PKW-Navi fürs Motorrad

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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon Lorenz » 06.12.2012, 14:30

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ja, ich habe den RIDER2 - immer noch. Der RIDER, und auch der URBAN, kann auf einer Tour 48 Routenpunkte (Zwischenziele) speichern. Ich habe auf meinen Touren noch nie mehr als ca. 35 Punkte pro Tagestour gebraucht. Selbst auf den verwinkeltsten Landstraßen nicht. Erst recht nicht in den Alpen, denn da gibt es nicht so viele Möglichkeiten anders zu fahren. Wer natürlich auf jede Kreuzung einen Punkt setzt, obwohl es gar nicht nötig ist, wird mit der Obergrenze Schwierigkeiten haben. Wenn es wirklich einmal nicht reicht, macht man aus einer Tour eben zwei Touren und ruft bei einer Pause die nächste Tour auf.

Die TOMTOM Navi-Dateien haben das '.itn' Format. Touren mit diesem Format können viele kostenlose, deutschsprachige Tourenplaner verarbeiten. ZB. Tyre, RoutenConverter, oder auch der MotoPLaner. Es haben aber die wenigsten Navis die 'erweiterte Tourenplanung'. Die meisten Navis (Autonavis) können keine Touren speichern, laden, erstellen, ändern usw. Der RIDERund auch der URBAN können das natürlich. Ein Motorradnavi ohne diese Funktion hat für mich auch keinen Sinn.

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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon Flyingbrick » 13.12.2012, 13:16

Liebe Leute,

ich glaube, ich kann Vollzug melden :mrgreen:
In den letzten Wochen habe ich alle möglichen Programme getestet, die auf dem Smartphone laufen.
Die große Mehrheit davon ist entweder für Autofahrer gedacht (schnellster Weg von A nach B) oder für Mountainbiker, Wanderer usw. (keine Rücksichtnahme auf Befahrbarkeit der Route per KFZ).

Google Maps zählt zur ersten Kategorie und kann nur schnell oder kurz navigieren, keine Route ändern oder importieren. Das ist besonders deswegen ärgerlich, wil die Web-Anwendung genau mit diesen Funktionen punktet und das Progremm kostenlos ohnehin an Bord ist.

Sygic ist ähnlich wie Google Maps mit deutlich hübscherer Darstellung, dazu offline nutzbar und aktuell billig (zwei Lizenzen für D-A-CH bis Weihnachten zum Preis von einer, nämlich 19,99 EUR). Leider hat das Programm teilweise absurde Routen ausgerechnet und, wie gesagt: schnellste oder kürzeste Route, mehr nicht. Dazu kamen etwa 50% falsche Geschwindigkeitsangaben wie "100", wo 30 erlaubt waren.

Navigon wird sehr oft empfohlen, ist aber für meine Begriffe arg überteuert. Für 60-100 Euro gibt es komplette Navis, da muss ich nicht preisgleich "nur" Software kaufen. Als Nicht-Telekom-Kunde ist Navigon Select, die kostenlose Version für Telekom-Kunden, auch keine Option.

And the winner is...CoPilot Live Premium.

Die D-A-CH-Version ist für 19,99 im Google PlayStore zu haben.
CoPilot hat eigentlich alle normalen bis schönen Navi-Funktionen: schnellste oder kürzeste Route, Umschaltung Tag/Nachtansicht (auf dem Motorrad unentbehrlich), Fahrspurassistent, Schilderansicht, Text-to-Speech in Verbindung mit Android.
Parallel gibt es übrigens Versionen auch für Apple iOS und Windows Phone.

Aber:
Die Karten sind von Navteq, qualitativ also auf hohem Niveau. Routenwirrwarr wie bei Sygic kam bei meinen Berechnungen nicht vor.
Die Ansicht ist sehr motorradtauglich, zumindest auf meinem RAZR I mit großem 4,3"-Bildschirm ist alles deutlich zu sehen, auch mit Sonnenbrille. Es gibt sogar eine Pfeilnavigation, die nur an komplizierten Kreuzungen kurz durch die Kartenansicht ergänzt wird. Sygic war teilweise mit mikroskopisch kleinen Symbolen ausgestattet.

Bemerkenswertes Alleinstellungsmerkmal ist, dass CoPilot ein Motorradprofil hat. Hier kann man über das "Autobahnen vermeiden" hinaus festlegen, wie umfassend die Vermeidung von bestimmten Straßen sein soll. Wenn zum Beispiel eine schöne Route zwischendurch mal 5 km Autobahn von einer Auffahrt zur anderen beinhaltet, stört mich das weniger als 30 km Umweg. Hätte ich aber eine 50er, dürfte ich auch nicht 500 Meter Autobahn fahren und müsste die deswegen völlig vermeiden. CoPilot bietet stufenlose Anpassung. Auch Geschwindigkeitsprofile kann man zur Streckenanpassung nutzen.

Das Beste aber ist, dass man zu jeder Route drei Vorschläge bekommt (ähnlich GoogleMaps am PC, das allerdings nur zwei Vorschläge macht). Hier kann man einen Vorschlag durch Knopfdruck auf rote, blaue oder grüne Route aussuchen. Die Route erscheint auf der Karte als Voransicht. Aber auch das ist noch zu toppen, weil man -wieder wie am PC- die Strecke mit dem Finger auf andere Straßen ziehen kann. CoPilot navigiert damit auf der gewünschten Strecke. Das Navigieren ist aber auch mit Wegpunkten möglich. Und auch der Routenimport soll machbar sein, das muss ich noch testen.

Auch Blitzerwarner sind natürlich dabei, sonstige POIs, und eine Fußgängernavigation inklusive Markieren des Parkplatzes und Führung dorthin. Die Software arbeitet komplett offline, die Karten landen per WLAN auf dem Handy und die Navigation frisst nur Daten, wenn man z.B. Stauinfos lädt -die ich aber eh nicht haben will, ich sitze ja dann nicht im Auto. Das mag manchem egal sein in Zeiten der Flatrate, aber ich weiß noch, wie wir in Thüringen mit keinem Netz Empfang hatten. Doof, wenn man weder weiß, wo man gerade ist, noch telefonieren kann...

Für mich scheint das die optimale Lösung zu sein. Lediglich die Nutzung auf dem kleinen ZTE Blade ist wohl Wunschdenken. Der Bildschirm ist mit 3,5" recht klein, um auf dem Tankrucksack mit schnellem Blick erfassbar zu sein, und der schmalbrüstige Prozessor hat doch arg zu tun, so dass zumindest bei Sygic und Google Maps gelegentlich Ruckler auftraten und das Navi dachte, ich hätte noch 100 Meter bis zur Kreuzung, die ich schon erreicht hatte. Das führt mit Sicherheit zum falschen Abbiegen. Das Motorola ist da wenig belastet und zeigt stets die aktuelle Position.

Als einzigen echten Kritikpunkt habe ich, dass das Navi weder akustisch noch optisch auf die (blitzschnelle) Routenneuberechnung hinweist, wenn man falsch abbiegt. Hier wünsche ich mir einen kurzen Hinweis, da ich mit dem Motorrad lieber kurz wende, als 5 km Umweg zu fahren -anders als im Auto mit Anhänger zum Beispiel.
Zuletzt geändert von Flyingbrick am 13.12.2012, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon Chickenmarkus » 13.12.2012, 16:35

Bis auf Sygic, welches ich nicht ausprobiert habe, hast du damit im Prinzip genau die selben Erfahrungen wie ich gemacht.
Die hatte ich zwar auch von Anfang an Kund getan, aber wirklich verstehen tut man sie halt erst, wenn man sie selbst gemacht hat.

Flyingbrick » 13.12.2012, 13:16 hat geschrieben:Das Beste aber ist, dass man zu jeder Route drei Vorschläge bekommt.

Das macht Navigon aber auch.

Flyingbrick » 13.12.2012, 13:16 hat geschrieben:Auch Blitzerwarner sind natürlich dabei.

Und es sei noch angemerkt, dass die kostenlos immer wieder über's Internet aktualisiert werden.

Flyingbrick » 13.12.2012, 13:16 hat geschrieben:Lediglich die Nutzung auf dem kleinen ZTE Blade ist wohl Wunschdenken. Der Bildschirm ist mit 3,5" recht klein, um auf dem Tankrucksack mit schnellem Blick erfassbar zu sein, und der schmalbrüstige Prozessor hat doch arg zu tun, so dass zumindest bei Sygic und Google Maps gelegentlich Ruckler auftraten und das Navi dachte, ich hätte noch 100 Meter bis zur Kreuzung, die ich schon erreicht hatte.

Also zumindest die 8.2er-Version hatte auf meinem HTC Ur-Wildfire (ähnlich schwach) nur bedingt Probleme. Hat sicherlich das ein oder andere mal etwas länger bei der Berechnung gebraucht, aber die Funktionsfähigkeit war in keinster Weise damit eingeschränkt. Und auch mit den "nur" 3,2 Zoll (die handliche Größe vermisse ich...) habe ich direkt über dem Tacho nie Probleme.

Flyingbrick » 13.12.2012, 13:16 hat geschrieben:Als einzigen echten Kritikpunkt habe ich, dass das Navi weder akustisch noch optisch auf die (blitzschnelle) Routenneuberechnung hinweist, wenn man falsch abbiegt. Hier wünsche ich mir einen kurzen Hinweis, da ich mit dem Motorrad lieber kurz wende, als 5 km Umweg zu fahren -anders als im Auto mit Anhänger zum Beispiel.

Die neue 9.3er-Version hatte ich jetzt halt noch nicht aktiv im Gebraucht, aber zumindest die 8.2er hatte während der (auf dem Ur-Wildfire teilweise etwas längeren) Neuberechnung einen Hinweis.


Aber halt wie schon zu Beginn gesagt: CoPilot ist für Motorrad das beste und wohl auch so ziemlich das einzigste vom erhältlichen.
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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon nachoman » 13.12.2012, 22:41

ich bin mittlerweile wieder abgekommen von der smartphone geschichte
ich brauch was wasserdichtes
also entweder der Urban Rider von Klaus Klaus oder der Zumo 210 von Garmin
sind beide noch finaziell im rahmen und man hat dann was was auch fürs mopped gemacht wurde
im auto kann man die dinger ja trotzdem nutzen
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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon Flyingbrick » 14.12.2012, 11:16

Hallo Markus,

um ehrlich zu sein, war es wirklich so, dass ich bis zum Schluss nicht gemerkt habe, dass das die gleiche Software ist, die Du meintest. :oops:
https://play.google.com/store/apps/deta ... umaj&hl=de
Dazu kommt, dass man das wirklich ausprobieren muss, der Hersteller aber keine Testversion anbietet. Lediglich CoPilot GPS ist gratis erhältlich, hat aber wohl keine echte Nagigation, sondern nur die Kartenfunktion?
https://play.google.com/store/apps/deta ... ZpZXdlciJd

Jedenfalls ist Dein Tipp goldrichtig gewesen. Ich habe gestern mal CoPilot zum Navigieren im Auto benutzt und bin ganz begeistert, weil ich (als Hannoveraner von Geburt an) eine neue Abkürzung gelernt habe :respekt:

@nacho: Wasserdicht ist ein Muss, da gebe ich Dir Recht, aber deshalb habe ich ja die wasserdichte Tasche hinter der Verkleidung. Ich hoffe, der Hersteller hat das gründlich getestet ;)
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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon nachoman » 15.12.2012, 03:32

Ich hab jetzt viele varianten durchprobiert und auch durchgedacht und überlegt und hin und her.
Aber das ist mir alles zu viel drumherrum mit noch ner extra tasche usw. die bedienbarkeit wird dadurch auch eingeschränkt und dann bin ich der meinung das so ein smartphone ja viel kann (ich hab auch eins) aber eben manches eben nicht richtig oder nur mit programm hier + app da ....
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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon Flyingbrick » 15.12.2012, 11:19

Was die Bedienbarkeit in der Tasche angeht, gebe ich Dir absolut Recht. Das ist, erst recht bei den kapazitiven Bildschirmen, nur außerhalb der Tasche möglich. Ein fettes Minus zumindest bei Dreckwetter, wobei mein RAZR I spritzwassergeschützt ist.

Von der Software her gibt es, siehe oben, wenig Einschränkungen. Im Gegenteil, kann es das eine Programm nicht, nimmt man ein anderes. Das geht bis zu aufgezeichneten Routen inklusive Höhen- und Geschwindigkeitsprofil (z.B. Sports Tracker, das nehme ich sogar bei Segelflügen mit und kann mir hinterher die Route in Google Maps ansehen). Da ist das Handy mindestens ebenbürtig, erst recht, weil frecher Weise selbst die völlig übertriebenen Preise der Motorradnavis nur in wenigen Fällen auch regelmäßige Kartenupdates beinhalten.
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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon Twintreiber » 16.12.2012, 17:55

So, jetzt hab ich mir den Copilot Europa komplett runtergeladen, insbesondere mit der Hoffnung, damit in Belarus was anfangen zu können. Leider kann ich die Karten nicht runterladen, da das Ding nur auf den internen Speicher Zugriff nimmt, wo der Platz nicht ausreicht, und nicht auf die MiniSD. Hat da jemand nen Tipp?
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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon Chickenmarkus » 16.12.2012, 18:10

Was für ein Handy hast du denn?

CoPilot möchte das, wie alle anderen Programme auch, Sachen auf die SD-Karte speichern, welche standardmäßig als /sdcard/ eingehangen ist.
Bei Samsung habe ich es aber auch schon erlebt, dass /sdcard/ auf den internen Speicher zeigte und die SD-Karte dafür irgendwo anders eingehangen war, wo sie nur das Samsung selbst findet.

EDIT:
Auch in der 9er-Version sind die Pfade in der Datei /sdcard/com.alk.copilot.eumarket.premiumupan/user.cfg hinterlegt. Kannst ja mal versuchen dort entsprechend den Pfad deiner SD-Karte anzugeben.
Zuletzt geändert von Chickenmarkus am 16.12.2012, 18:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon Twintreiber » 16.12.2012, 18:21

Galaxy Ace2
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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon Chickenmarkus » 16.12.2012, 18:26

Twintreiber » 16.12.2012, 18:21 hat geschrieben:Galaxy Ace2

OK, also ist es das Samsung-Problem, was viele haben.

Falls mein verspätetes Editieren untergegangen ist:
Auch in der 9er-Version sind die Pfade in der Datei /sdcard/com.alk.copilot.eumarket.premiumupan/user.cfg hinterlegt. Kannst ja mal versuchen dort entsprechend den Pfad deiner SD-Karte anzugeben.
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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon Presi » 19.12.2012, 17:41

Presi hat geschrieben:Ich werde mir trotzdem mal eins holen ... Aber dann bitte eine Komplettlösung. Ein schlecht ablesbares Autonavi durch das blinde Plastikfenster des Tankrucksacks stelle ich mir allerdings wenig hilfreich vor.

Wie immer machen erst Infos klüger. Der Weihnachtsmann bringt mir wohl mein erstes Smartphone. Da es auch noch recht groß sein wird, eignet es sich zur Navigation. Zusammen mit CoPilot (oder einem anderen Programm, aber CoPilot bekommt nach meiner Recherche relativ viel positives Feedback, nicht nur hier) hat man dann tatsächlich wohl nen ordentliches Navi. Allerdings fehlt da noch die Halterung. Und da ist man bei einer wasserdichten Lösung mit Aufladefunktion z.B. bei Wunderlich mit über 100€ dabei. Billiger geht, aber meist fehlt die Ladefunktion oder es ist nicht wasserdicht oder laut Nutzern gar wackelig. Bei einer guten Halterung sollte aber die Bedienung weniger Probleme machen als bei der oben getroffenen Annahme einer Aufbewahrung im TRS.

Wenn man dann noch Kartenmaterial kauft und den internen Speicher flutet (wird wohl auch Samsung - @Twintreiber: hab irgendwas von "rooten" und 2. Partitur gelesen, da vergeht einem ja die Lust), wird das nicht billig. Aber (noch) nen extra-Navi kostet auch und fliegt immer irgendwo rum. Benutze ich ja nur ein paar Tage im Jahr. Beim Smartphone hat man ja mit einer guten Halterung auch gleich das Telefon mit allem drum und dran im Blick. Also: Etwas billiger und man hat nen Gerät weniger auf Reisen, tut was für die Umwelt und müllt die Wohnung nicht weiter zu. Da sind Abstriche bei der Bedienung (Handschuhe, Ablesbarkeit, Benutzung im Dauerregen) evtl. hinnehmbar.

Erst einmal wird´s aber google tun. Was mich stört, ist, dass es bei den Karten (alle Anbieter) immer noch so eine Ost-West-Grenzziehung gibt. So ne schöne Länderkombi von deutschen Nachbarstaaten bspw. - viell. plus Italien - gibt´s nicht. D,A,CH ist für Süddeutsche interessant, Benelux für Nordwestdeutsche, aber warum gibt´s nicht auch D,PL,CZ? Letzten Endes landet man immer bei der Komplettkarte, die dann wieder viel Speicher frisst (hat mich lange Zeit gekostet bis ich wusste wieviel ungefähr).
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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon Flyingbrick » 19.12.2012, 18:05

Hallo Presi,

auch wenn Dir Chickenmarkus da VIEL mehr sagen kann, ein paar Kurzinfos vorweg.

Rooten? Ja klar. Macht man, wenn man Crack ist, um zu zeigen, dass man Crack ist. Nachteil: hinterher ist das Handy gebrickt (kaputt), ein paar Hardwaresachen gehen nicht mehr oder die Garantie ist futsch. Aber dafür gehört man zum Erlauchten Kreis der Geeks :D

Das musst Du nicht, um irgend eine normale Software (inklusive Navigation) laufen zu lassen. Es dient nur dafür, z.B. herstellerseitige Zusatzsoftware loszuwerden oder Updates zu installieren, die es vom Hersteller nicht gibt, nämlich auf neuere Android-Versionen.

CoPilot sagst Du "Installieren" und zahlst Deinen Obolus. Damit bist Du FERTIG, ohne irgendein Bit hin- und herzuschieben. Moderne Smartphones haben viel internen und meist auch Erweiterungsmöglichkeiten für externen Speicher (microSD-Karte). D-A-CH frisst 372 MB, das ist in jedem Handy heutzutage machbar. Und Du kannst meines Wissens auch Deutschland, Papua-Neuguinea und Kazachstan installieren. Wenn Du für zehn Länder zahlst, kannst Du nämlich trotzdem wahlweise weniger installieren. Deine Lizenz gilt zum Beispiel für zehn, Du kannst aber auch aus Platzgründen nur fünf installieren. Und selbst diese fünf je nach derzeitigem Ziel gegen fünf andere tauschen. Die Länder kannst Du nach Bedarf installieren und löschen, soviel Du willst und Deine Lizenz hergibt. Google Maps in Polen oder sonstwo bringt Dich wegen der Roamingkosten dagegen schnell an den Bettelstab, da hat sich die Offboardlösung dank kostenloser Navigation schneller amortisiert, als Du denkst ;)

Wasserdichte Tasche: kostet rund 20 Euro. Lenkerhalter gibt es in allen Varianten dazu. Nur, wie gesagt: während der Fahrt kannst Du da nix bedienen. Schon wegen der Handschuhe, aber auch wegen der Tasche. Der kapazitive (berührungsempfindliche) Bildschirm reagiert auf den Finger, nicht auf Druck. Du musst also für jede Bedienung anhalten und die Tasche öffnen.
Zuletzt geändert von Flyingbrick am 19.12.2012, 18:05, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon darkshadow15948 » 19.12.2012, 18:09

Was mich immer gestört hat an den Taschen war die Kondensbildung...
bei blödem Lichteinfall unmöglich ablesbar...
nicht absperrbar...
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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon Chickenmarkus » 19.12.2012, 18:55

Ja, was aus Twintreibers Versuch geworden ist würde mich auch mal interessieren. Hat das nach dem Ändern der Pfade in der Config-Datei so funktioniert, wie es soll?


Alle für dich relevanten Infos hat Flyingbrick eigentlich schon genannt, Presi.
Mit Root-Zugriff (für den es heute echt Idioten-Anleitungen gibt) und reichlich Hintergrundwissen ist CoPilot auf jeden Fall auch auf Samsung-Handys möglich. Aber soweit sollte es eigentlich gar nicht erst kommen, wie hoffentlich Twintreiber bestätigen kann. Bei einem "größeren Handy" sollte aber auch auf dem internen Speicher, der standardmäßig durch die Nutzung von /sdcard/ genommen wird, genug Platz sein.
Bezüglich Platz (obwohl ich ihn hätte) habe ich zur Zeit trotz voller Europa-Lizenz auch nur DACH installiert. Zusätzliche Länder kann ich bei Bedarf immer noch einzeln nachladen. Aber die CoPilot-Karten haben auch den Vorteil, dass sie nicht mit der Landesgrenze aufhören. Stattdessen bestehen sie aus lauter Quadraten, die im Raster über ganz Europa gelegt sind. Und da der Rand eines Quadrats selten direkt mit der Landesgrenze übereinstimmt, hat man immer noch reichlich Kartenmaterial für die Grenznähe nicht installierter Karten.
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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon Flyingbrick » 19.12.2012, 20:17

Wobei selbst dann, wenn Samsung da generelle Probleme mit der Bennung der Speicherkarte hat, ja meist genug Platz im internen Speicher ist. Muss man halt die Videos und die Musik auf die Karte schieben. Das Ace 2 ist mit nur 1,1 GB internem Datenspeicher da leider ein Negativbeispiel, ein Galaxy S3 (aktuelles Gerät von Samsung) hat 16 GB intern. Es ist also eigentlich noch kein generelles Samsung-Problem, sondern eines der Samsungs mit wenig Speicher. Da sollte sich Presi, wenn das Handy nagelneu ist, keinen Kopf drum machen müssen.
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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon Twintreiber » 19.12.2012, 21:01

Chickenmarkus » 19.12.2012, 18:55 hat geschrieben:Ja, was aus Twintreibers Versuch geworden ist würde mich auch mal interessieren. Hat das nach dem Ändern der Pfade in der Config-Datei so funktioniert, wie es soll?


@chickenmarkus: Ich bin zu blöd für diesen Scheiss. Außerdem hab ich keine Zeit und bin krank. Aber ich ruf Dich mal an, wenn ich Luft hab, dann kannst Du mir das omagerecht verabreichen. Das klappt mit den lieben Moderatoren und dem Co-Admin (gmbo) auch ganz gut.
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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon Biggi » 20.12.2012, 14:34

Presi hat geschrieben: Der Weihnachtsmann bringt mir wohl mein erstes Smartphone.

Möcht gar nicht wissen, wieviele Schmaartfoone wieder unterm Weihnachtsbaum liegen. Die Hersteller wirds freuen, sie fahren Milliarden Gewinne ein, und die Elektroschrott-Müllberge wachsen. (ok, kann man ja nach Afrika kutschieren, dann haben wir das Problem nicht vor der Haustür). Die Kurzlebigkeit in dieser Branche ist so enorm... heute gekauft, morgen schon alt. Ich finds blöd. Was hat denn heute noch Wert? Warum hängen die Leute nicht an den teuer erstandenen Geräten und nutzen sie viele Jahre? Nö, lieber Wegwerfgesellschaft. Was für'n Konsumrausch. Oder Konsumzwang?

Wahrscheinlich falle ich da aus dem Raster. Was ich mir kaufe, nutze ich gewöhnlich über viele Jahre. Oft bis es kaputt geht. Ist mir auch viel zu müßig, den Markt im Auge zu behalten, was grad up-to-date ist. Wozu auch, wenn ich doch mit meinen Produkten zufrieden bin. So benutze ich schon seit vielen Jahren mein Nokia 6230. Klein, schwarz, gut. :-) Es kann telefonieren, simsen, hat Weckfunktion, Terminverwaltung und -erinnerung.... reicht mir. Es wurde seinerzeit sogar als "Business- und Multimedia-Mobiltelefon" bezeichnet. *hihi* Heute ernte ich eher mitleidige Blicke von der "Wischerfraktion". Macht aber nix. Mich interessieren die Wisch-Teile nicht, also kauf ich auch keins. Ich bin zufrieden. (*was für ein schöner Satz*)

Sodele, das vierte Adventswochenende steht vor der Tür.
Ich wünsche frohes Shoppen. :P
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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon evil_zopp » 20.12.2012, 15:16

Ich hab mitlerweile auch ein Smartphone.

Dafür hab ich kein Navi mehr, denn das ist in dem Smartphone integriert.
Mein altes Handy hab ich verkauft (nicht nach Afrika) und mein Navi hab ich verschenkt (auch nicht nach Afrika).

Ich hab ein reines Gewissen :mrgreen:

Allerdings finde ich es auch manchmal verwunderlich, wenn die Leute alle 2 Jahre mit einem neuen 400-600 Mobiltelefon ankommen, aber bei Kleinigkeiten knausern wie verrückt.
Aber was solls. Die einen sind süchitg nach Heroin, die anderen nach Alkohol, die dritten nach Sex und die vierten nach neuer Technik. Jedem Tierchen sein Revierchen.

Zum Thema: Ich hab auch Copilot drauf.
Hab es auch schonmal auf dem Motorrad genutzt. Im Tankrucksack. Nie wieder!
Hatte mir so eine billige Tasche für den Lenker geholt. Aber erstens hab ich die nicht gescheit montiert gekriegt. Zweitens war sie für mein Handy zu groß (war ja billig) und gesehen hab ich beim kleinsten Sonnenstrahl gar nichts mehr.

In meinem Tankrucksack war es auch eine Katastrophe.
Immer ist es aus dem Blickfeld gerutscht (ich hab es ohne Ton benutzt), so dass ich mich ständig runterbäugen musste. Da hat auch das fahren keinen Spaß mehr gemacht.
Nach der halben Strecke hab ich es immer nur noch bei Pausen genutzt um zu sehen, wie weit ich von meiner geplanten Route abgekommen war.
Zuletzt geändert von evil_zopp am 20.12.2012, 15:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: PKW-Navi fürs Motorrad

Beitragvon Presi » 20.12.2012, 15:28

Erstman vielen Dank!
Flyingbrick » 19.12.2012, 18:05 hat geschrieben:Wasserdichte Tasche: kostet rund 20 Euro. Lenkerhalter gibt es in allen Varianten dazu. Nur, wie gesagt: während der Fahrt kannst Du da nix bedienen. Schon wegen der Handschuhe, aber auch wegen der Tasche. Der kapazitive (berührungsempfindliche) Bildschirm reagiert auf den Finger, nicht auf Druck. Du musst also für jede Bedienung anhalten und die Tasche öffnen.

darkshadow15948 hat geschrieben:Was mich immer gestört hat an den Taschen war die Kondensbildung...

Ich dachte da an sowas von Wunderlich.
Das Ding sollte ein paar Stunden Regen aushalten können, trotz Öffnung für ein Ladekabel. Die weiche transparente Oberfläche soll Touchscreenbedienung ohne Einschränkungen erlauben, auch Töne dringen gut nach außen. Dadurch, dass zwischen Screen und Fenster keine Luft "passt", wird wohl auch das Kondensproblem geringer ausfallen.

Nachteil ist aber der Preis, gerade wenn ich mir noch das Zubehör ansehe:
Isolierschlauch, Blendschutz, Aufnahmeplatte und die Halterung, VomMultipod bin ich weniger angetan, nachdem ich gelesen habe, dass der zur Selbstverstellung neigt.
Macht 40+8+10+15 = 73 (mit Mulitpod = 163 €). Ohne spezielle Schraube für die Lenkerklemmung und nen Kfz-Aufladegerät für mein Smarty.
Das ist schon arg teuer. Als billige Alternativ sehe ich da z.B. die Givitasche incl. Halterung zu 50€. Allerdings auch ohne Bedienmöglichkeit. Hm...

OFFTOPIC

Biggi hat geschrieben:Möcht gar nicht wissen, wieviele Schmaartfoone wieder unterm Weihnachtsbaum liegen. Die Hersteller wirds freuen, sie fahren Milliarden Gewinne ein, und die Elektroschrott-Müllberge wachsen.

Das stimmt wohl. Allerdings bekomm´ ich ja jetzt erst mein Erstes Clever&Smartphone. Mein Handy ist gute drei Jahre alt, hat weder UMTS noch WLan - das zuvor war sogar noch ein Sony Ericsson T610 von 2004 oder 05 und am Ende defekt. Ich wollte egtl. was Kleines, aber auch angeregt durch diesen Thread sowie durch Probesurven mit einem S3Mini bin ich zum S3 gekommen. Es ist mir viel zu groß als Telefon und brauchen tu´ ich das immer noch nicht, aber wenn ich jetzt nicht auf den Zug aufspringe, muss ich mir dann mit 40 mühevoll beibringen, was Apps sind und wo ich sowas bekomme.

Oder ne andere Geschichte: War letztens mit lauter jungen Leuten zusammen. So Anfang, Mitte 20. Es ging um Fahrgastinformationen für den ÖPNV. Die haben dann gesagt, dass heute ja alle jederzeit nachgucken könnten, wann der nächste Bus führe - außer Rentnern, die kein Smartphone hätten. Wirklich so gesagt. Da dachte ich mir auch, ich wäre von gestern. Man merkt einfach, dass diese Generation - anders als ich, der sein erstes Handy erst mit 22 kaufte - mit dem Zeug schon aufgewachsen sind. Die guckten schön blöd, als ich erzählte, ich hätte keins. Und das waren keine Nerds.

Nicht zuletzt schleppe ich mich immer mit nem Netbook ab - gerade auf Motorradtouren. Ohne UMTS-Stick ist es mühevoll, ins Netz zu kommen, um bspw. aktuelle Wetterdaten abzufragen. Das fällt dann auch weg. EInen aktuellen MP3-Player oder ein Radio braucht man auch nicht mehr. Und mit meinem Kommunikationsteil am Helm brauche ich nur ein Gerät zu koppeln (im Gegensatz zu Navi extra). Übrigens: Dadurch, dass da immer mehr Technik drinsteckt, kann man vielleicht auch auf andere Elektronikartikel verzichten - Stichwort "Stoffströme".

Und als allerletztes: Ich trauere auch etwas der alten Zeit nach. Wenn ich bei meinem besten Kumpel sitze, guckt der die halbe Zeit in sein iphone, wo wir früher einfach zusammen abgehangen haben.* Man muss sich jetzt leider sowas kaufen, um nicht den Anschluss zu verpassen und irre viel Zeit (und Geld) reinstecken. Und ich habe nicht einmal Spaß dabei! Aber ich will nicht zum Alten Meckerer werden, der früher alles besser fand. Noch nicht.


*Aber in Zukunft gucken wir ja beide dann zusammen in unsere Smartphones. :twisted:
Zuletzt geändert von Presi am 20.12.2012, 15:28, insgesamt 1-mal geändert.
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