Welches Motorrad für Anfänger?

Benzingespräche rund um das Motorrad und das Motorradfahren. Bitte keine technischen Probleme hier posten.

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon fate_md » 05.04.2017, 19:34

Bei nem Budget von über 3000€ für nur das Motorrad (das nehme ich jetzt hier einfach mal an), würde ich persönlich einfach nicht nach etwas gucken, was ca. 20€ Jahre (mindestens) alt ist und keinerlei aktuelle technische Annehmlichkeiten bietet.
Das heißt nicht, dass die CB ein schlechtes Mopped ist, aber eben auch nicht die Krone der Schöpfung. Einspritzung und ABS sind feine Dinge, besser ansprechende Fahrwerke machen das Fahren viel entspannter und somit auch sicherer.
Bin jetzt vor kurzem die CB nochmal gefahren für 30km. Funktioniert, handlich, alles fein, aber Welten entfernt von modernen Moppeds.
fate_md
cb-500.de User
 
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon Takeshi » 05.04.2017, 19:51

Die CBF600 ist schwerer, klar. Aber das Fahrwerk finde ich top. Eine Offenbarung im Vergleich zur Serien-CB500. Aber hier handelt es sich wohl um subjektives Empfinden.

Der Sound und der Charakter des Zwei-Zylinders der CB ist für mich legendär. Zusammen mit dem Takkoni-ESD ideal.

Ganz ehrlich: Häresie befindet sich auch nicht in meinem Wortschatz. Jetzt nur kurzfristig, in 20 Minuten ist das Wort sicher wieder weg... Fakt aber ist: es MUSS eine Honda sein.

Die SV650 bin ich gefahren. Ist ein gutes Motorrad, der Anzug und Durchzug klasse, die Handlichkeit super. Auch für Anfänger gut geeignet, ABS ist auch an Board. Das Design ist wie einem Manga entsprungen. Mag nicht jeder, wobei das Schlimmste an ihr ist: es ist keine Honda. Das wäre ja Häresie und die wiederum ist ja verboten hier ;)
Takeshi
Stammuser
 
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon gouranga » 05.04.2017, 20:13

Also wenn ich mich entspannen will, dann setze ich mich auf die Couch und nicht auf das Moped. Ich halte es auch für falsch als Anfänger direkt 4-5K in ein Motorrad zu investieren, schließlich kann man noch gar nicht wissen was man tatsächlich will. Einen Tausi in 'ne CB investieren, 1-2 Jahre Erfahrungen sammeln auf einem KRAFTRAD und keinem Computer & die CB anschließend für den gleichen Preis verkaufen. Dann ist man in der Lage echtes Geld sinnvoll in die Features, die einem wichtig sind zu stecken und moderne Technik zu genießen, wenn einem daran liegt. ABS ist natürlich ein Totschlagargument, ich behaupte aber, dass es möglich ist in den ersten 1-2 Jahren so zu fahren, dass man sich nicht allzu oft in eine Situation bringt in der ABS einem das Leben retten kann. Natürlich hat man keinen Einfluss auf das Verhalten anderer Idioten im Straßenverkehr.
Zuletzt geändert von gouranga am 05.04.2017, 20:13, insgesamt 1-mal geändert.
gouranga
cb-500.de User
 
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon KlausT » 05.04.2017, 21:25

gouranga » 05.04.2017, 20:13 hat geschrieben:Ich halte es auch für falsch als Anfänger direkt 4-5K in ein Motorrad zu investieren, schließlich kann man noch gar nicht wissen was man tatsächlich will. Einen Tausi in 'ne CB investieren, 1-2 Jahre Erfahrungen sammeln auf einem KRAFTRAD und keinem Computer & die CB anschließend für den gleichen Preis verkaufen.

