Bremshebel

Re: Bremshebel

Beitragvon Presi » 20.08.2016, 11:04

Ja, bei den Entlüfternippeln ist es schon eigenartig, dass dort keine ABE nötig ist. Wusste ich gar nicht. Dasselbe gilt aber meines Erachtens auch für Schrauben.
Zubehörbremshebel in Erstausrüsterqualität lassen sich wie o.g. nicht von den Originalen unterscheiden - nur Kenner sehen am Glanz der Oberfläche Unterschiede. Daher gibt es für die auch keine ABEs, fragt niemand nach.
Sobald sie anders aussehen - Farbe, Form - wird aber bei den teureren Hebeln eine ABE angeboten und bei der HU auch gerne nachgefragt. Da haben sogar die Kupplungshebel unnötigerweise ne ABE (also bei kurzen Händen rechts gebrauchte/nachgemachte Hornethebel, links nen Chinahebel von Ebay, billiger geht kaum).

Mal zur Qualität: Ich habe mal einen Zubehörbremshebel in Erstausrüsterqualität bei Louis oder Polo als Ersatz gekauft (1997, 10 Mark). Beim Kauf sagte mir der Verkäufer, ich müsse evtl. etwas vom Anschlag wegfeilen, da sonst die Bremse schleifen könne. Rund zehn Jahre später baute ich ihn mal an: Tatsache! Krass, fetter Anschlag! Ich feilte leider einen Tick zuviel ab und warf ihn dann weg. Bei der CBF war der Bremshebel von Hein Gericke in Erstausrüsterqualität hingegen passend.

Nur weil etwas gleich aussieht, ist es noch lange nicht dasselbe.
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Re: Bremshebel

Beitragvon Free-sky » 20.08.2016, 13:42

Bremshebel sind nicht Teil der ABE!
Oder müssen verstellbare Bremshebeln aus dem Zubehör eingetragen werden?
Falls ja, fahre ich seit 6 Jahren ohne ABE rum, und der TÜV hat das 3 mal nicht beanstandet.
Bremshebel aus dem Zubehör tragen keine KBA Nummer oder haben eine ABE dabei.
Anders ist es mit Bremszylindern, Zangen und Scheiben.
Die brauchen eine Zulassung.
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Re: Bremshebel

Beitragvon Presi » 20.08.2016, 14:37

Dekra-Pdf, Seite 5 (Hebel)
Dekra hat geschrieben:Zubehörlenker oder Bremshebel
müssen geprüfte Teile sein und
werden in Verbindung mit einem
Teilegutachten oder einer ABE
geliefert.
Diese müssen evtl. eingetragen
werden – unterschiede Teilegut-achten oder ABE beachten.

Meine Zubehörbremshebel haben jedenfalls eine ABE. Die den Originalteilen entsprechenden haben keine ABE, aber hier ist wohl strittig, ob sie es bräuchten, falls jemand überhaupt das Zubehörteil erkennen könnte. Ich schrieb oben ja, eben aus meiner Erfahrung mit nicht passender Kopie sowie meinem Verständnis einer ABE, die ja auch Festigkeitsgutachten beinhalten. Wir alle kennen das Phänomen eher brechender Zubehörhebel. Aber das scheint nicht klar zu sein, ist eh eine akademische Frage.

Bunte Frästeile mit veränderter Form müssen aber allein deshalb ihre Funktion begutachten lassen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Bunte China-Bremshebel ohne ABE würde ich nicht anbauen, schon gar nicht die Bladehebel in scharfer Klingenform bzw. ohne runden Nippel am Ende. Hebel mit ABE oder Originalkopien sowie exakt passende Hebel anderer Motorräder und deren Kopien sehe ich unproblematisch.
Zuletzt geändert von Presi am 20.08.2016, 14:37, insgesamt 1-mal geändert.
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