von Presi » 30.06.2007, 18:00
Je mehr Fläche, desto größer der Luftwiderstand bei sonst gleichen Bedingungen (cw-Wert).
Je strömungsungünstiger (super: tropfenförmig; mies: zerklüftete Oberflächen), desto größer der Luftwiderstand bei sonst gleichen Bedingungen (Stirnfläche).
Das Produkt daraus ergibt den Luftwiderstand(sindex), der mit der Steigerung der Geschwindigkeit quadratisch wächst, bei Tempo 200 also viermal so groß ist wie bei 100.
Länge eines Fahrzeugs, zerklüftete Oberflächen an Seite oder Heck gehen in den cw-Wert ein, ansonsten zählt nur die Stirnfläche. Die von "Motorrad" ermittelten Werte für Supersportler sind demzufolge praxisgerecht.
Die CB mit von mir geschätzten etwa 0,5 als Luftwiderstandsindex liegt auf Höhe eines sehr windschnittigen PKWs. Der M6 hat nen cw-Wert von 0,32, die ausgelaufene C-Klasse hatte bspw. 0,26 oder 0,27 (weiß nicht genau). Dazu eine etwas kleinere Stirnfläche als beim M6, sagen wir etwa 2 qm. Da liegt also unsere CB nur unwesentlich besser als ne C-Klasse und wenn man auf der CB sitzt statt "liegt", beeinflußt das Stirnfläche und wahrscheinlich auch den CW-Wert negativ, so dass dann sogar der Luftwiderstand höher sein könnte.
Allgemein ist der Stirnflächenvorteil von Motorrädern aber doch ausschlaggebend.
Was ein besserer CW-Wert beim Motorrad für Geschwindigkeiten zuließe, sieht man bei Kabinenmotorrädern, wo schon mit geringen Leistungen extreme Geschwindigkeiten erreicht werden können.
Gruß, Presi