Das halte ich für nicht zwingend richtig. Wenn Kind ein Musikinstrument z.B. Geige lernen möchte, so kann man dem Kind eine mit Saiten bespannte Kiste geben. Das reicht, um erst gar kein feines Gehör auszubilden und die Kiste wegzulegen. Natürlich muss es zu Anfang keine Stradivari sein. Aber wenn man etwas mehr Geld ausgeben kann, dann wäre eine gute Crotta zu empfehlen.
Oder mopedmäßig z.B. eine SV650. Leicht, handlich und hat ABS. :wohow:
OK. Früher ging es auch ohne. :blink2:
Früher hatten wir auch einen Kaiser. :winke0002:
Aber warum muss man sich erst auf die Schnauze legen? :oops:
Warum für kleines Geld ein unmodernes schweres Moped, an dem man keine Freude findet...? :kratz:
Ich denke, man kann es auch leichter haben und hat (und lernt) trotzdem die Lust am Mopedfahren. ;)
KlausT
Veteran
Veteran
 
Benutzeravatar
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon fate_md » 05.04.2017, 21:28

Das schaffen viele Leute ihr ganzes Leben lang, so war das auch nicht gemeint. Sondern eher so, dass wenn man willens ist, diese Summe auszugeben, ich definitiv nicht nach einer CB 500 schielen würde. Gibt ja genug Leute, denen ein paar Tausend Euro nicht weh tun und wenn man das Ding nicht total verknotet, ist auch bei einem 5000€ Mopped der Wertverlust überschaubar. Fahren lernen muss man so oder so erst, egal auf welchem Mopped das passieren wird. Und wenn man die Kohle hat, warum dann nicht ein bissl was Fortschrittlicheres?
Diese für 1000€ kaufen, fahren lernen und dann genauso weiterverkaufen Taktik funktioniert aber durchaus auch. Wird nur nervig, wenn´s dann zu Problemen führt, die man bei höherer Erstinvestition ggf. nicht gehabt hätte. Das wird jetzt aber extrem individuell und höchst theoretisch, deswegen an dieser Stelle Schluss von meiner Seite aus. Ich bleibe aber bei der Grundaussage: es fehlen diverse Eckdaten, um eine Empfehlung zu einem bestimmten Mopped(-typ) geben zu können.
fate_md
cb-500.de User
 
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon gouranga » 05.04.2017, 23:01

Wenn wir von MZ oder Dnepr reden würden dann könnte ich den Vergleich mit der mit Saiten bespannten Kiste ja irgendwie nachvollziehen, aber bei der CB? Also ich weiß ja nicht, ich hatte nie das Gefühl mich auf ihr in höchste Gefahr zu begeben, eigentlich eher ganz im Gegenteil. Ich würde die CB eher mit einer eingespielten Stradivari aus echtem Holz und mit Charakter vergleichen und moderne Motorräder mit immer gleich klingenden Massenprodukten aus High-Tech-Werkstoffen von der Stange. Aber das ist nur meine Meinung.
gouranga
cb-500.de User
 
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon chaosracer » 05.04.2017, 23:36

Hannes » 05.04.2017, 18:18 hat geschrieben:
chaosracer » 03.04.2017, 20:11 hat geschrieben:Ich würde mir erst einmal eine schöne, alte Rübe holen, weil Du die sowieso ein paar mal hinschmeißt. GS 500? Dann, beim zweiten Motorrad, kannst Du dir schon was Besseres suchen.


Wieso , ist doch richtig die Empfehlung..
Das Ding rostet und ist häßlich, da kümmert es nicht wenn sie flach liegt.


So wars gemeint :up:
chaosracer
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon Presi » 06.04.2017, 07:11

Wäre klasse, wenn sich Enzo nochmal äußern würde, so müssten wir nicht ins Blaue hinein unsere Tipps abgeben. Bei einem A2er wäre mein oben genannter Tipp auch passender als bei einem Aer, der sich mehr Leistung wünscht. Dann ist ne CBF wieder was, auch XJ6, ist man kleiner, gehen SV/Gladius oder ER-6 sehr gut. Will man reisen und ist groß, V-Strom. Oder, mehr Abenteuer, 660er Tenere (auch A2). Nur Stadt? Roller, SH150/300. Ist der Traum Boxer, dann geht ja was in Richtung 1150GS. Undundund.
Also, Fragen (siehe Threadanfang) beantworten, möglichst detailliert Wünsche/Vorstellungen beschreiben und du bekommst hier ne dolle Beratung. Oder eben nicht.
Presi
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon Enzo » 12.04.2017, 19:40

Danke schon mal für die vielen Rückmeldungen, hier ist ja einiges passiert :D Werde mir die verschiedenen Vorschläge in den nächsten Wochen mal genauer ansehen.

Also ich bin ca. 190 und suche etwas zum eher alleine Fahren, meist kürzere Strecken, vorrangig Asphalt, handlich, schnell und agil. Nicht zu schwer oder globig und ich denke auch eher ein etwas neueres Modell, dennoch natürlich gebraucht. Budget allein für das Moped 3-4k. Führerschein wird der A werden.

Die CB 500 finde ich vom Optischen her nicht schlecht, glaube aber etwas moderneres und agileres würde mir besser gefallen. Aber kann das auch noch kaum beurteilen, da ich sie noch nie gefahren bin. Werden am besten erstmal ein paar Modelle probefahren und weiß dann sicher mehr.

Hoffe, dass ich hier nicht dafür gesteinigt werde ;) Was haltet ihr von z.B. KTM?
Enzo
Stellt sich noch vor ;) (mit 25 Beiträgen)
 
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon Supertyp » 12.04.2017, 20:09

Ab 1,80m sollte man, ab 1,85m muss man eine Enduro in Betracht ziehen. Ab 1,90m hat man keine Wahl. Alles andere ist zu gebückt und du würdest trotz zahlreicher Optimierungen (Presis "Wurst-Sitzbank") auf die Dauer die Freude am fahren verlieren. Von daher: KTM oder was ähnliches. :up:
Zuletzt geändert von Supertyp am 12.04.2017, 20:09, insgesamt 1-mal geändert.
Supertyp
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon Flyingbrick » 12.04.2017, 21:06

Ganz egal, was wir von etwas "halten":
In einem Computerforum kann man Dir raten, welche Grafikkarte am Besten übertaktbar ist. Das kann man messen.
Aber ein Motorrad, da musst Du Dich drauf setzen und fahren. Dann weißt Du, ob es Dich zwickt, ob Du mit der Motorcharakteristik glücklich wirst und so fort. Also ab zum Händler oder zu einer Handvoll Privatanbietern.
Flyingbrick
CB-500 Moderator
CB-500 Moderator
 
Benutzeravatar
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon Gordon Shumway » 16.04.2017, 19:22

Muss Rene zustimmen. Bei nem Meter neunzig macht (bei längeren Strecken und viel fahren) sehr wenige Nicht-Enduros noch Spaß.
3-4k kriegst du locker 2 gut darstehende CB500s für.
Oder ne ältere BMW F800GS (*hust*)

Kleiner Tipp noch bei der Orientierung: auf http://cycle-ergo.com/ kannst du "Probesitzen" das ersetzt NIEMALS eine Probefahrt, kann dir aber ein Gefühl geben wie die Sitzpositionen auf unterschiedlichen Fahrzeugen sind oder wie du mit Sozia drauf sitzen würdest (falls relevant)
Gordon Shumway
Stammuser
 
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon chaosracer » 16.04.2017, 21:07

*hust* :D
chaosracer
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon Tamper » 16.04.2017, 21:23

Bei cycle ergo steht der fuß völlig falsch.. viel zu weit vorne! Kann man das einstellen, dass die fußballen auf der raste stehen? Habs gerade nur übers Handy probiert und da die Option nicht gefunden
Tamper
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon Gordon Shumway » 17.04.2017, 19:05

bedingt. Du kannst halt Fußrastenposition und Lenkerposition verstellen um das gleiche ergebnis zu erzielen (groben richtwert für Winkel).
Ist halt nur ein Indikator.
Gordon Shumway
Stammuser
 
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon Presi » 18.04.2017, 00:26

Die Sitzposition passt auch oft nicht zur Sitzbank, ich sitze oft weiter hinten, und die Sitzbankbreite wird imho ebenfalls nicht berücksichtigt. Wohl auch nicht die unterschiedliche Einsinkung der Federelemente bei der Funktion mit auf dem Boden abgestellten Füßen.
Außerdem haben ein und dasselbe Modell unterschiedlicher Jahrgänge teils mehrere Grad Unterschied.

