CB500 Gespann

Casemodding-Geschichten vom Bike

CB500 Gespann

Beitragvon ijontichy » 26.06.2015, 19:46

Ich pack das mal hier rein, weil ja doch noch ein paar Kleinigkeiten am Gespann zu erledigen sind.

Ich hatte heute meine erste Testfahrt. Gestern hatte ich sie ja soweit fertig gemacht, aber leider fehlten mir dann tatsächlich noch zwei Paar Lüsterklemmen :wallb: um die Seitenwagenelektrik anzuschließen.
Aber heute dann Lichter dran, drei Treckergewichte in den Beiwagen und ab geht die Post.
Glücklicherweise fuhr sie sich um einiges besser als ich in meinen Albträumen befürchtet hatte. Leider war es aber auch einiges negativer, als ich es mir in meinen kühnsten Träumen ersonnen hatte.

Grundsätzlich finde ich die CB nichtmal zu schwach. Als geübter CB-Fahrer weiss man seine CB ja zu drehen.
Sie zieht bei Fahren garnicht so extrem zur Seite.
Mir wurde ja schon gesagt, dass das Ausrücklager durch ist. Ich nehme mal an, dass war das seltsame Geräuch im eingekuppelten Zustand bei ca 20-70kmh, das mich irgendwie an meine Kindheit erinnert. Das klingt fast so als würde man zwei Glasmurmeln aneinander reiben.

Was definitiv geändert werden muss ist die Bremsanlage. Sprich Scheibe nach hinten und an den Beiwagen. Da muss man beim Bremsen schon ordentlich gegenlenken. Mein TÜV-Prüfer wird am Dienstag wohl ein paar Löcher mehr im Bauch haben.
Mein Masterplan wäre ja eine originale CB-Bremsanlage an die Schwinge und dann mit einem zweiten Schlauch eine weitere vordere Bremse nach rechts an den Beiwagen. Denn da läuft ja schon ein CB-Vorderrad. Aber ich weiss jetzt schon, dass er das bestimmt nicht genehmigen will. Vielleicht kann man ja auch zwei Bremszylinder nebeneinander flanschen.

Außerdem möchte ich eine Beiwagenheizung, da mein Schwager wohl nächsten Januar mit in den bayrischen Wald fahren will. Dazu möchte ich den Krümmer mit einer Ummantelung versehen, durch die dann die Zuluft zum Beiwagen geleitet wird. Wird dann eine Art Käferheizung mit zwei Einstellungen. Bitterbitterkalt und schmelzender Schwefelsee der niederen Höllen.

Und außerdem hätte ich gerne ein MG auf den Beiwagen :oops:
Aber die bisherigen Angebote an Deko-Waffen gehen ab €400 los. Es scheint da tatsächlich keine billigen Kinderwaffen zu geben. Es soll auch bewusst keine exakte Nachbildung sein, da ich keinen Bock habe, an jeder zweiten Straßenecke einem Petersilienstrauch ausweichen zu müssen.
Aber im Endeffekt wird man sich da wohl selber etwas schweissen müssen.
Da meine Finanzen dank Meisterkurs eh sehr gespannt sind, bleibt das auch erstmal ein Wunschtraum.

Gehen wir mal zwei Jahre in die Zukunft zum Thema Lack?

Ich möchte ja keine Ratte. Aber ein schönes Hammerschlag-schwarz?
Oliv passt wohl eher weniger. Oder nur die rot lackierten Teile des Beiwagens in Irgend einem NVA-Wehrmachts-Bund-Gedöns?
Zumindest das Rot muss weg. Das will die Chefin so :roll:

Bild
ijontichy
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: CB500 Gespann

Beitragvon Grünman » 26.06.2015, 21:10

Hört sich, ehrlich gesagt, schrecklich an :D Aber ich halte ohnehin nichts von Gespannen.
Farblich kann man mit schwarz nichts falsch machen. Sieht mit kleinen Kontrasten (goldene Felgen?) besonders edel aus.

