shark evoline

[Presi]

Die Studie, über die SPON berichtet hat, habe ich nicht eingesehen. Der Bericht darüber geht um die volkswirtschaftlichen Vor- und Nachteile einer allgemeinen Helmpflicht und nicht ob Helm tragen sinnvoll ist.
Dass die Pflicht volkswirtschaftlicher Unsinn wäre, ist mir nicht neu. Dazu gab es schonmal Veröffentlichungen. Das Geld für Fahrradhelme wäre besser in Entschärfung unfallträchtiger Stellen bzw. sichere Radverkehrsanlagen investiert.

Warum z.B. sinnvoll: Ich fahre mit meinem Mtb fast immer mit Helm. V.a. im Straßenverkehr.
Erst kürzlich war unser neuer Mitarbeiter vom Auto angefahren worden und die Feuerwehr hat ihn gerügt, weil er keinen Helm trug, obwohl kein Kopfkontakt. Ist außer Gefecht, haben Ersatzmann. Die Mitarbeiterin aus dem letzten Herbst, die vom Bus auf dem Fahrrad gerammt wurde, ist wohl noch nicht wieder ganz hergestellt. Und wir sind nen kleiner Betrieb, unter zehn Leute.

@Flyingbrick: Ich brauche keine wissenschaftlichen Untersuchungen, um mich für einen bestimmten Helmtyp zu entscheiden.
Ich favorisiere aus passiven Sicherheitsgründen den Integralhelm und sehe schon einen Klapphelm als nachteilig an, da das Klappteil eine potentielle Schwachstelle sein kann.
Aber genauso kann ich Jethelmträger verstehen, die bei der Entscheidung für einen Helmtyp anders abwägen als ich.
Was die Betrachtung der Unfallzahlen und -folgen angeht, kann ein Jethelm schon Auswirkungen auf die Fahrweise haben. Das kann ich nicht wissen ohne Untersuchung, ich kann es nur annehmen. Ich persönlich fahre mit Fahrradhelm eher schneller und riskanter im Gelände als ohne, vielleicht gilt Ähnliches bei einigen Jethelmträgern.
Du fährst doch auch mal schnell auf der Autobahn. Das ist relativ riskant. Würdest du mit Jethelm wohl eher nicht machen und dadurch sicherer unterwegs sein, oder nicht? Dazu kommt die bessere Übersicht. Ich kenne einen über 90jährigen Rollerfahrer. Der trägt auch Jethelm. Weil er nicht ahnt wie übel ein Gesichtsfeldcrash kommt? Oder überwiegen in seiner Abwägung andere Dinge wie Helmgewicht, Akustik, Sichtfeld?

Es gibt einfach keine allgemeingültige Wahrheit, welcher Helm der beste ist. Jethelmträger als risikofreudig ansieht, der sollte mal nachsehen, ob er nen Nackenschutz hat und warum egtl. nicht. Schonmal am Hals Querschnittsgelähmte gesehen? Will man das?
Oder warum nicht immer Renneinteiler tragen? Oder überhaupt Motorrad?

Wichtig ist doch der Spaß am Motorrad fahren, verbunden mit einer verantwortungsvollen Fahrweise. Egal welcher Helm.

[Stjopa]

Ich habe kein schlechtes Gewissen, wenn ich ohne Helm Fahrrad fahre.
Mit Helm käme ich mir einfach nur blöd vor.

[Bask]

Wie schon geschrieben kann ich die Berichterstattung des Spiegels nicht 100% nachvollziehen.
Ich stimme dir auch zu,der Aspekt mit dem schlechten gewissen trifft es nicht ganz.
Jeder sollte für sich selbst entscheiden wann und wo er einen Helm Trägt. Ich persönlich trage in der Stadt auch keinen Helm, weil ich meine mein Fahrverhalten und das mit dem Radfahren einhergehende Risiko einschätzen zu können. Das habe ich für mich so beschlossen.

Ich finde es nur nicht gut das man Versucht mit Studien die nur erwähnt aber z.B. nicht verlinkt werden den Leuten einzureden ein Helm habe kaum einen nutzen und nur das Maß an aktiver Sicherheit sei auschlaggebend.

Es ist nur die Rede von Unfällen in denen der Kopf nicht verletzt wird (und der Helm Sinnlos ist) und denen die im sofortigem Tod enden.

Der Bereich dazwischen wird ausgespart, dieser birgt aber unendlich viele verschiedene Situationen in denen Helme mehr oder weniger Hilfreich wären.
Und genau um diesen Bereich geht es, hier sollte jeder für sich abschätzen wie hoch ist mein Risiko Helm Ja oder Nein, um darüber entscheiden zu können braucht es mehr als nur eine einseitige Berichterstattung über den Volkswirtschaftlichen Nachteil einer Helmpflicht und dem Verweis auf eine Studie die versucht Unfälle einzuteilen, in leicht verletzt auch ohne Helm und sowieso Tod.

[Presi]

Die Studie, über die berichtet wurde, hat imho differenziert in Leichtverletzte, Schwerverletzte und Getötete und den jeweiligen monetarisierten volkswirtschaftlichen Schaden summiert.
Ich finde es jedenfalls gut, der Lobby, die seit Jahren Druck auf den Gesetzgeber Richtung Helmpflicht macht, mal wissenschaftlich Contra zu geben.

[nick67]

Mein Arbeitskollege lag 1 Woche auf der Intensiv. Trotz Helm. Als Fahrradfahrer. Ist "nur" gestürzt. Allerdings bei knapp 40km/h, also mit dem Rennrad. Der Helm wurde dabei NICHT in Mitleidenschaft gezogen. Aber das war wohl reiner Zufall.
Es stimmt schon, jede/r wägt für sich ab, welche Ausrüstung für seine passive Sicherheit gefühlt notwendig ist. De facto müßte auch ein 50er Rollerfahrer zumindest abriebfeste Kleidung tragen, anstelle von Shorts und Shirt und Adiletten.
Macht aus begreiflichen Gründen kein Mensch. Für mich käme bspw. kein Einteiler infrage, obwohl der sicherlich besser schützt als Textil/Leder und ich auf dem Weg zur Arbeit täglich AB fahre, kurzzeitig auch mal 140 oder so.
Der Hintergedanke: wenn ich mich "vollkaskomäßig" vermumme, aus Angst vor den Konsequenzen eines Unfalls, geht das schon nicht in Richtung "selbsterfüllende Prophezeiung"? Und wenn ich mich auf dem Krad so unsicher und gefährdet fühle, warum fahre ich dann überhaupt? Ich glaube, jeder malt sich sein Unfallszenario, für das seine Kleidung gerade noch tauglich ist. Ich hatte schon Kinnverletzungen und Gehirnerschütterung von Stürzen und nem Auffahrunfall mit dem Fahhrad, von daher meine eindeutige Meinug contra Jethelm.