Als Anhaltspunkt aber dennoch genial und man kann schön sehen, wie man auf bestimmten Motorrädern aussieht. Unbedingt empfehlenswert ist eine Messung der Innenbeinlänge/Schritthöhe/Inseam, das kann man dann noch eingeben, gerade bei Menschen mit besonders langen oder kurzen Beinen ergibt sich dann eine wichtige Änderung.
Presi
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon axelw » 18.04.2017, 08:43

Ich schlage als günstiges Einsteigerbike für grosse leute mal die Honda Transalp vor zuverlässig günstig super Reisemotorrad
Gibts jünger oder älter oft schon mit Koffer voll ausgestattet in dieser Preisklasse
Und da es eine Honda ist schon etwas weniger hesärisch oder so....
Zuletzt geändert von axelw am 18.04.2017, 08:43, insgesamt 3-mal geändert.
axelw
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon Presi » 18.04.2017, 08:55

Die Wartungskosten sind aber hoch. Alleine alle 12tkm Ventilspielkontrolle mit bei einem V2 zwei Ventildeckeln, dessen hinterer quasi kaum rausgehen soll bei der RD13/15 - für Nicht-Selbstschrauber nicht empfehlenswert, gerade wenn man viel fährt. Ansonsten schon eher guenstig.
Viel mehr Platz hat aber eine Tenere...
Presi
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon axelw » 18.04.2017, 13:04

Das die alle 12tkm ventilspielkontrolle braucht wusste ich gar nicht, gute info. Hatte mich schon für die als Resemopped interessiert. Stimmt das nervt... Ist das bei der Deauville auch so?
Zuletzt geändert von axelw am 18.04.2017, 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
axelw
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 

Re: Welches Motorrad für Anfänger?

Beitragvon Presi » 18.04.2017, 13:23

axelw » 18.04.2017, 13:04 hat geschrieben:Das die alle 12tkm ventilspielkontrolle braucht wusste ich gar nicht, gute info. Hatte mich schon für die als Resemopped interessiert. Stimmt das nervt... Ist das bei der Deauville auch so?

Ja klar: http://www.kleinjung.de/techdata/index.htm?http://www.kleinjung.de/techdata/nt700v6.htm

Ist bei den Deauvilles und den Transalps immer dasselbe: Ventilspiel bereits bei 1000, dann bei 12000 und dann alle 12000 km (24000, 36000 usw.).
Was das bei der Dauville ausmacht, kannst du da z.B. sehen: http://goes-to.com/wbb/index.php?thread/170-nt700v-inspektionskosten-werkstattdaten-wartungsplan-und-f%C3%BCllmengen/
Als Wenigfahrer ist das nicht so wild, aber gerade Einsteiger fahren ja manchmal erstmal etwas mehr. Bei einer CB 500 bspw. muss man auf den ersten 36000 km einmal prüfen, bei einer Deauville oder Transalp bereits zum vierten Mal. Das haut natürlich etwas mehr rein, daher fände ich auch einen Einzylinder gar nicht so schlecht.
Bei einer V-Strom hat man bspw. ab MJ 2007 Doppelzündung, also vier Zündkerzen anstatt zwei und zum Ausbau muss man auch Tank und das ganze Gerödel abnehmen, die Werkstätten nehmen allein für vier Zündkerzen oft nen Hunni. Also plus Einbau.
Und bei der sollen die alle 12tkm neu, genauso bei der Transalp (alle 6000 prüfen und auch dazu das Gerödel ab).
Bei der CB500 btw nur alle 24tkm ersetzen (aber alle 12 prüfen).

Also wer auch auf Wartungsfreundlichkeit steht, wird so manchen V2 links liegen lassen. Boxer ist dann klasse, aber bei zu langen Beinen evtl. für die Schienbeine schmerzhaft (wäre deshalb nix für mich).
Presi
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

VorherigeNächste

Zurück zu Allgemeines

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste