Klapphelm ja oder nein?

Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon Stjopa » 15.09.2016, 14:57

Presi » 15.09.2016, 13:37 hat geschrieben:So ein Helm in länglich... :sabber:

Frag mal bei den Rennrodlern nach!
Vor 40 Jahren hatten die sowas (Olymp. Spiele in Innsbruck)
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Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon Flyingbrick » 15.09.2016, 15:41

Ach, damit das den Lippen entlockte Wort besser/lauter beim Gegenüber ankommt.
Aber gerade in diesem Fall wäre ein Gesichtsschutz sehr wichtig gewesen.
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Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon chlordeux » 20.09.2016, 10:27

Grundsätzlich würde ich nein sagen, denn ein Klapphelm ist immer viel schwerer als ein Integralhem. Ich bekomme schon Nackenweh nach wenigen Minuten mit einem AGV Compact Course... Aber wenn schon, dann würde ich auf das Material achten, möglichst Carbon Fiber wählen. Ich jedenfalls bevorzuge 3/4 Helme, wie zbsp. der Schuberth J1 oder Scorpion Exo 300.
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Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon Presi » 20.09.2016, 14:51

...die aber nicht zwingend leichter sind. Mein alter Uvex hatte 1250g, nachgewogen 1237. Da kommen auch die Systemhelme (3/4 - Helme) oft nicht ran. Der J1 hatte ja wirklich nur den kleinen Bügel, aber bspw. Nolan/X-Lite haben da Helme im Angebot, die auch die Integralhelmzulassung erfüllen und dennoch einen viel größeren Ausschnitt als Integralhelme haben, man frappierend viel sieht. Hatte ich vor 2-3 Jahren auf, passte leider alles nicht. Wenn es warm wird, kann man den Bügel abnehmen und hat nen Jethelm.

Bei Klapphelmen gefällt mir das Gewicht auch nicht so, das Aufsetzen finde ich auf ungünstig, da man immer das Gesichtsteil erst hoch- und runterklappen muss und mir die Dinger beim Aufsetzen immer nach hinten wegzufallen drohen. Der größte Vorteil ist eben, dass man bei Pausen, beim Tanken, kurz mal für einen Schluck Wasser oder was zu Essen oder für ein Foto nicht gleich immer den Helm absetzen muss und dennoch fast volle Sicherheit hat - ein wenig Sorge habe ich speziell um die Alterung der Klappmechanik: Da vertraut man vielleicht auf Integralhelmsicherheit und dann bricht das Ding im Notfall weg. Das gleiche beim Systemhelm: Anfangs okay, aber was ist nach 300 mal raus und rein?

Jedes System hat eben seine Vor- und Nachteile, auch und gerade bei der Sicherheit. Deshalb finde ich ja diese kleinen Jets sehr attraktiv, gerade weil ich sie unter bestimmten Bedingungen für die sichersten halte: Gewicht, Sicht, Belüftung, Kühlung, Gehör, Kommunikation: Topp. Bei frontalem Kopfaufprall sind sie aber eben nicht mehr so sicher, da wäre dann meine lange Nase die Knautschzone.
Es gibt also nie den absolut besten oder sichersten Helm, sondern jeder Helm hat Stärken und Schwächen. Wer nie ohne Kinnschutz herumfahren würde, der kann um System- und Jethelme nen Bogen machen. Wer vielleicht schon 94 ist und Roller fährt (wie der Opa eines Freundes war, bevor er aufhörte und bis 103 nur noch Fahrrad fuhr), wird wohl mehr auf Geräuschortung und Sichtfeld Wert legen, um Übersicht zu erhalten und hat auch nicht mehr so die Nackenmuskeln für schwere Helme. Da ist Jet meist besser.
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Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon hanipe » 22.09.2016, 01:28

... wie bei vielen Dingen im Leben ist es eine Ansichtsache ob man sich für einen Klapphelm entscheidet oder dagegen... den Herstellern ist´s egal... sie liefern das was nachgefragt wird...
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Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon Presi » 22.09.2016, 10:36

Schuberth bringt btw wieder einen neuen Klapphelm auf den Markt, den C4. Vielleicht für alle Rundköppe interessant, die auf die C3Pro als günstigen Auslaufhelm schielen. Einem argen Preisverfall beugt Schuberth aber wie immer dadurch vor, dass wie jeder neuer Helm der Nachfolger 50-100 Euro teurer wird. Der C4 liegt dann bei 649 in uni.
Ich denke, der Eigentümer, Perusa Investmentfond, sollte aufpassen, die Schraube nicht zu überdrehen. 750 Euro für nen Dekorklapphelm ist eben schon extrem, trotz hohen Entwicklungsaufwands und teuren Marketings und Vertriebs. Aber die Kunden kaufen ja noch gut und die Helme sind es gewiss. Die waren aber für 400 Euro auch schon topp. Und auch um 2000 gab es für unter 150 Euro gute Schuberths. Ein C5Pro oder C6 wird dann vorraussichtlich bei 1000 Euro liegen, dem Wert einer ordentlichen CB500.
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Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon ijontichy » 22.09.2016, 12:19

Also als Brillenträger ist der Klapphelm für mich ein absolutes Muss. Abee während des Fahrens würde ich die Klappe nicht mehr öffnen. Im Sommer hat es mich innerorts hingelegt. Zum Glück bei geschlossenem Helm. Denn im Kinnbereich hat er jetzt eine schöne Schramme. Kann sich jeder vorstellen, was im offenen Zustand mit dem Kiefer passiert. Grundsätzlich empfinde ich Klapphelme lauter. Macht ja auch Sinn. Wobei mein Carberg trotzdem leiser ist als die meisten Integralen in der Preisklasse. Naja und Gewichtsprobleme hatte ich noch nie. Zumindest nicht am Kopf.... Nächste Saison brauche ich wegen dem Unfall dann wohl einen neuen. Und das wird klar wieder ein Klapphelm. Im Moment suche ich einen, der mehr Luft in den Innenraum lässt als der Alte.
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Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon Kaldy » 22.09.2016, 12:59

Also bei mir (ebenfalls Brillenträger) waren die Klapphelme nicht nutzbar eben wegen der Breite.
Bekomme meine Brille jedenfalls leichter in den Integralhelm als in den Klapphelm.
Vielleicht liegt es an den Scharnieren an den Seiten, dass es da steifer ist oder eben doch an meinem Schädel :wallb:
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Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon axelw » 22.09.2016, 19:55

Bin auch Brillenträger und habe mich nach einigen Anproben (Klapphelme) für den Caberg Duke entschieden, ich empfinde Ihn als laut und fahre deshalb nur noch mit Stöpseln im Ohr. Für meine Brille hat der genug Platz, die Passform ist für mich gut. Das Mehrgewicht habe ich in kauf genommen, ist mir aber nicht stark aufgefallen. Dafür habe ich beim An und Ausziehen mit Brille mehr Komfort. Nervig finde ich die Aretierung in der Offenstellung die immer wieder von selbst einrastet und während der Fahrt nur fummelig wieder zu lösen ist. Im allgemeinen fahre ich allerdings mit geschlossenem Helm. Nur unter extrem warmen Bedingungen in der Stadt auch mal offen. Im Allgemeinen bin ich mit dem Helm zufrieden, was mich am meisten stört sind die hohen Windgeräusche. Ich würde beim nächsten Kauf versuchen einen leiseren zu bekommen.
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Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon fate_md » 22.09.2016, 20:03

Hab den gleichen als Tourenhelm mit neongelber Kriegsbemalung. Ausserdem einen HJC RPha 10. Objektiv betrachtet ist der Duke deutlich schlechter, kann ich einfach nicht anders sagen. Ich wollte für Touren (eben wegen mal schnell was trinken etc.) einen Klapper, ausserdem sollte er neongelbe Anteile haben ohne komplett neongelb zu sein und schon war die Auswahl ziemlich eingeschränkt. Frau fährt den HJC Rpha Evo Max, mittlerweile gibts auch den mit neongelb (damals nicht). Ok, er kostet 200€ mehr, der Unterschied ist aber deutlich spürbar.
Wobei mich das mit den Stöpseln nicht stört, die trage ich auch unterm HJC.
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Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon ijontichy » 23.09.2016, 12:23

Hm ich empfinde den Duke als relativ leise. In der Preisklasse eben. Naja und an die Arretierung gewöhnt man sich mit der Zeit.
Mein Fahrlehrer hat den Duke auch. Kommentar zur Lautstärke "Klapphelme sind alle laut." Ich hab ihn mir auf die Empfehlung dann auch angeschaut und gekauft. Top zufrieden. Ich denke dass jeder Helm seine Stärken und Schwächen hat. Irgendwo ziepts doch immer a weng. Den oerfekten Helm gibts nicht, dass muss man einfach akzeptieren.
Ich habe jetzt noch keinen "überteuerten" Helm im Fahrversuch gehabt. Aber selbst bei den teuren Modellen regen sich die Leute oft über die Lautstärke auf. Also warum mehr ausgeben, wenn die Erfahrungen doch nur subjektiv sind. Bei langen Touren Stöpsel ins Ohr und alles ist fein. Beim Duke fällt es dann auch nicht so schwer den nach ein paar Jahren zu entsorgen.
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Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon fate_md » 23.09.2016, 13:57

Lautstärke ist mir, wegen eh immer getragener motosafe Stöpsel, recht egal, glaub da ist der hjc auch nicht optimal. Aber die Aerodynamik ist um Welten besser, gerade bei höheren Tempi. Und das sollte auch gar nicht heißen, dass der Duke wirklich schlecht ist, ich nutze den auch weiterhin, aber mit entsprechenden vergleichsmöglichkeiten sieht man halt auch, wo der Preis herkommt.
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Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon axelw » 23.09.2016, 21:43

Was meinst Du mit "Aerodynamik ist besser" ?
Zuletzt geändert von axelw am 23.09.2016, 21:43, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon fate_md » 23.09.2016, 22:02

Wenn ich beim Duke den Kopf etwas drehe, pfeift es irgendwo seitlich ganz babarisch, wahrscheinlich der Bereich des Klappmechanismus.
Aber auch generell liegt der HJC bei höheren Tempi viel ruhiger im Wind als der Duke. Ist - vor allem am nächsten Tag - deutlich entspannter für den Hals.
Trotz Pinlock beschlägt der Duke öfter mal, beim HJC funktioniert das einfach deutlich besser. Wo der Unterschied liegt, weiß ich nicht, für mich war Pinlock = Pinlock, die Funktionialität ist aber definitiv unterschiedlich.
Sind halt alles so Kleinigkeiten, die einem wahrscheinlich auch erst auffallen, wenn man kennengelernt hat, dass es auch besser geht.* Nichtsdestotrotz werde ich auch den Duke noch behalten und nutzen, weil er halt nicht von der Hand zu weisende Vorteile bietet, der der HJC einfach nicht hat. Was ich ärgerlich finde, ist der Punkt, dass man keine getönten Visiere findet. Die integrierte Sonnenblende ist in meinen Augen maximal eine bessere Behelfslösung. Fahre den HJC mit dunklem Visier dauerhaft, das ist einfach um Welten angenehmer.

Um mal auf die eigentliche Frage zurückzukommen:
-primär längere Touren / Urlaube, dann Klappomatic
-eher der Typ Feierabendrunde oder flotte Tagestour, dann Integral

* EDIT

Logischerweise alles auf dem selben Mopped getestet
Zuletzt geändert von fate_md am 23.09.2016, 22:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon axelw » 23.09.2016, 22:27

Habe eben die Marktpreise Verglichen, der Caberg Duke (Klapphelm) ist ab ca. 160,- zu haben meist um die 190,-, der HJC RPha 10 ab ca. 250,- meist um die 350,- das ist natürlich schon ein gewaltiger Unterschied. Dazu kommt das im HJC kein Klappmechanismus untergebracht werden muss, da kann man auch eine Menge mehr erwarten. Hab auch schon überlegt mal wieder einen Integralhelm zu kaufen, so als leisere Alternative.
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Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon DonUschi » 23.09.2016, 23:02

Beim Gewicht geht es einmal natürlich um Komfort, dann aber natürlich auch Um G Kräfte im Falle eines Falles die auf die HWS wirken. Da macht es schon n unterschied ob der Helm 1300 oder 1750 Gramm wiegt.

Nicht alle teuren Helme wollen leise sein. Es gibt allerdings keine günstigen richtig leisen Helme aber durchaus leise teure. Die Schuberth Klapphelme dürfen sich da sicher zuzählen. Arai und Shoei sind ganz oft NICHT leise. Damit man den Verkehr und das Motorrad besser hört.

ECE haben sie ja alle und haben damit gewisse Nehmerqualitäten. Ich hab aber selber schon Videos gesehen wo 50-150€ Billighelme gegen nen Shoei angetreten sind und in günstigen oder ungünstigen winkeln mehr oder weniger stumpfes Gewicht und auch penetrierende spitze Gegenstände abbekommen habe. Stumpfe Gewichte haben alle Helme einmal gut ausgehalten. Mit deutlich weniger Shock aufs Gehirn beim Shoei. Vor allem hat dieser aber auch Folgetreffer auf die gleiche Stelle ausgehalten. Die günstigen sind dabei oft aufgegangen. Noch schlechter sah es bei spitzen Gegenständen aus. Das hat von Anfang an nur der Shoei geschafft, die übrigen...
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Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon axelw » 24.09.2016, 07:56

Die qualitativen Unterschiede und die Folgen des höheren Gewichtes auf die HWS bei hohen G Belastungen sehe ich genauso. Eigentlich sollten es mir die paar Euros wert sein. Andererseits kostet eine qualitativ höherwertige Sicherheitsausstattung insgesamt eine ziemliche Stange mehr Geld. Denn verfolgt man diese Logik konsequent bräuchte man auch andere Stiefel, Jacke, Vielleicht eine Protektorenweste, Handschuhe. Ich verzichte da bewusst auf ein (kleines) Sicherheitsplus und vertraue darauf das die geltenden Standarts ein relativ hohes Mindestniveau erreichen.
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Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon DonUschi » 24.09.2016, 11:23

Das ist ja auch ok, aber man sollte sich dessen bewusst sein und nicht denken *das sind nicht gerechtfertigte mehr Ausgaben ohne echten Mehrwert und höchstens für Prestige und Markenname und vielleicht ein bisschen Komfort*. Ein bisschen mehr steckt schon dahinter.

Was ich zB. Von sehr billigen Helmen kenne unter 150€ sind extreme Wind Geräusche von zB der Entlüftung die pfeift und dann nicht mal richtig funktioniert und ungünstigen Wind Strom der zugig an die Ohren geht und schon bei niedrigen Geschwindigkeiten den Helm wackeln lässt oder gar hoch zieht. Aber das waren dann auch wirklich Modelle 50-100€.
Zuletzt geändert von DonUschi am 24.09.2016, 11:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Klapphelm ja oder nein?

Beitragvon Presi » 24.09.2016, 12:32

Bei dem Widerstand gegen spitze Gegenstände glaube ich eher an eine Materialeinfluss als an die Marke. Ich fand es damals nicht in Ordnung, als Shoei seine Teilnahme an einem Test der "Motorrad" ablehnte, wohl weil die Testkriterien von der Norm abwichen. Da scheint so ein großes Vertrauen auch nicht drin zu stecken.

Im Gegensatz zu DonUschi glaube ich also nicht an eine höhere Crashsicherheit eines teureren Helms, gerade weil selbst Werbepartner in Tests oft Gegenteiliges feststellten.
Und was das Pfeifen betrifft: Bevor ich den Shoei kaufte, kaufte ich einen HJC RPHA ST, das ist auch ein richtig teurer Helm und Testsieger. Der hatte linksseits das oben beschriebene Pfeifen, das kam ganz plötzlich ab ca. 80-100 und war so, als ob dir jemand direkt ins Ohr pfeift. Wusste nicht dass sowas möglich ist. Sicher ein Defekt, mit der Hand seitlich gegen das Visier gedrückt war es weg. Aber das gibt es eben auch bei teuren Helmen.

Nichtmal in Sachen Chemikalien ist so ein teurer Helm im Vorteil, mein Shoei hat auch so unfruchtbar machendes Zeug eingearbeitet und roch nicht wirklich gut.
Wo meiner gut ist, ist Belüftung und das Sonnenvisier ist klasse. Innenfutter sehr gut verarbeitet. Ansonsten war ich mit den billigeren Uvex zufriedener (Passform, Visier, Verschluss, Bequemlichkeit, beim Uvision Gewicht)
Presi
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