist ebenfalls aus Stahl und somit auch schwerer.
Der Durchmesser passt perfekt saugend in den Lenker. Ich vermute, dass liegt an den Arretierungsbolzen der Armaturen. Dann wird das ganze leicht gefettet in den Lenker geschoben und die Schraube (im Lenkerende) angezogen.

Wenn das ganze wider Erwarten einen reellen Effekt hat, werde ich das Rundmaterial nochmal rausnehmen und das Gewinde nochmal auf der anderen Seite bohren. Aber diesmal lasse ich es auf einer Drehbank machen. Es ist schier unmöglich, den Bolzen perfekt mittig und gerade zu bohren, wenn man nur eine Standbohrmaschine hat. Da kommt man automatisch irgendwie schief raus. Deswegen steht das eine Lenkerende jetzt minimal schief. Fällt wahrscheinlich nur mir auf, der sich der ganze Konstruktion auf mehr als 50cm nähert. Aber ist eben nicht perfekt.
Finanziell hat die ganze Aktion ca mit 25€ zu Buche geschlagen. Naja die Lenkerenden waren ja schon vorhanden. Aber die gibt es ja auch für ca €10 im Handel. Ich denke, dass ist eine interessante Alternative zum originalen Gewicht, dass ja gebraucht nicht zu bekommen ist.

Jetzt fehlt nur noch Sonnenschein für eine Probefahrt.
Zuletzt geändert von ijontichy am 18.03.2017, 15:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon chaosracer » 18.03.2017, 18:04

Mit Hilfe zweier Dreieck hättes Du die Mitte des Kreises ermitteln können - Körner...bohren.
Sieht aber auch so gut aus, prima!
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon ijontichy » 18.03.2017, 19:19

chaosracer » 18.03.2017, 18:04 hat geschrieben:Mit Hilfe zweier Dreieck hättes Du die Mitte des Kreises ermitteln können - Körner...bohren.
Sieht aber auch so gut aus, prima!

Hä? Kapier ich gerade nicht. Ich mach sowas immer mit der Schieblehre. Ist ja kein Problem. Aber das exakt gerade Bohren ist komplizierter. Weil man ja nicht einfach gerade aufliegen lassen kann beim hochkant Bohren.
Zumindest wenn man keinen Schraubstock für Rohre hat.
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon chaosracer » 18.03.2017, 21:54

Jetzt verstehe ichs wenigstens. Danke. Kriegst du mit der Schieblehre echt die Mitte? Respekt!
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon RPM5000 » 19.03.2017, 17:20

Ich hole mir die Mitte mit einem Zentrierwinkel. Wenn man es öfters braucht, dann lohnen sich die 20-30 € und ist stressfrei
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon The Rob » 22.03.2017, 18:12

Eine Schieblehre heisst übrigens Messschieber.
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon chaosracer » 22.03.2017, 19:07

Dieser Begriff ist regional geprägt. Im Süden (auch Hessen) Schieblehre und im Norden vorwiegend Messschieber.
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon The Rob » 30.03.2017, 20:07

chaosracer » 22.03.2017, 19:07 hat geschrieben:Dieser Begriff ist regional geprägt. Im Süden (auch Hessen) Schieblehre und im Norden vorwiegend Messschieber.

Also im Norden richtig und im Süden falsch. :P
Schau mal nach dem Unterschied zwischen Messen und Lehren, es handelt sich um ein Messgerät, nicht um eine Lehre.
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon Froschuwe » 30.03.2017, 20:17

Mag alles richtig sein. Aber der Volksmund ist da eben nicht so genau. Das Gleiche wie Zollstock, Gliedermaßstab, Meterstab und Schmiege (sächsisch), wenn auch in dem Falle Schmiege falsch ist. :oops:
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon gouranga » 30.03.2017, 21:05

Aus Wikipedia:

Mit Lehren kann nicht, wie oft vermutet, gemessen werden, denn das Prüfen mit einer einfachen Lehre ergibt keinen Zahlenwert. Es kann nur der Sollzustand (Lehre) mit dem Istzustand des Prüflings verglichen werden. Es gibt aber auch komplexere Lehren, die aus der Kombination eines dem Prüfling exakt angepaßten Formteils und z.B. mehreren Meßuhren bestehen. Diese Konstellation ist nicht selten, im Automobilbau z.B. kommen die Prüfung von Kurbelwellen, Ventildeckeln oder auch Stoßfängern jeweils an mehreren Punkten quasi-gleichzeitig in Betracht, teilweise auch direkt in Kombination mit Richtmaßnahmen. Auch diese Gesamteinheiten werden als Lehren bezeichnet.

Der auch unter dem Namen „Schieblehre“ (süddeutsch) oder „Schublehre“ (österr.) bekannte Messschieber, der mittels einer Feststellschraube ein bestimmtes Maß verkörpert und deshalb auch als Lehre bezeichnet werden muss, nimmt eine Zwitterstellung ein. Er ist sowohl als Messgerät wie auch als Lehre geeignet und auch gedacht, zumindest sofern er eine Feststellschraube oder -klemmung aufweist. Diese Bezeichnungen, die regional historisch gewachsen sind, betonen zwar nur eine von zwei Verwendungsarten, was aber die Bezeichnung „Messschieber“ ebenso tut. Daher habe alle diese Bezeichnungen ihre Berechtigung.
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon The Rob » 31.03.2017, 14:23

gouranga » 30.03.2017, 21:05 hat geschrieben:Aus Wikipedia:

Mit Lehren kann nicht, wie oft vermutet, gemessen werden, denn das Prüfen mit einer einfachen Lehre ergibt keinen Zahlenwert. Es kann nur der Sollzustand (Lehre) mit dem Istzustand des Prüflings verglichen werden. Es gibt aber auch komplexere Lehren, die aus der Kombination eines dem Prüfling exakt angepaßten Formteils und z.B. mehreren Meßuhren bestehen. Diese Konstellation ist nicht selten, im Automobilbau z.B. kommen die Prüfung von Kurbelwellen, Ventildeckeln oder auch Stoßfängern jeweils an mehreren Punkten quasi-gleichzeitig in Betracht, teilweise auch direkt in Kombination mit Richtmaßnahmen. Auch diese Gesamteinheiten werden als Lehren bezeichnet.

Der auch unter dem Namen „Schieblehre“ (süddeutsch) oder „Schublehre“ (österr.) bekannte Messschieber, der mittels einer Feststellschraube ein bestimmtes Maß verkörpert und deshalb auch als Lehre bezeichnet werden muss, nimmt eine Zwitterstellung ein. Er ist sowohl als Messgerät wie auch als Lehre geeignet und auch gedacht, zumindest sofern er eine Feststellschraube oder -klemmung aufweist. Diese Bezeichnungen, die regional historisch gewachsen sind, betonen zwar nur eine von zwei Verwendungsarten, was aber die Bezeichnung „Messschieber“ ebenso tut. Daher habe alle diese Bezeichnungen ihre Berechtigung.

Wenn man schon danach geht, muss man auch noch folgendes einbeziehen:
Wikipedia hat geschrieben:Die für Deutschland fachlich richtige Bezeichnung für das beschriebene Messwerkzeug ist in DIN 862 geregelt und lautet Messschieber.

Liegt daran, dass der Messschieber im Normalfall zum Messen genommen wird und nur in Ausnahmefällen zum Lehren genommen werden könnte.
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon gouranga » 31.03.2017, 22:40

Wenn es aber über eine Feststellschraube/Klemmung verfügt, dann KANN es auch als Lehre verwendet werden (auch wenn das eher ein seltener Einsatzzweck sein sollte) und ist damit faktisch auch eine Lehre. 8)
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon Flyingbrick » 01.04.2017, 08:45

Das wird mir eine Lehre sein! :D
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon ijontichy » 01.04.2017, 20:31

Ernsthaft??? Ihr macht mich fertig :P

Also nun mal ein Resumee nach einigen hundert Testkilometern.
Die Wirkung ist wie erwartet minimal. Gefühlt sind die feinen Vibrationen leicht gedämpft.
Allerdings habe ich gleichzeit geänderte Griffe montiert.
Also kann ich die ergonomische Verbesserung nicht eindeutig den Gewichten zuordnen.
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon Flyingbrick » 01.04.2017, 21:18

Vielleicht ist die Gummilagerung des Originals sinnvoller? Ansonsten wird wohl auch das Gewicht zur Schwingung passen müssen -Stichwort Resonanzfrequenz.
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon ijontichy » 02.04.2017, 07:32

Ne, ich denke das Hauptproblem ist eine ordentliche Packung Mimimi, weshalb man sich überhaupt über diese feinen Vibrationen aufregt. Ist ja nunmal ein Moped und keine Turbine. Beim Sound sind zwei Zylinder ja auch besser als vier oder sechs. Dementsprechend ist aber der Zündabstand einfach größer. Was solls, man kann wohl damit leben
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Re: MYOG Lenkergewichte

Beitragvon chaosracer » 02.04.2017, 09:32

Resonanzfrequenz. Ich habe das gegoogelt und NIX verstanden. Das muss es also sein.
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