Und das mit dem MG lass lieber sein. Selbst wenn es keine exakte Nachbildung einer existierenden Waffe sein sollte: Kann ein Max Mustermann auf der Straße denken, dass es eine wäre, so gilt das Teil als Anscheinswaffe und darf nicht in die Öffentlichkeit!
Grünman
cb-500.de User
 
 

Re: CB500 Gespann

Beitragvon gouranga » 27.06.2015, 03:03

Das mit der Waffe find ich albern auf nem Superelastik, würd' ich nicht machen.
Zu schwach kann die CB nicht sein, der Beiwagen gehört ja normalerweise an deutlich schwächere Moppeds.
Du kannst noch an der Vorspur rumjustieren (oberer mittlererer Klemmkopf) und auf deine Bedürfnisse anpassen, ich denke die Faustregel für MZ-Gespanne gilt auch hier (bei 60 km/h sollte sie geradeaus fahren, wenn man die Hände vom Lenker nimmt).
SW-Bremse: Hmm da bin ich mal gespannt...

Edit: Hab mich vertan, Vorspur ist ja vorne die Schwanenhalsbefestigung am SW-Rahmen, oberer mitlerer Klemmkopf ist die SW-Neigung zur Maschine.
Zuletzt geändert von gouranga am 27.06.2015, 13:36, insgesamt 1-mal geändert.
gouranga
cb-500.de User
 
 

Re: CB500 Gespann

Beitragvon Hondareiter » 27.06.2015, 08:58

Leider hat der letzte Besitzer nach dem Kauf hier bei mir den Kabelbaum zwischen Motorrad und
Beiwagen durchgeschnitten,weil das Gespann nicht in den Transporter passte.Zuerst wurde die Maschine
und dann der Beiwagegen verladen.Was nun danach mit der Spureinstellung vorgenommen wurde,kann
ich nicht sagen er hat sich auch nie mehr gemeldet.Ich hatte das Gespann so eingestellt,das man mit einer Hand
140 fahren konnte,es sollten aber 20 bis 30 Kg im Beiwagen liegen, er hebt schnell das Rad ist sehr leicht,wenn
man sich daran gewöhnt hat,kann man mit leerem Beiwagen fahren.Mit meiner Einstellung fühlte sich das
fahren mit Gespann an,als währe es eine Solomaschine man brauchte auch nicht gegenlenken,aber da keine
Schwingengabel und Autoreifen verbaut sind,der Gespannfahrer weiss geschobenes Vorderrad und länge läuft,hat man einen
hohen verbrauch an Beiwagenreifen besonders bei normalen Motorradreifen,bei meiner Einstellung ist dieser alle 1500 Km
verschlissen.
Mich hat dieses nicht gestört,habe Reifenmontagemaschine und und immer wieder Reifen auch gut gebrauchte montiert.
Wenn das Fahrwerk straff eingestellt ist,kann man das Gespann in Kurven richtig fliegen lassen.Wenn dieses
Gespann jetzt nach einer Seite zieht,muss es neu eingestellt werden.
Zuletzt geändert von Hondareiter am 27.06.2015, 08:58, insgesamt 1-mal geändert.
Hondareiter
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: CB500 Gespann

Beitragvon ijontichy » 27.06.2015, 09:48

Nein beim Fahren finde ich die Einstellung in Ordnung. Da werde ich erstmal nicht viel dran machen.
ijontichy
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: CB500 Gespann

Beitragvon ijontichy » 10.07.2015, 07:14

Hm ich habe einen Bekannten aus dem bayrischen Wald bei nem Mopedtreffen gewonnen. Sein Kommentar, als ich ihm sagte, dass ich nun ein CB500 Gespann habe:
"Ist ja langweilig. Da weisst du ja immer, dass du ankommst."

Mitlerweile hab ich mich echt verliebt. Die CB fährt super. Ab und zu spotzt sie noch minimalst, aber das bekomm ich sicher mit Einspritzreiniger weg.

Mein TÜVer hat mir folgendes zur Beiwagenbremse geraten:
Es gibt Bremssättel, die auf die Achse montiert werden. Das wäre in diesem Falle ganz geschickt, weil ich dann nicht am Rahmen rumschweissen muss um da einen Sattel zu befestigen. Und zur Betätigung schlug er mir vor, es wie bei den Beiwagenbremsen der Elastic zu machen und den Zylinder neben den Bremszylinder der Hinterachse zu hängen, damit sie einen gleichen Hebel habe. Aber den Bremszylinder eben an den Beiwagen hängen und nicht an die Schwinge des Mopeds.
Leider ist er aber auch Mister Oberkorrekt und deswegen weigert er sich, mir die Reifenbindung zu entfernen, weil er keine Erfahrung mit Gespannen im Fahrversuch hätte. Er meint zwar, dass das sicher geht, aber hat mich an einen Kollegen verwiesen.

Kennt jemand ein moped, bei dem der Bremssattel auf oben beschriebene Weise montiert ist?
ijontichy
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: CB500 Gespann

Beitragvon Grim Reaper » 10.07.2015, 15:47

ijontichy » 10.07.2015, 07:14 hat geschrieben:ich habe einen Bekannten aus dem bayrischen Wald bei nem Mopedtreffen gewonnen.

Wo hat das Treffen denn stattgefunden? Soweit ich weiß ist Sklaverei in allen europäischen Ländern verboten...
Grim Reaper
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: CB500 Gespann

Beitragvon Gordon Shumway » 10.07.2015, 18:32

Ist ja keine Sklaverei wenn er ihn nicht bezahlen muss oder? :)
Gordon Shumway
Stammuser
 
 

Re: CB500 Gespann

Beitragvon ijontichy » 11.07.2015, 07:55

Ich lass das mal so stehen... Freud'scher Verdingsbums und so
ijontichy
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: CB500 Gespann

Beitragvon ijontichy » 04.08.2015, 20:36

So ich schreib hier mal weiter. Mir ist beim Gespann etwas aufgefallen.

Also wenn ich die CB kalt gestartet habe und dann losfahren will, nimmt sie MIT Choke nur schlecht Gas an. Das dauert dann eine Gedenksekunde, bis sie zieht. Oder ich mache den Choke raus und es funktioniert super.
Die ganze Aktion findet also ca 1min nach starten statt. Ich lasse die CB immer etwas laufen (für den Ölkreislauf), aber bewusst nicht warmlaufen.

Desweiteren scheint sie unter Volllast manchmal etwas zu meckern. Das fühlt sich etwas so an, als würde sie bei vollem Gas leicht abmagern. Also als ob sie eher weniger Leistung bekommt, als mehr. Ich denke, die Vergaser-Jungs wissen, was ich meine.
Wobei das nur sehr selten auftritt und fast unmerklich ist. Es kann auch sein, dass ich den motor in dem Moment bei (für das Gewicht des Gespanns) etwas zu niedriger Drehzahl überlaste.
Zuletzt geändert von ijontichy am 04.08.2015, 20:36, insgesamt 1-mal geändert.
ijontichy
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: CB500 Gespann

Beitragvon ijontichy » 06.03.2016, 12:22

So diese Woche habe ich den Beiwagen zerlegt und dann haben wir die Teile für den Strahler vorbereitet.
Da schaut die CB richtig nackig aus :(
Bild
Bild
Natürlich ist mein Wagenheber verreckt, deswegen hängt der Kotflügel noch dran. Der muss auch noch ab. Aber ohne Demontage des Vorderrades kommt der wohl nicht runter oder?
Der Plan den Beiwagen "mal eben schnell zu zerlegen" hat natürlich nicht geklappt.
Es ist schon interessant, aus wie vielen Blechen die Karosserie besteht.

Das Boot war zwar nicht schlecklichst vergammelt, aber hier und da muss man doch noch etwas Arbeit reinstecken, bevor der Lack dran kann. Genau in der Mitte haben die das Boot zusammengeschweisst. Und natürlich hat man zwischen die Bleche keinen Schweißprimer o.Ä. geschmiert. Also haben wir es kurzerhand auseinandergeflext. Das macht es für den Strahler auch einfacher, weil der ganze Korpus ohne Rahmen doch ziemlich instabil geworden ist. Und wenn es dann sauber zurück kommt, muss da auf jeden Fall ein Streifen ersetzt werden.
Bild
Bild

Gerade die Haube hat doch einige Dellen. Mein Bruder will da noch etwas dran dengeln, aber ich denke die meisten bleiben drin. Und ich will auf jeden Fall auf Spachtel verzichten. Das ganze Kostrukt ist ja relativ instabil und ich befürchte, dass da jeder Spachtel sofort reissen würde. Aber es ist ja eh "nur eine Honda" also kommt sie ja nie ins Museum. Außerdem macht es auch irgendwo den Charme aus finde ich.
Ich bin noch am überlegen, ob ich das MZ-Symbol auf dem Beiwagen gegen ein Honda-Emblem tauschen soll.

