Kette fertig wegen Rost?

Kette fertig wegen Rost?

Beitragvon Bastelwastel » 31.03.2009, 21:43

Hallo,
Meine Werkstatt hat mir heute empfohlen einen neuen Kettensatz zu montieren, weil man dort etwas Rost an einem Kettenglied entdeckt hat.
Argument: Wenn dort Rost ist, bedeutet das ja, daß sich in der Hülse kein Fett mehr befindet. Daraus folgt, dass das Kettenglied trocken läuft. Die fällige HU würde damit nicht bestanden werden. Hallo? Weshalb hab ich denn eine O Ring Kette? Die O Ringe sollen doch dafür sorgen, dass das Fett drin bleibt, oder?

Interessant ist, dass er die Kette für diese Analyse nicht mal berührt hat. Meiner Meinung nach ist die Längung noch im Rahmen und gleichmäßig, man kann die Kette am Kettenrad maximal 2 mm abheben. Hab das Mopped auch heute erst aus dem Winterschlaf geholt und vor dem Überwintern hatte ich auch ordentlich gekärchert.

Das sah mir heute etwas stark nach Konjunkturprogramm für die Werkstatt aus.
Klar, ich könnte jetzt ordentlich Fett dran schmieren und zum Baurat fahren
Mich würde aber trotzdem sehr eure Meinung dazu interessieren.
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Beitragvon Verbali » 31.03.2009, 21:50

Wieviele KM hat denn die Kette runter?
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Beitragvon andibj82 » 31.03.2009, 22:05

Wenn die Kette so noch i.O. ist würde ich die weiterfahren. Der TüV guckt da nicht drauf, vielleicht wenn die Kette Allgemein in nem erbärmlichen Zustand idt aber die sieht ja so noch gut aus bis auf die eine Stelle.

BTW: Kann es sein das die Stelle genau das Schloss ist?
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Beitragvon Bastelwastel » 31.03.2009, 22:11

Verbali hat geschrieben:Wieviele KM hat denn die Kette runter?


...keine Ahnung, geschätzte 10000 bis 15000 maximal
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Beitragvon Flyingbrick » 31.03.2009, 22:15

Hallo Lothar,

zunächst: das ist offenbar kein Rost -der wäre weder knallrot noch so glatt. Sieht eher nach Farbe, ungeeignetem Kettenspray o.ä. aus.

Aber selbst wenn, ist eine O-Ring-Kette eben innen gefettet. Der äußere und der innere Zustand haben nur mittelbar miteinander zu tun. Selbst eine rostige Kette ist dem TÜV wurst, solange die Kette nicht übermäßig gelängt oder unbeweglich ist. Dann nämlich droht sie zu reißen oder abzuspringen.

Wie in meiner Antwort an FunkySpunkyTatjana schon geschrieben, bin ich ziemlich positiv überrascht vom Kettenmax-Set von Louis. Ich bin sicher, nach je einem Reinigungs- und Schmierdurchgang erkennst Du die Kette nicht wieder.
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Beitragvon Stjopa » 31.03.2009, 22:21

Flyingbrick hat geschrieben:Wie in meiner Antwort an FunkySpunkyTatjana schon geschrieben, bin ich ziemlich positiv überrascht vom Kettenmax-Set von Louis. Ich bin sicher, nach je einem Reinigungs- und Schmierdurchgang erkennst Du die Kette nicht wieder.


Ich hab meinen Hof auch nicht wiedererkannt.
Das Ding ist hernach völlig umweltunverträglich direkt in die Mülltonne geflogen.
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Beitragvon Biggi » 31.03.2009, 22:28

Stjopa hat geschrieben:Ich hab meinen Hof auch nicht wiedererkannt.
Das Ding ist hernach völlig umweltunverträglich direkt in die Mülltonne geflogen.


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Beitragvon Laure87 » 31.03.2009, 22:37

Wenn der Tüv nur den Rost an der Kette bemangelt hat (also wenn nix ungleichmäßig gelängt is, oder sie sich auch nicht abziehen lässt) dann mit weicher Drahtbürste runterputzen und neu einsprühen. Fertig.
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Beitragvon Flyingbrick » 31.03.2009, 22:47

Stjopa hat geschrieben:
Flyingbrick hat geschrieben:Wie in meiner Antwort an FunkySpunkyTatjana schon geschrieben, bin ich ziemlich positiv überrascht vom Kettenmax-Set von Louis. Ich bin sicher, nach je einem Reinigungs- und Schmierdurchgang erkennst Du die Kette nicht wieder.


Ich hab meinen Hof auch nicht wiedererkannt.
Das Ding ist hernach völlig umweltunverträglich direkt in die Mülltonne geflogen.

Nanu-Auffangschale vergessen? Hättest Du was gesagt, ich hätte das Ding gerne genommen. Kette putzen ist immer eine Sauerei, nur dass sie damit innerhalb der 'Zauberkiste' stattfindet. Wichtig ist das Kürzen der Borsten und das korrekte Anschließen der Schläuche.

Ich habe keine Aktien an der Firma, aber das Ding hat funktioniert -was mich selbst überrascht hat nach 25 Jahren 'nur Kettenspray benutzen und dann alles damit einferkeln'. :)
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Beitragvon Rumgurkski » 31.03.2009, 22:58

Meine alten Augen sehen da zwei hohle Kettenbolzen.
Hat da jemand beim Vernieten die Vernietstelle mit roter Farbe markiert?

Grundsätzlich sieht die Kette ja voll ungeschmiert aus.
Sozusagen "Wurzdrocke, die Kedde"

:D

BTW: Wie oft ist es schon vorgekommen, dass eine Kette an der
CB gerissen ist? Ich starte mal ne separate Umfrage...
Rumgurkski
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Beitragvon Stjopa » 31.03.2009, 23:17

Flyingbrick hat geschrieben:Kette putzen ist immer eine Sauerei

Jupp! :mrgreen:
Deswegen hatte ich mir quasi als letzten Versuch ja auch den Kettenmax gekauft.
Möglicherweise muss man die Kette ja einfach öfter mal putzen und nicht nur ein- bis zweimal im Jahr, damit die Sauerei nicht so riesengroß wird.
Ich hab danach das Ketteputzen gänzlich aufgegeben; immer nur eifrig draufgesprüht. Gut 25.000 km haben die Ketten damit auch gehalten.
Jetzt benutz ich Dry Lube und siehe da: Damit putze ich sogar mal. Nämlich nach egal wie langer Zeit einfach mal mit nem trockenen oder öligen Lappen abwischen und die Kette glänzt wieder.
Die Laufleistung ist damit übrigens auch gut 25.000 km, d.h. die Effekte "Schmirgeln durch Dreck" und "mangelhafte Schmierung durch Dry Lube" haben wohl etwa die gleiche Auswirkung auf die Laufleistung.
Zuletzt geändert von Stjopa am 31.03.2009, 23:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Rumgurkski » 31.03.2009, 23:19

Ich steh mehr auf Schmirgeln im Dreck :kratz:
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Beitragvon Stjopa » 31.03.2009, 23:21

Du sei ruhig!
Deine Kette sieht gepflegter aus wie ein Gewehr!
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Beitragvon Laure87 » 31.03.2009, 23:21

Was überflüssig is, wird eh abgeworfen :mrgreen:
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Beitragvon Rumgurkski » 31.03.2009, 23:25

Stjopa hat geschrieben:Du sei ruhig!
Deine Kette sieht gepflegter aus wie ein Gewehr!


Ich glaube mein Gewehr beim Bund war noch nen Tacken sauberer...
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Re: Kette fertig wegen Rost?

Beitragvon Leiche » 01.04.2009, 09:02

Bastelwastel hat geschrieben:
Das sah mir heute etwas stark nach Konjunkturprogramm für die Werkstatt aus.
Klar, ich könnte jetzt ordentlich Fett dran schmieren und zum Baurat fahren
Mich würde aber trotzdem sehr eure Meinung dazu interessieren.


guck mal ob die "rostigen" glieder sich genauso leicht bewegen lassen wie die anderen

auch wenn die kette gut geschmiert aussieht
können die glieder festgammeln

bei meiner 1. cb hatte ich mich über so klackgeräusche
aus richtung kette gewundert

gefunden hab ich ein sehr schwergängiges glied
und eins was man von hand nicht mehr bewegen konnte
diese wurden bei der fahrt sehr warm
was auch verständlich ist
da die cb mehr kraft hat als ich

hab die kette dann gewechselt

ich könnte mir gut vorstellen
das die kette an dem glied irgendwann mal gerissen wär
da der bolzen das nicht unendlich lang mitmacht
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Beitragvon Presi » 01.04.2009, 10:00

Hat da jemand beim Vernieten die Vernietstelle mit roter Farbe markiert?

Würd ich auch so sehen. So eine Korrosion habe ich noch nicht gesehen. Die Kette wird eher braun als rot.
Guck dir das doch nochmal an...

Ich habe den Kettenmax genau zweimal benutzt. Zwar ist das geschlossen mit Auffanggefäß keine Sauerei, aber die Kette wird auch nicht völlig sauber, da sich der Schmodder teils in den Borsten verfängt. Man muss also egtl. während des Putzens mal zwischendurch den Kettenmax öffnen und ordentlich mit Benzin o.ä. ausspülen. Und das ist zusätzliche Arbeit.

Trotzdem bleibt es nicht aus, den durch die Borsten auf der Kette verteilten Sand dann noch mit Lappen und WD40 (bspw.) abzuwischen.
Schwinge und Ritzel/-abdeckung muss man ohnehin zusätzlich saubermachen.

Alles in allem erleichtert der Kettenmax die Arbeit egtl. nicht/kaum. Nur wer ohnehin mit Bürsten arbeitet (nicht nur mit Lappen), der wird sich über weniger Bürstenspritzer freuen.
Ist sein Geld imho nicht wert.
Presi
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Beitragvon Flyingbrick » 01.04.2009, 10:50

Als ich die CB gekauft habe, war sie 11 Jahre alt und hatte 12.258km gelaufen. Die Kette hatte eine klebrig-raue Oberfläche und hat sich kaum noch bewegt. Deshalb habe ich das Motorrad u.a. um den Preis einer neuen Kette billiger bekommen.

Als ich bei Louis die Verschleißteile geholt habe, hatten die gerade so ein Set aus Kettenmax, S100-Reiniger und -Kettenspray da. Das habe ich erst mal mitgenommen -man weiß ja nie.

Zu Hause habe ich dann nach Anleitung die Borsten gekürzt. Der Kettenmax wird an ein Seil gehängt, dessen anderes Ende prima an einem Motoranguss Halt findet. Der Reiniger wird in einen "Tropf" umgefüllt, der per Y-Schlauch unten und ketteneingangsseitig oben angeschlossen wird. Dann dreht man das Hinterrad langsam weiter. Das Reinigungsmittel läuft unten wieder raus, darum liegt ein Schlauch bei, mit dem man die Soße z.B. in ein Marmeladenglas ableitet. Da entsteht kein Umgebungsdreck, ehrlich.

Es hat bei dieser Kette mehrere Durchgänge gebraucht, bis der Modder abging. Tatsächlich musste ich auch zwischendurch mit dem Lappen die Kette abputzen. Darunter aber kam eine blitzblanke und leichtgängige Kette zum Vorschein.

Der Kettenmax wird innen dreckig, klar, aber den habe ich nicht sauber gemacht. Wozu auch? Ich gehe allerdings davon aus, dass man ihn abwechselnd zum Reinigen und Schmieren benutzt. Wer nur schmiert, hat wahrscheinlich wirklich irgendwann einen "schwarzen Klotz" in der Hand

Das Kettenspray trägt man dan auch per Kettenmax auf. Dazu wird ein Schlauch mit Gummistopfen kettenausgangsseitig angeschlossen. Die Kanüle des Kettensprays passt durch den Gummistopfen. Wieder dreht man das Hinterrad und trägt dank des Kettenmax das Spray ausschließlich auf die Kette auf. Ein Danebensprühen wie sonst gibt es nicht.

Die Kette ist nach dem Reinigen sauber wie neu und das Kettenspray findet auf der sauberen Kette optimal Halt -wenn man zwischendurch die Reinigerreste abgewischt hat und verdunsten ließ (wichtig!). Dadurch wird auch fast kein Kettenfett mehr auf das Hinterrad geschleudert. Ich habe eine fast geräuschlos ablaufende Kette, obwohl ich in den vergangenen Wochen dauernd im Regen unterwegs war.

Ich habe schon unzählige Mopeds mit Kette gehabt und immer eine rasselnde Kette und ein dreckiges Hinterrad. Dass es auch so geht, habe ich nicht gedacht. Ob das nun in einer längeren Haltbarkeit mündet, weiß ich noch nicht, aber wie gesagt, eigentlich waren der Verkäufer und ich schon vor 1200 km der Meinung, dass die Kette nicht mehr zu retten ist. :kratz:
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Beitragvon Lorenz » 01.04.2009, 14:18

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den Antrieb meiner CS (Zahnriemen) habe ich seit 32.000 Km nicht mehr gereinigt und geschmiert. Ich wische den Staub von der hnteren Felge und bin fertig.

Mich stört das nicht wirklich dass ich keine Kette mehr zum Pflegen habe.

Lorenz
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Beitragvon Laure87 » 01.04.2009, 15:17

Mich würd ja als nächstes Mopped auch eines mit Alternativ-Antrieb reizen.
Aber mitm Scottie kann man einiges gut machen.

Geil wär natürlich schon so eine nackte BMW mit Kardanantrieb. Oder eventuell eine Buell.
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