Auf jeden Fall bin ich froh, dass wir schon so weit sind. Und der Gammel hält sich wohl auch in Grenzen. Die Farbe wird wahrscheinlich ein Anthrazit-Grau-metallic vom aktuellen Sokda Octavia. In der Farbe das Moped, der Beiwagen hinten wird wieder schwarz. Die Kofferraumklappe und die Haube wieder grau. Und die Zierteile in Kupfer metallic
ijontichy
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: CB500 Gespann

Beitragvon Punani » 06.03.2016, 13:32

Zweifarbig lackieren ist ja okay, aber warum dann auch noch Kupferfarbe? Da sind ja noch hellere Teile an der CB und dann wäre das alles insgesamt vierfarbig.
Punani
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: CB500 Gespann

Beitragvon ijontichy » 06.03.2016, 14:01

Hellere Teile?
ijontichy
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: CB500 Gespann

Beitragvon Punani » 06.03.2016, 14:09

Motorblock, Gabel.
Punani
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: CB500 Gespann

Beitragvon Godot88 » 06.03.2016, 15:28

Was hast du denn zwischen den gabelholmen über dem kotflügel für eine klemmung/Brücke?
Godot88
cb-500.de User
 
Benutzeravatar
 

Re: CB500 Gespann

Beitragvon ijontichy » 06.03.2016, 17:25

Godot88 » 06.03.2016, 15:28 hat geschrieben:Was hast du denn zwischen den gabelholmen über dem kotflügel für eine klemmung/Brücke?

Das ist ein Gabelstabilisator. Sieht man häufig bei Gespannen.

Naja und zu den "anderen Farben". Der Block ist schlicht und einfach bääh. Da geht die Beschichtung schon relativ stark ab. Also wenn irgendwann man Zeit zu viel Kohle da ist, fliegt der auch mal raus. So in 30Jahren, wenn er die 200Tkm geknackt hat :up:
Zuletzt geändert von ijontichy am 06.03.2016, 17:25, insgesamt 1-mal geändert.
ijontichy
Stammuser
 
Benutzeravatar
 

Re: CB500 Gespann

Beitragvon ijontichy » 11.03.2016, 19:27

Flyingbrick » 28.02.2016, 20:49 hat geschrieben:Beulendrücker am Tank? Den musst Du mir vorstellen, den Mann. Meine Dellendoktoren wollen da partout nicht dran.



So der Tank ist zurück. Der Dellentyp hat es eigentlich wirklich super hinbekommen. Hauptsächlich hat er mit Kleber und Wixer gearbeitet, weil er wohl nicht so schön drücken konnte.
Kosten €50
Die kleinen Dellen sind komplett verschwunden. Im Bereich der großen Delle, sieht man noch minimal die Abdrücke der Teflonspitze, mit der er die Dellen nach dem Kleben richtet. Andererseits bin ich inzwischen auch darauf trainiert, auf solche minimalen Fehler zu achten, also denke ich mal, dass es normalerweise nicht auffallen würde. Das geht auf jeden Fall mit einer Schicht Spritzspachtel weg. Aber mal auf das entgültige Ergebnis warten, wenn der Tank wieder vom Strahlen zurück ist.


Der Beiwagen ist schon fertig gestrahlt. Kostenpunkt €75 :shock: Und ich wollte das Dingen abschleifen.

Heute wollte ich endlich die zweite Tankabdeckung schleifen und reparieren. Bis mir das Schleifpapier ausgegangen ist :wallb: Boah sowas nervt. Naja wird morgen eben ein mühsamer Morgen.
Vielleicht kann man daraus ein Tutorial Kunststoffreparatur für das Wiki machen.
ijontichy
Stammuser
 
Benutzeravatar
 


Zurück zu dokumentierte Umbauten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast